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Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien - verfolgte-schueler.org

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Klage zurück (>12.1957/ 26.6.65),<br />

DDR; SED-Volksbildungsmin. Prof. Else Zaisser informiert ZK-Sekr. W. Ulbricht „sie sehe sich außer-<br />

stande, die von der SED-ZK-Abt. Allgemeinbildende Schulen unterstützte ausgreifende Ausschluss-<br />

praxis für Oberschüler zu bestätigen“ > Bildungsdiskriminierung, <strong>verfolgte</strong> Schüler (>30.10.53)<br />

08.06. DDR; Min.Präs. O. Grotewohl’s „Geheim-Anweisung“ an MfS-Min. W. Zaisser, Vopo-Chef K. Maron u.<br />

Generalstaatsanwalt E. Melsheimer zum Verfolgungsstop von „Junge Gemeinde u. Kirche“ (>10.6.53)<br />

09.06. DDR; Jena, Kinderklinik der Friedrich-Schiller-Universität erhält Namen des NS-Euthanasiearztes<br />

Prof. Dr. Jussuf Ibrahim,<br />

DDR; SED-Politbüro gesteht nach Ulbrichts, Grotewohls u. Oelßners Moskau-Besuch „eine Reihe von<br />

Fehlern“, bestimmt „neuen Kurs“, revidiert bestimmte Arbeitszwangsmaßnahmen (>26.8.53/ 15.12.98),<br />

DDR; Erich Honecker vor Sekr. des FDJ-Zentralrats u.a. „Die bisherige Haltung der FDJ gegenüber<br />

der Jungen Gemeinde erweist sich als nicht richtig, da sie die Entwicklung einer breiten patriotischen<br />

Bewegung erschwert und die Jugend in Gewissenskonflikte stürzt…“ > <strong>verfolgte</strong> Schüler<br />

10.06. DDR; Treffen von Vertretern der Regierung (Grotewohl, Nuschke, Wandel, Zaisser, Grötschel) und<br />

der ev. Kirche (Dibelius, Mitzenheim, Müller, Hahn, Dr. Beste, v. Scheven, Schroeter, Krummacher,<br />

Fränkel, EKD-Bevollmächtigter Grüber) führt zu einzelnen Konzessionen wie vorzeitige Haftentlassung<br />

von 40 der 72 inhaftierten Pfarrer, Aufhebung der Behinderung der „Jungen Gemeinde“ und Wieder-<br />

zulassung zuvor von Oberschulen verwiesenen 712(?) Schüler und einigen - wie die durch Humboldt-<br />

Uni. SED-Studentendekan Prof. Dr. Robert Havemann, Zitat „Seid ihr überhaupt für den Sozialismus?“<br />

- exmatrikulierten Studenten (ex-Hitler-Jugend-Mitgl. Uwe Johnson erfüllte an „Deutscher Heimschule“<br />

die politisch. Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung, 1949 FDJ- u. Kulturbundmitgl.,<br />

er erfüllte die politisch. Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, 1952 Abitur, Gesellschaft für<br />

dt.-sowjet. Freundschaft, Studium, 1953 während der „Junge Gemeinde“-Diffamierung in Rostock kurz<br />

exmatrikuliert, danach Studium KMU-Uni. Leipzig, am 10.7.59 Republikflucht, 1962 BRD-Stipendium<br />

Deutsche Akademie Villa Massimo Rom), Min.Präs. O. Grotewohl versichert DDR-Schulen seien keine<br />

Bekenntnisschulen materialistischer Weltanschauung - „Die Vertreter der <strong>Kirchen</strong> erklären ihrerseits,<br />

auf verfassungswidrige Eingriffe u. Einwirkungen in das wirtschaftliche u. politische Leben des Volkes<br />

zu verzichten“, die EKD nennt das dazu am 11.6. in „Neues Deutschland“ veröffentl. Kommunique des<br />

Treffens als ,Wunder Gottes’ > <strong>verfolgte</strong> Schüler (>11.6.53/ 12.6.53/ 21.12.55/ 08.1961),<br />

DDR; Amt für Jugendfragen, Beschluß über die Linienführung bei der Besprechung des Amtes für<br />

Jugendfragen mit Vertretern der Kirche u. des Zentralrates der FDJ betr. Junge Gemeinde (>11.7.53/<br />

18.5.55/ 26.6.58/ 17.5.62/ 22.6.66) Bildungsdiskriminierung > <strong>verfolgte</strong> Schüler<br />

11.06. DDR; „Neues Deutschland“ „Das Politbüro des ZK der SED hat in seiner Sitzung vom 9. Juni be-<br />

schlossen, der Regierung der DDR die Durchführung einer Reihe von Maßnahmen zu empfehlen,<br />

die der entschiedenen Lebensverbesserung aller Teile der Bevölkerung und der Stärkung der Rechts-<br />

sicherheit...dienen. Das Politbüro...ging davon aus, das seitens der SED und der Regierung...in der<br />

Vergangenheit eine Reihe von Fehlern begangen wurden, die ihren Ausdruck in Verordnungen und<br />

Anordnungen gefunden haben...“, DDR-Regierung verordnet gemäß Politbüro-Empfehlung: Rückgabe<br />

beschlagnahmten Eigentums von rückkehrenden „Republikflüchtigen“, Rücknahme der Verordnung<br />

zur Sicherung von Vermögenswerten, Rücknahme des Entzugs von Lebensmittelkarten, Rücknahme<br />

der Verordnung zur Sicherung der landwirtschaftlichen Produktion, Normenerhöhung bleibt bestehen<br />

12.06. DDR; Kanzelwort des Rates der EKD „An alle evangelischen Gemeinden in Deutschland“ u.a. „Eine<br />

bitter schwere Zeit liegt hinter den <strong>Kirchen</strong> der DDR. In dieser Zeit ist uns viel gnädige Hilfe von Gott<br />

zuteil geworden. Wir haben den ganzen Segen, den Gott in die Leiden der Christen legt, von neuem<br />

erfahren. Nun nehmen wir den neuen Anfang dankbar aus Gottes Händen…“ (>30.11.54)<br />

15.06. DDR; Ministerium für Volksbildung ordnet an von den Schulen ausgeschlossene „Jungen Gemeinde“-<br />

Mitglieder wieder zum Unterricht zu zulassen (Grotewohl spricht von 712 Schülern, andere Quellen<br />

von ca. 3 000 Schülern und nahezu 2 000 Studenten) > <strong>verfolgte</strong> Schüler (>3.7.53/ 30.10.53),<br />

DDR; Thüringen, Eckolstädt, der ev. Pfarrer Edgar Mitzenheim und zwei weitere Dorfvertreter fahren<br />

zur Übergabe einer 10-Punkte-Protestresolution der Eckolstädter Bauern nach Berlin in das DDR-<br />

Landwirtschaftsministerium (Pfarrer Mitzenheim wird am 18.6. verhaftet) (>18.7.53)<br />

16.06. DDR; „Tribüne“ (FDGB) „Im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der Kommuniqués des Polit-<br />

büros und des Ministerrats...wird...die Frage gestellt, inwieweit die Beschlüsse über die Erhöhung der<br />

Arbeitsnormen noch richtig sind...die Beschlüsse über die Erhöhung der Normen sind in vollem<br />

Umfang richtig...gilt es...die Erhöhung...mit aller Kraft durchzuführen.“,<br />

DDR; Berlin, 10 000 Arbeiter demonstrieren vor Haus der Ministerien, Aufrufe zum Generalstreik, Ind.-<br />

Min. Fritz Selbmann verspricht Arbeitern -und SED-Politbüro im Radio- Normenerhöhung-Rücknahme<br />

17.06. DDR; Streiks/Arbeiteraufstand/„konterrevolutionärer Putschversuch“ laut SED („Spitzbart, Bauch und<br />

Brille sind nicht Volkes Wille“ = Ulbricht, Pieck, Grotewohl) für „Freie Wahlen“) in 272 Städten, sowjet.<br />

Militär verhängt Ausnahmezustand in 167 der 217 Land- u. Stadtkreise (in Ostberlin durch Gen.-Major<br />

Pawel Dibrowa), sowjet. Truppen u. Volkspolizei schlagen Proteste nieder, mind. 51 Menschen u.a.<br />

Rudolf Berger, Kurt Heinrich u. Erich Nast werden erschossen, andere von Panzern überrollt, Vopo’s<br />

erschiessen u.a. Paul Ochsenbauer (15 J.), Rudi Schwander (14 J.) u. Werner Sendsitzky (16 J.), der<br />

SPD-Falke Gerhard Santura (19 J.) wird angeschossen u. stirbt wenig später in West-Berlin. SED-BL

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