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Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien - verfolgte-schueler.org

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werden Teil der 15 Regional<strong>org</strong>anisationen, nur die bedeutenden SV Dynamo, Lokomotive, Vorwärts<br />

(Armeesportvereinigung/ASV) und Wismut verbleiben, Manfred Ewald (SED, früher NSDAP) löst<br />

Rudi Reichert ab (>10./24.10.64/ 20.9.68/ 23.10.74),<br />

Großbritannien; „The Observer“ veröffentlicht Peter Benenson’s Appell für „The F<strong>org</strong>otten Prisoners…<br />

auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs sind tausende Männer und Frauen inhaftiert…weil deren<br />

politische und religiöse Ansichten unterschiedlich zu denen ihrer Regierungen sind…“ (sein Einsatz<br />

führt wenig später zur Gründung von amnesty international, bis zum Ende der Diktatur des Proletariats<br />

forderte ai die Freilassung tausender polit. DDR-Häftlinge) (>16.6.61/ 31.7.61)<br />

29.05. DDR; Brief an SED-<strong>Staat</strong>sratsvorsitz. W. Ulbricht u.a. „Lieber guter Arbeiteronkel Ulbricht! Ich heiße<br />

Wolfram Erler und bin 3½ Jahre alt. Ich habe Dich sehr lieb, deshalb habe ich meine Mutti gebeten, für<br />

mich an Dich zu schreiben; denn ich bin ja noch zu klein dazu…Wenn meine Mutti…arbeitet, bin ich<br />

im Kinderheim. Das Heim heißt genauso wie Du. Da hängt ein ganz großes Bild von Dir. Ich möchte<br />

auch gern eines von Dir haben…Bitte, lieber Arbeiteronkel…, schenkst Du mir eines?“ (>9.10.64)<br />

31.05. BRD; „Der Spiegel“ berichtet unter „Hans und Franz“ über Dr. Hans Kapfinger und Franz Josef Strauß<br />

und 5 000 geplante Wohnungen für US-Streitkräfte („Fibag-Affaire“)<br />

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger<br />

3./4.6. Österreich; Wien, sowjet. Min.-Präs. Chrustschow trifft amerik. Präs. Kennedy (>25.7.61/ 16.8.61)<br />

3./5.6. DDR; Berlin, VI.Pädagogischer Kongreß, W. Ulbricht spricht zu „Unsere Schule prägt das Gesicht der<br />

Menschen von m<strong>org</strong>en“, Prof. Kurt Hager spricht über das „Neue Kapitel der Bildungsgeschichte“ und<br />

SED-Volksbildungsmin. Prof. Dr. Alfred Lemnitz referiert über die „Verbesserung des Lernens und der<br />

sozialistischen Erziehung an den Oberschulen“, der Kongreß empfielt: 1.Unsere sozialistische Schule<br />

muß zu einer Stätte…vorbildlicher Erziehung werden. 2.Unsere sozialistische Schule noch enger mit<br />

dem Leben verbinden…VII.Die Schule, das Elternhaus, die Pionier<strong>org</strong>anisation „Ernst Thälmann“ und<br />

die FDJ sollen gemeinsam den aktiven Bürger unseres sozialistischen <strong>Staat</strong>es erziehen…“ deutsche<br />

Gerechtigkeit, Einheitsschulzwang, Bildungsdiskriminierung > <strong>verfolgte</strong> Schüler<br />

09.06. BRD; „Deutsche Zeitung“ berichtet es seien noch immer ca. 60 Richter im Amt die während des<br />

Krieges „fragwürdige Todesurteile fällten“ - eines über einen Polen im Wartheland, dessen Schuld im<br />

Besitz von fünfzehn Eiern bestand<br />

10./18.6. DDR; Magdeburg, 3.FDGB-„Arbeiterfestspiele sind ein Ausdruck frohen Schaffens des neuen<br />

sozialistischen Menschens“ mit 20 000 Laien- und 5 000 Berufskünstlern wie dem Gewandhaus-<br />

orchester Leipzig und dem <strong>Staat</strong>sratsvorsitz. W. Ulbricht (am 24./26.6.88 finden die letzten AF statt)<br />

13.06. BRD; Bundestag verabschiedet neuen §116 Richtergesetz: Richter u. <strong>Staat</strong>sanwälte die von 1.9.39 –<br />

9.5.45 in der ,Strafrechtspflege’ wirkten, können bis 30.6.62 mit vollen - bis DM 2 000 Pensions-<br />

ansprüchen - in den Ruhestand gehen (hierzu Satireblatt „Simplicissimus“ „Wärst Du wenigstens an<br />

ein paar Todesurteilen Schuld. Dann bekämen wir Pension und dazu könntest Du als Jurist zur<br />

Industrie gehen.“ Nur 149 aktive, u.a. für 100e Todesurteile mitverantwortliche ex-NS-Juristen nehmen<br />

das Angebot an) deutsche Gerechtigkeit (>26.6.80/ 6.9.90/ 23.9.91/ 28.4.99)<br />

15.06. DDR; Berlin, Int. Pressekonferenz, <strong>Staat</strong>sratsvorsitzender Walter Ulbricht verspricht u.a.: „Niemand<br />

hat die Absicht eine Mauer zu bauen.“ (>25.7.61/ 13.8.61/ 30.10.62/ 13.11.89/ 11.1990/ 20.8.98)<br />

16.06. West-Berlin, Stasi-Kommando entführt den 1934 von der Gestapo verhafteten und bis 1945 in den KZ<br />

Sachsenhausen, Auschwitz, Buchenwald inhaftierten IG-Metall-Gewerkschafter Heinz Brandt (B. wird<br />

05.62 in DDR-Geheimprozeß wg. Spionage für das SPD-Ostbüro im Namen des Volkes zu 13 Jahren<br />

Haft verurteilt, die ebenfalls wg. Spionage für das Ostbüro der SPD angeklagten Wilhelm Fickenscher<br />

u. Karl Raddatz werden im Namen des Volkes zu 12 bzw. 7½ Jahren Haft verurteilt, Proteste von ai -<br />

amnesty international macht B. zum „Gefangenen des Jahres“ und zündet in der St. Pauls-Kathedrale<br />

London eine „Amnesty-Kerze“ - u. der internationalen Gewerkschaftsbewegung erreichen, daß B. am<br />

22.5.64 in die BRD entlassen wird (B. tritt 1978 aus der SPD aus) (>15.8.61/ 16./18.5.64/ 4.2.2000)<br />

28.06. DDR; <strong>Staat</strong>srat beschließt „Erlaß zu den Ordnungen über die Aufgaben und die Arbeitsweise der örtl.<br />

Volksvertretungen u. ihrer Organe“ („…Bezirkstage, Kreistage, Stadtverordnetenversammlungen<br />

sowie Gemeindevertretungen und deren Organe, die vom Vertrauen des Volkes getragen sind, bilden<br />

das einheitliche System der <strong>Staat</strong>smacht der Arbeiter u. Bauern.in der DDR.“) > <strong>verfolgte</strong> Schüler<br />

06. DDR; Berlin, Heinz Arnold schreibt Vorwort zum „Jugendweihbüchlein“ „Die Jugendweihe in der DDR“<br />

07. DDR; Leipzig, Kinder- und Jugendsportschule „Ernst Thälmann“, Ruprecht Eser (FDJ, er erfüllte die<br />

politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung) legt sein Abitur ab (Republikflucht noch<br />

vor Mauerbau, wiederholt das Abitur in Hanau, 1962-67 Politologie-, Publizistik- u. Soziologiestudium<br />

FU Berlin, bis 1963 student. Fluchthelfer, 1967-70 BBC, ab 1970 u.a. ZDF-Redakteur, -Korrespondent<br />

und „Heute Journal“-Moderator)<br />

01.07. DDR; Harz/ S<strong>org</strong>e, „Weiße Brücke“, Unbekannter an innerdeutsch. Grenze v. dt. Soldaten erschossen<br />

02.07. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz zur Regelung von Vers<strong>org</strong>ungsansprüchen öffentlich Bedien-<br />

steter des Dritten Reiches nach Art. 131 GG…damit erhält ein wesentlicher größerer Personenkreis<br />

Rentenansprüche, darunter auch Angehörige der Waffen-SS, sofern sie ,wehrmachtsgleichen Dienst’<br />

geleistet haben (was, späteren Urteilen zufolge…auf Wachdienste in Konzentrationslagern zutrifft)“<br />

u.a. durch Übernahme der SS-Verfügungstruppe ins Rechtsverhältnis des aktiven Wehrmachts-<br />

angehörigen (deutsche Gerechtigkeit - die FDP-Fraktion hatte gefordert „Ehemaligen Führern und

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