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Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien - verfolgte-schueler.org

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der Meinung war „Dieser Sieg hat gezeigt, daß es Schlacken auf dem Sport und dem deutschen Volk<br />

nicht mehr geben kann“, die Spieler seien „mit der deutschen Fahne im Herzen auf den Gegner<br />

losgestürmt“ wird bald danach geflissentlich „vergessen“)<br />

06.07. DDR; SED-Politbüro verabschiedet Grundsätze der Jugendweihe (>13.11.1954) > <strong>verfolgte</strong> Schüler<br />

7./11.7. DDR; Leipzig, VI. Deutscher Evangelischer <strong>Kirchen</strong>tag - Motto „Seid fröhlich in Hoffnung“ (trotz<br />

Bildungsdiskriminierung?) mit ca. 12 000 west- u. 50 000 ostdt. Teilnehmern (der cDU-Hauptvorstand<br />

erklärt, die Zulassung durch die DDR-Regierung habe „den Beweis erbracht, daß alle christlichen<br />

Menschen in der DDR die Möglichkeit haben, ihr religiöses Leben in voller Freiheit zu entfalten.“)<br />

14.07. DDR; in Wiederaufnahmeverfahren verurteilt Oberstes Gericht im Namen des Volkes wg. Sabotage<br />

an planmäßiger Belieferung der Bevölkerung den zuvor aus der LDPD ausgeschlossenen Minister für<br />

Handel und Vers<strong>org</strong>ung Dr. Karl Hamann zu einer reduzierten Strafe von 10 Jahren, den in U-Haft<br />

gefolterten <strong>Staat</strong>ssekretär Paul Baender (SED) zu 6 Jahren und die Mitarbeiter Dr. Last, Schaumburg<br />

und Löffler zu 2x 4 Jahren und 1x 3 Jahren Zuchthaus, alle Anwesenden werden zur Geheimhaltung<br />

verpflichtet; nach Gnadengesuch des BRD FDP-Politikers Dr. Thomas Dehler für Dr. Hamann werden<br />

alle Verurteilten 1956 entlassen)<br />

17.07. BRD; Gesetz über den Erlass von Strafen u. Geldbußen u. die Niederschlagung von Strafverfahren u.<br />

Bußgeldverfahren (für strafbare Handlungen zwischen 1.10.44 u. 31.7.45 mit Strafen bis zu 3 Jahren –<br />

lt. FDP-Bundesjustizmin. Dr. jur. Fritz Neumayer einen „Schlußstrich unter die Straftaten ziehen, die in<br />

unmittelbarem oder mittelbarem Zusammenhang mit einer chaotischen Zeit begangen worden sind.“)<br />

(>24.5.68/ 13.3.95/ 13.10.95/ 14.12.95) deutsche Gerechtigkeit<br />

20.07. West-Berlin; ex-Lufthansa-Syndikus, NS-Widerständler und Bundesamt für Verfassungsschutz-Präs.<br />

Dr. jur. Otto John (cDU) wird vom späteren Charité-Arzt Dr. Wolfgang Wohlgemuth nach Ostberlin ge-<br />

bracht (am 23.7.54 erklärt Dr. J. im DDR-Rundfunk er sei freiwillig in der DDR, weil er die in hohe und<br />

höchste Ämter der BRD aufrückenden NSDAP-Mitgl. nicht ertragen könne, am 11.8. verliest er vor der<br />

Presse eine 25-minütige Erklärung u.a. „Das Amt Blank und die Organisation Gehlen beschäftigen in<br />

ihren großen Mitarbeiterstäben SD- und SS-Führer…“ u. beantwortet Fragen, er hält Vorträge, schreibt<br />

für DDR-<strong>Medien</strong>; der zum amerik. Geheimdienst übergetretene Ex-„Fremde Heere Ost“-Generalmajor<br />

und BND-Chef Reinhard Gehlen sagte auf Dr. John’s Kontakte zu Widerständlern des 20.Juli 1944 an-<br />

spielend - Otto Johns Bruder Hans wurde in Verbindung mit dem Attentat am 23.4.45 von der SS er-<br />

mordet - „Einmal ein Verräter, immer ein Verräter.“Nachfolger Dr. jur. John’s wird Ostzonenflüchtling<br />

Dr. jur. Hanns Jess) (>7.6.55/ 1.8.55/ 12.12.55/ 1966/ 30.4.68/ 19.8.85/ 26.4.99)<br />

26.07. BRD; das Bundesverwaltungsgericht bestätigt im Namen des Volkes das Verbot der FDJ<br />

29.07. DDR; Gründung „Deutsche Liga für die Vereinten Nationen“ unter Prof. Dr. Alfons Steiniger (SED)<br />

alias Peter A. Steinhoff (und Mißachtung von UN-Menschenrechtskonventionen) > <strong>verfolgte</strong> Schüler,<br />

DDR; Volksbefragung „Für Friedensvertrag und Abzug der Besatzungstruppen oder EVG-Vertrag und<br />

Generalvertrag und Belassung der Besatzungstruppen auf 50 Jahre“, 93% der Bürger stimmen für den<br />

Friedensvertrag (>26.3.68)<br />

31.07. BRD; Dortmund, Westfalenhalle, Bundespräs. Prof. Dr. Th. Heuss (FDP) spricht zum jugendlichen<br />

„Recht auf Fröhlichkeit“ und in einer Fabrikhalle zur Arbeiterjugend über „Das freie Menschsein“,<br />

letzteres u.a.: „…von der Fabrikhalle aus geht der Durchstoß der Deutschen in die Weltwirtschaft…<br />

Das gibt der beruflichen Ausbildung der Arbeiterjugend den volkspolitisch zentralen Sinn…Der letzte<br />

Sinn in all unserer Sozialpolitik ist doch…den Mann, die Frau, die das Schicksal in die moderne<br />

Industriearbeit gestellt hat, in ihrem ,freien Menschsein’ zu stützen…“<br />

01.08. West-Berlin, Stasi-Kommando entführt den von einem Familienmitglied in eine Falle gelockten<br />

Karl-Albrecht Tiemann (1948 SED, nach Berufsverbot Republikflucht) (im Frühjahr 1955 verurteilt ihn<br />

das Bezirksgericht Cottbus in Geheimprozeß wg. Verbindungen zu westl. Geheimdiensten in West-<br />

Berlin(!) im Namen des Volkes zum Tode. T.s Berufungsantrag wird vom Obersten Gericht und sein<br />

Gnadengesuch von DDR-Präs. Wilhelm Pieck abgelehnt, sein Abschiedsbrief an Frau u. Kinder wird<br />

vom MfS zurückgehalten und erreicht die Familie erst nach dem Beitritt) (>26.7.55/ 15.8.61/ 17.6.94)<br />

02.08. BRD; Bundesgerichtshof verurteilt die KPD-Mitgl. Emil Bechtle, Karl Dickel und Oskar Neumann wg.<br />

Vorbereitung zum Hochverrat in Verbindung mit der verbotenen Volksbefragung im Namen des Volkes<br />

zu insges. 7½ Jahren Haft (K. Dickel geht 1956 in die DDR u. macht Karriere in GST und URANIA)<br />

03.08. DDR; Berlin, Sitzung des „Vorbereitenden Komitees“ der SED für die Volkskammerwahl unter Vorsitz<br />

von Friedrich Ebert, anwesend u.a. H. Matern, K. Schirdewan, E. Honecker und G. Ziller, die stellvert.<br />

ZPKK-Vorsitz. Herta Geffke bemängelt „Besonders beängstigend aber ist, daß der Anteil der jüngeren<br />

Jahrgänge in den Grundeinheiten der Partei gesunken ist…Das bedeutet, machen wir uns nichts mehr<br />

vor, Genossen, daß uns die Jugend entgleitet.“ ZPKK-Mitgl. Otto Holz ergänzt: „Es muß endlich ein-<br />

mal offen ausgesprochen werden, daß der FDJ-Zentralrat beinahe überhaupt keinen Einfluß mehr auf<br />

die Jugend der DDR ausübt…“, Honecker wiegelt ab und Karl Schirdewan erklärt u.a. „Nicht die FDJ<br />

allein, sondern auch die Partei trägt Schuld an diesem Zustand…“ (>2.11.54)<br />

04.08. DDR; Volkskammer akklamiert Gesetz über die Wahlen zur Volkskammer: „§ 35 Die Wahlhandlung<br />

ist öffentlich. § 37 (3) Der Wähler hat das Recht, auf dem Stimmzettel Veränderungen vorzunehmen.<br />

§ 39 (1) Der Wahlvorstand stellt die Wahlberechtigung des Wählers fest…Nach der Feststellung<br />

seiner Wahlberechtigung nimmt der Wähler die Wahl vor, indem er den Stimmzettel selbst in die

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