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Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien - verfolgte-schueler.org

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DDR; „Brief aus Weimar“, Martina Huhn (Rechtsanwältin, Synodale), Martin Kirchner (ev. Oberkirchen-<br />

rat), Christine Lieberknecht (Pastorin) und Dr. Gottfried Müller (ev. <strong>Kirchen</strong>rat) (alle cDUD u. nicht zur<br />

Kohorte bildungsdiskriminierter „Bildungsferner“ gehörend) fordern von Mitgliedern u. Vorständen der<br />

Christlich Demokratischen Union Deutschlands u.a. „gesellschaftliche Mitverantwortung“ um sich „der<br />

Situation unseres Landes, wie sie wirklich ist, zu stellen.“ > <strong>verfolgte</strong> Schüler (>2.11.89/ 31.8.90)<br />

11.09. Ungarn öffnet Grenze zu Österreich, bis Monatsende fliehen hier ca. 30 000 DDR-Bürger (Bundes-<br />

präs. Dr. R. Herzog: „Daß die Ungarn…die Grenzen geöffnet haben, werden wir ihnen nie vergessen“)<br />

12.09. DDR; Gründung „Demokratie jetzt“, die Gründungsmitgl. Dr. Hans-Jürgen Fischbeck, Ulrike Poppe<br />

(sie erfüllten die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung des Unrechtsstaates),<br />

Dr. theol. Wolfgang Ullmann (ev. Beamtensohn, Gymnasiast u. „fanatischer Hitlerjunge“ erfüllte die<br />

politischen Kriterien nationalsozialistischer, sozialistischer und die finanziellen Kriterien demo-<br />

kratischer Begabtenförderung, legte 1948 in der SBZ das Abitur ab, studierte u. promovierte in der<br />

BRD, kam 1954 als Pfarrer in die DDR zurück, 1963-90 <strong>Kirchen</strong>historiker, ab 1975 kirchl. Reisekader)<br />

und Konrad Weiß (kath. Beamtensohn u. in den 50er Jahren <strong>verfolgte</strong>r DDR-Schüler) erklären u.a.:<br />

„Wir wollen, daß die sozialistische Revolution, die in der Verstaatlichung steckengeblieben ist, weiter-<br />

geführt und dadurch zukunftsfähig gemacht wird…Wir befürworten ein Ende der politbürokratischen<br />

Kommandowirtschaft…eine gewerkschaftliche Mitbestimmung…die Zulassung privater<br />

Kooperativen…“ (>8.11.89/ 26.11.89/ 12.2.90/ 4.8.90/ 17.6.96)<br />

17.09. DDR; ev. Zeitung „Die Kirche“ veröffentlicht Bischof Dr. Christoph Demke’s Brief an die Mitarbeiter<br />

„Fragen nach der Wirklichkeit“ (>26.11.89)<br />

22.09. BRD; „Die Zeit“, ex-SPD-Bundeskanzler H. Schmidt schreibt u.a. „eine Eruption in der DDR würde<br />

den Reformprozeß im Osten Europas gefährden. Die deutsche Frage wird erst im nächsten<br />

Jahrhundert gelöst werden“ (>1.10.89/ 9.11.89)<br />

24.09. Polen; Warschau, in der BRD-Botschaft befinden sich ca. 800 DDR-Ausreisesuchende<br />

26.09. DDR; E. Honecker’s Geheimbefehl Nr. 8/89 über Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit und<br />

Ordnung in der Hauptstadt der DDR anläßlich des 40.Jahrestages der DDR (>18.11.89)<br />

26.09. DDR; E. Honecker’s Geheimbefehl Nr. 8/89 über Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit und<br />

Ordnung in der Hauptstadt der DDR anläßlich des 40.Jahrestages der DDR<br />

28.09. BRD; Bundestag, Bundestagsvizepräs. Dr. Antje Vollmer (DieGrünen): „Meine Damen und Herren<br />

von der Regierungskoalition, Sie sollten einmal das Buch „Lohn des Grauens“...lesen, um zu sehen,<br />

wie entsetzlich es war, wenn einzelne versucht haben, ihr Recht durchzusetzen, und dabei immer<br />

wieder im Nichts gelandet sind...“ (wie <strong>verfolgte</strong> Schüler >24.11.1999)<br />

30.09. CSSR; Prag, BRD-Außenminister Genscher gibt E. Honeckers Ausreisegenehmigung für ca. 6 000<br />

DDR-Botschaftsflüchtlinge bekannt (die Flüchtlinge fahren mit Sonderzügen von Prag und Warschau<br />

durch die DDR in die BRD - eine weitere Massenflucht / -ausreise erfolgt ab >4.10.89) (>2.10.89),<br />

DDR; die Gesellschaft f. Sport u. Technik (GST) hat 643 581 Mitglieder in 8 526 Grund<strong>org</strong>anisationen<br />

01.10. BRD; „Bild am Sonntag“ „Egon Bahr (SPD): Laßt uns um alles in der Welt aufhören, von der Einheit<br />

zu träumen oder zu schwätzen.“<br />

02.10. DDR; ADN, SED-Generaldir. Günter Pötschke’s Fluchtwelle-Propaganda u.a.: „Zügellos wird von…<br />

der BRD eine stabsmäßig vorbereitete ,Heim ins Reich’-Psychose geführt…Das v<strong>org</strong>egaukelte Bild…<br />

soll vergessen machen, was diese Menschen von der sozialistischen Gesellschaft bekommen haben<br />

…Sie…verraten ihre Heimat. Bar jeder Verantwortung handelten Eltern auch gegenüber ihren Kindern<br />

die im sozialistischen <strong>Staat</strong>…aufwuchsen und…alle Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten offen-<br />

standen…Man sollte ihnen…keine Träne nachweinen." > <strong>verfolgte</strong> Schüler (>22.10.89/ 20.12.89)<br />

03.10. DDR; Ende der visafreien Reisen in die CSSR<br />

3./4.10. DDR; Dresden-Hauptbahnhof, tausende Menschen versammeln sich wg. dreier Flüchtlings-Sonder-<br />

züge aus Prag, Polizei und NVA setzen Schlagstöcke und Wasserwerfer gegen sie ein<br />

04.10. DDR; Freiberg/Sachsen, Bahnhof, ca. 300 Menschen versammeln sich wg. der Flüchtlings-Sonder-<br />

züge aus Prag, sie werden von der Polizei unter Leitung des Majors Peter Jelinek aus dem Bahnhof<br />

geprügelt, 22 Menschen werden verhaftet (der MDR beschrieb in FAKT den „Freiberger Polizeiterror<br />

(als) eine der schlimmsten Ausschreitungen während der Wende“, Major J., SED-Kreisleitungsmitgl.,<br />

wird 2002 leitender Polizeidirektor u. später zum Referatsleiter im sächs. Innenministerium befördert),<br />

DDR; Schiller-Uni. Jena, Rektor u. <strong>Staat</strong>srechtler Prof. Dr. jur. Gerhard Riege (Postlehre, 1946 SED,<br />

er erfüllte die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, 1948 Abitur, Studium,<br />

1957 Promotion, 1954-60 MfS-Kontakt, 1964 Habilitation) sagt bei DDR-Jahrestagsfeier u.a. „Das<br />

Wort vom sozialistischen Rechtsstaat…verpflicht alle, die eine besondere Verantwortung für das Zu-<br />

standebringen und den Einsatz von Recht tragen, achtungsvoll mit ihm umzugehen. Die Achtung vor<br />

dem Recht ist…die Achtung vor dem Menschen, dessen Interessen im sozialistischen Recht mit<br />

gesellschaftlicher Wertschätzung ausgestattet sind.“ > <strong>verfolgte</strong> Schüler (>2.12.90/ 15.2.92)<br />

06.10. DDR; Berlin, 100 000 FDJler-Fackelzug defiliert vor Politbüro, Regierung, Ehrengästen; Honecker im<br />

Palast der Republik u.a.: „Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf.“ (>2.10.90)<br />

07.10. DDR; 40.„Tag der Republik“, Aufmärsche 100 000er Kommunisten, Militärs, FDJ’ler (>26./27.1.90),<br />

Junger Pioniere u.v.a.m.: „Geburtstag hat heut unser <strong>Staat</strong>, drum schmücken wir das Haus.<br />

Und alle Straßen ringsumher, die sehen festlich aus.

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