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Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien - verfolgte-schueler.org

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(NSDAP/SED), Prof. Dr. Fritz Cremer (SED), Wieland Förster, Dr. Robert Weimann (> 14.5.2000)<br />

25.03. DDR; Altenburg, Verhaftung der Schüler Jörn-Ulrich u. Marie Brödel, Rudi Edling, Gerhard Schmale,<br />

Anne-Marie Graupner, Toni Haschberger, Heinz Krause, Hans-Joachim Näther, Ulf Uhlig u. der Lehrer<br />

Siegried Flack, Wolfgang Ostermann (sie klebten Protestplakate u. störten Präs. Piecks Radiorede zu<br />

Stalins 70.Geburtstag) u. danach Auslieferung an die Sowjets > <strong>verfolgte</strong> Schüler (>20.7.50/ 13.9.50)<br />

29.03. DDR; Ev. <strong>Kirchen</strong>leitung der Provinz Sachsen, Bischof Dr. Ludolf Müller, Konsistorialpräs. Bernhard<br />

Hofmann und Präses Lothar Kreyssig werden bei Sachsen-Anhalts Ministerpräs. Werner Bruschke<br />

(1916-33 SPD, 1945 SPD, 1946-90 SED, 1950-54 ZK d. SED) vorstellig. Sie führen aus, daß die<br />

ernste S<strong>org</strong>e über die Entwicklung die Kirche aus ihrer Verantwortung nicht länger hinnehmen können<br />

und die Absicht haben zu Ostern die <strong>Kirchen</strong>besucher mittels Kanzelabkündigung auf die Gefahren<br />

dieser Entwicklung hinzuweisen > <strong>verfolgte</strong> Schüler<br />

31.03. DDR; Bautzen, 2.Hungerstreik/ Protestaktionen im „Gelben Elend“ werden von VP nieder geprügelt,<br />

DDR; „Neues Deutschland“ Stefan Heymann, SED-ZK-Leiter für Kultur u. Erziehung - später Diplomat<br />

und Professor der DASR - u.a. „Es gibt Genossen, die glauben, man müsse eine Diskussion über<br />

Christentum und Marxismus führen…Unsere Genossen, die eine ideologische Auseinandersetzung<br />

auch mit dem Mittel der Jugendweihe wünschen, unterstützen unbewusst diesen Standpunkt der<br />

Reaktion…Auch darum sind Jugendweihen heute abzulehnen.“ > <strong>verfolgte</strong> Schüler (>14.3.54)<br />

01.04. BRD; Bonn, Bundeskanzleramt, Gründung „Dienststelle für Auswärtige Angelegenheiten" (>15.3.51),<br />

DDR; 86% der Richter und 99% der <strong>Staat</strong>sanwälte sind Genossen der Nationalen Front, davon 54%<br />

bzw. 86% der SED (>8.2.51/ 05.1952/ 04.1953/ 15.6.53/ 5.6.58/ 31.12.89/ 23.9.91/ 31.12.94/14.12.95)<br />

04.04. DDR; Min. für Volksbildung verbietet öffentl. Abspielen anglo-amerik. Tanzmusik (>2.1.58/ 10.1965/<br />

31.10.65/ 15./18.12.65)<br />

11.04. DDR; Bischof Dr. Moritz Mitzenheim distanziert sich gegenüber Ministerpräsident Eggerath vom<br />

V<strong>org</strong>ehen der <strong>Kirchen</strong>leitung der ev. <strong>Kirchen</strong>provinz Sachsen und bringt zum Ausdruck daß er die<br />

Meinungen der geplanten Kanzelabkündigung nicht teile<br />

16.04. DDR; Schwerin, Sowjetisches Militärtribunal verurteilt eine Gruppe von Oberschülern im Namen der<br />

Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken wg. politischen Widerstands zu Strafen bis zu 25 Jahren<br />

Arbeitslager > <strong>verfolgte</strong> Schüler<br />

18.04. West-Berlin; Titania-Palast, Bundeskanzler Dr. Adenauer spricht zu 1 500 geladenen Prominenten,<br />

die meisten singen am Ende die 1.Strophe vom „Deutschlandlied“<br />

19.04. DDR; Chemnitz, Paul Bertz, ex-Vizepräs. Deutsche Zentralverwaltung für Justiz, begeht Selbstmord<br />

während Untersuchung der seit 14.11.49 tätigen SED-Parteikontrollkommission zur sog. „Noel Field-<br />

Affaire“ (Noel Field war Leiter der Hilfs<strong>org</strong>anisation der amerik. Unitarian Church) (>24.8.1950)<br />

20.04. DDR; ev. Bischof Dibelius schreibt an Ministerpräs. O. Grotewohl, daß 9/10 der DDR-Bürger einer<br />

christlichen Kirche angehören. Die Kirche wünsche keinen Kampf mit der <strong>Staat</strong>sgewalt sowenig wie<br />

sie ihn fürchte. Der Kampf könne verhindert werden wenn der christliche Glaube nicht angegriffen<br />

werde, die Verfassungsbestimmungen geachtet und wenn kein Zwang ausgeübt werde politischen<br />

Organisationen, unter Einschluß der FDJ, beizutreten. > Bildungsdiskriminierung/ <strong>verfolgte</strong> Schüler<br />

21.04. DDR; Volkskammer deklariert 8.Mai zum „Tag der Befreiung“ u. arbeitsfreien Feiertag (>8.5.50),<br />

DDR; Landgericht Chemnitz, Beginn der nicht-öffentlichen Waldheim-Prozesse (am 20.06. Beginn<br />

,öffentlicher’ Prozesse vor ausgesuchten Besuchern geg. 10 Angeklagte mit SED-Offizialverteidigern,<br />

diese Prozesse enden nach neun Tagen) gegen insges. 3385 ,Kriegsverbrecher’ (Angeklagte sind u.a.<br />

Reichskriegsgerichtsrat Hans-Ulrich Rottka, Reichsgerichtsrat Paul Vogt, Volksgerichtshof-<strong>Staat</strong>s-<br />

anwälte Ernst Friedrich, Wilhelm Huhnstock, Dr. Kurt Naucke (die drei letzteren gehen nach ihrer Haft<br />

in die BRD - Dr. Naucke, der an 19 Todesurteilen mitwirkte, wird Erster Oberstaatsanwalt in Hannover)<br />

und Wilhelm Klitzke (er wird zum Tode verurteilt u. hingerichtet) und <strong>Staat</strong>sanwalt Walther Nuthmann,<br />

SS-Obersturmführer Kurt Trimmborn, SS-Untersturmführer Friedrich Severin, Gestapo-Chef<br />

Rudolf Bennewitz, Rassendezernent im Reichsmin. für die besetzten Ostgebiete Dr. Ehrhard Wetzel,<br />

wg. Euthanasie-Beteiligung die Anstaltsärzte von Waldheim Dr. Hans Kurt Julius Gerhard und T4-<br />

Gutachter Dr. Gerhard Wischer (sie werden zum Tode verurteilt und hingerichtet), der Charitè-Arzt<br />

Dr. Paul Reckzeh denunzierte eine Widerstandsgruppe um Frl. v. Tadden mit dem Ergebnis mehrerer<br />

Todesurteile, Kriminalsekretär A. Schulz, K..J. Heinicker vom ,Schutzhaftlager’ Hohnstein u. Gestapo-<br />

Beamter F. Bayerlein aber auch ,Feinde der neuen Ordnung’ die Widerstand in der SBZ geleistet<br />

hatten, ohne Verteidiger und Entlastungszeugen verkünden zwölf große und neun kleine Sonderstraf-<br />

kammern in je 10 einstündigen Verhandlungen/Tag (viele Richter schreiben die Urteile am Vortag bei<br />

Akteneinsicht) im Namen des Volkes 32 Todesurteile, ca. 40 000 Jahre Haft u. 4 Freisprüche („damit<br />

aber der Betreffende nicht glaubt, unschuldig inhaftiert gewesen zu sein, wird er verurteilt unter<br />

Anrechnung der Inhaftierung“; am >4.11.50 werden 24 Todesurteile in Waldheim vollstreckt, zwei<br />

Verurteilte starben zuvor, 6 Todesurteile werden in lebenslange Haft reduziert (1956 sind ca. 90% der<br />

Waldheim-Verurteilten frei, 1964 sind alle entlassen) (>31.8.50/ 4.9.50/ 6.10.52/ 31.12.55/ 23.9.63/<br />

31.10.63/ 6.12.68/ 29.10.92/ 1.9.93/ 28.11.97/ 27.3.98),<br />

In 07.1950 schreibt Thomas Mann an Walter Ulbricht u.a.: „Hat es irgendeinen Sinn, diese armen<br />

Kreaturen, schwache, anpassungsbedürftige Durchschnittsdeutsche, die es nicht anders wußten, als<br />

daß man den Mantel nach dem Wind hängen muß und zweifellos heute wieder bereit wären, ihn nach

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