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Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien - verfolgte-schueler.org

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Haft verurteilt (am 15.2.49 verurteilt Papst Pius XII den Prozess und die Anschuldigungen, 1956 wird<br />

Kardinal M. aus der Haft entlassen u. wenig später Botschaftsflüchtling in der US-Botschaft die er auf<br />

diplomat. Druck unter Zusage freien Geleits am 28.9.71 verlässt, am 5.2.74 wird er im Rahmen von<br />

Papst Paul VI „Ostpolitik” seiner Ämter als Primas von Ungarn u. Erzbischof von Esztergom enthoben,<br />

er stirbt am 6.5.75 im österreich. Exil) > christliche Solidarität (>22.7.51/ 20.5.53/ 23.10./7.11.56),<br />

West-Berlin, im Auftrag des sowjet. NKWD entführen Mitarbeiter der politischen Polizei der SBZ (K 5)<br />

den Kurier des Ostbüros der SPD, den Bremerhavener Heinz Kühne, nach Ostberlin (K. wird vom<br />

NKWD verhört und in Folge kommt es in der SBZ zu den ersten Massenverhaftungen von Kontakt-<br />

personen u. V-Leuten des Ostbüros der SPD)<br />

02. SBZ; Brandenburg, Otto Meier (ex-SPD, jetzt SED-Zentralsekretariat) wird Landtagspräsident (ab<br />

1952 Generaldirektor der <strong>Staat</strong>lichen Archive der DDR)<br />

17.02. SBZ; SED-Parteivorst. beschliesst in Anbetracht der SED-Bauernkonferenz in Halle/S. den Ausbau v.<br />

Maschinenausleihstationen MAS (ab 1952 Maschinen-Traktoren-Stationen MTS, oft mit „Mitschurin-<br />

Kabinett“ oder „Mitschurin-Versuchsfeld“; auch Schulen und Pionierhäuser folgen Mitschurin’s Lehre<br />

und legen in dieser Zeit einen „Mitschurin-Garten“ an. Iwan Wladimirowitsch Mitschurin’s Erkenntnisse<br />

spiegeln sich in der „Mitschurin-Medaille“ u. im Kinderreim: „Mitschurin hat festgestellt, daß Marmelade<br />

Fett enthält, drum essen wir auf jeder Reise Marmelade eimerweise." > <strong>verfolgte</strong> Schüler (>26.10.52)<br />

18.02. Trizone, Tübingen, der im Namen des Volkes zum Tode verurteilte Mörder Richard Schuh, dessen<br />

Gnadengesuch von Württemberg-Hohenzollern’s kath. CDU-<strong>Staat</strong>spräs. Dr. jur. Gebhard Müller trotz<br />

bevorstehender Ächtung der Todesstrafe per Grundgesetz abgelehnt wurde, wird durch Scharfrichter<br />

Wilhelm Burkhard enthauptet (letzte westdt. Hinrichtung, Todesstrafenbefürworter Dr. jur. Müller nimmt<br />

1958 trotzdem eine Tätigkeit als Bundesverfassungsrichter an) (>8.5.49/ 23.5.49/ 26.6.81)<br />

22.02. BBZ; Spruchgericht Bielefeld verurteilt ex-SS-Obergruppenführer, Aufsichtsrat der Reichswerke AG<br />

Hermann Göring und Braunschweiger Ministerpräsident Dietrich Klagges zu sechs Jahren Haft (1950<br />

verurteilt ihn das LG Braunschweig wg. Verbrechen geg. die Menschlichkeit im Namen des Volkes zu<br />

lebenslanger Haft, der BGH hebt das Urteil auf, es wird in Folge im Namen des Volkes auf 15 Jahre<br />

reduziert, 1957 wird K. begnadigt, 1970 entscheidet das Bundesverwaltungsgericht im Namen des<br />

Volkes für D. Klagges Pensionsansprüche, dadurch erhält K. DM 100 000(!) Pensionsnachzahlung)<br />

01.03. BBZ; Bonn, SBZ-cDU-Vorsitz. Otto Nuschke trifft BBZ-cDU-Vorsitz. Dr. Konrad Adenauer (>5.2.90)<br />

08.03. SBZ; SED-Politbüro verabschiedet Beschluß über die Verbesserung der Kaderarbeit (>30.1.50)<br />

13.03. SBZ; SED-Parteihochschule-Dozent Wolfgang Leonhard (er erfüllte die politischen Kriterien<br />

kommunistischer Begabtenförderung) flieht über die CSSR nach Jugoslawien (am 23.3.49 SED-<br />

Parteiausschluss, 04.49-50 Redakteur Radio Belgrad, 1950 BRD Journalist/Publizist „Die Zeit“ „Neue<br />

Ruhrzeitung“, 1955 Autor „Die Revolution entlässt ihre Kinder“, 1956-58 University of Oxford-Studium,<br />

1963-64 Russlandforscher Columbia University New York, 1966-87 Lehrtätigkeit Yale University)<br />

14.03. SBZ; Jena, neun oppositionelle Studenten der Gruppe Gustav Tzaschach als „Schumacher-Agenten“<br />

angeklagt werden zu je 25 Jahren Haft verurteilt > <strong>verfolgte</strong> Schüler<br />

15.03. Trizone; Militärgesetz Nr. 15 betreffs Verwaltungsangehörige des Vereinigten Wirtschaftsgebietes,<br />

§ 26 Ein Beamter darf sich nicht als Kandidat für die Wahl zu einem öffentlichen Amt aufstellen lassen<br />

und darf nicht durch politische Tätigkeit eine Partei oder ein politisches Programm öffentlich unter-<br />

stützen…“ (>14.08.1949/12.09.1949)<br />

03. SBZ; SED-Politbüro (ex-Zentralsekretariat) beschließt Bildung des Marx-Engels-Lenin-Institut und „Die<br />

Organisation der Arbeit auf dem Gebiet der Personalpolitik“ (SBZ-Nomenklatursystem - „Kaderpolitik“<br />

mittels spezieller Verzeichnisse die alle Führungspositionen in <strong>Staat</strong> u. Gesellschaft erfassen) wenig<br />

später „nach Gründung der DDR gibt es die Entscheidung, daß alle West-Emigranten aus politischer<br />

Verantwortung zu nehmen sind…sie wurden ersetzt zum großen Teil von Leuten, die aus sowjet.<br />

Kriegsgefangenenlagern gekommen und dort in Antifa-Schulen gewesen sind…und diese als eine<br />

günstige Möglichkeit sahen…ohne Strafe…hinwegzukommen…und gefügig und diszipliniert vom<br />

ersten Tag an gewesen sind.“ (Quelle: BT-Enquete-Kommission zur SED-Diktatur) (>17.10.49)<br />

19.03. SBZ; Berlin, der nicht vom Volk gewählte Dt. Volksrat billigt „DDR“-Verfassungsentwurf (>8.5.49)<br />

20.03. West-Berlin; Einführung der DM-West als alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel<br />

23.03. Schweiz; Bern, cDU-Vors. Dr. Adenauer u.a. „Man soll uns nicht immer diese nationalsozialistischen<br />

Jahre und den Krieg für alle Ewigkeit vorhalten.“<br />

27.03. SBZ; Meißen, Bischof Dr. Petrus Legge’s Hirtenbrief zur Unterstützung des SED initiierten Deutschen<br />

Volksrates (die SED verbreitet den Text unter „Das Bistum Meißen für den Weltfriedenskongreß“)<br />

29.03. SBZ; Forschungsinstitut für den wissenschaftl. Sozialismus unter Direktor Dr. phil. Joseph Winternitz<br />

wird Marx-Engels-Lenin-Institut (>17.3.53)<br />

31.03. SBZ; Verordnung über Erhaltung und Entwicklung der Wissenschaft und Kultur, die weitere Ver-<br />

besserung der Lage der Intelligenz, die Steigerung ihrer Rolle in Produktion u. öffentlichem Leben“<br />

§ 11 zu Arbeiter- und Bauernfakultäten („Die bestehenden Kurse zur Vorbereitung von Arbeitern und<br />

Bauern und ihren Kindern für das Studium an den Hochschulen - Vorstudienanstalten - sind in drei-<br />

jährige Arbeiter- und Bauernfakultäten umzugestalten“ - bevorzugt für von „sozialistischen“ Betrieben<br />

„delegierte“ proletarische Nachwuchskader - Hitler-Jugendgeneration), § 14 zur Schaffung eines<br />

pädagogischen Zentralinstituts; u.a.: Im II. Quartal 1949 ist die Zahl der Sonderzuwendungen für die

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