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Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien - verfolgte-schueler.org

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deren Höhe gleichfalls von der Deutschen Gesandtschaft in Preßburg und den zuständigen slowaki-<br />

schen Stellen festzustellen ist, dem Reichsführer SS zur Verfügung gestellt werden.“ Zuvor hatte das<br />

Dt. Reich von der Slowakei als einzigem Land eine RM 500-„Deportationsgebühr“ für „jeden abgenom-<br />

menen Juden“ verlangt, das entspricht RM 28 918 500 (ca. € 76 610 000) für 57 837 jüd. Slowaken<br />

deren Vermögen an die Slowakei gehen („abgenommmen“ werden auch Gisela u. Adolf Burger, Frau<br />

B. wird im KZ Auschwitz-Birkenau ermordet, Buchdrucker B. / Häftling 64401 kommt später ins KZ<br />

Sachsenhausen um für „Aktion Bernhard“ Geld zu fälschen >17.1.41) (von 1939-45 ist der kath. Prälat<br />

Dr. Jozef Tiso slowak. <strong>Staat</strong>spräs., Zitat „Ist es christlich, wenn die Slowaken sich von ihren ewigen<br />

Feinden, den Juden, befreien wollen? Die Liebe zu unserem Nächsten ist Gottes Gebot. Seine Liebe<br />

macht es mir zu Pflicht, alles zu beseitigen, was meinem Nächsten Böses antun will“. Der kath. Innen-<br />

minister u. Hlinka-Garde Chef Alexander Mach unterschreibt die Deportationsbefehle, Deportationen<br />

nach Auschwitz begannen am 26.3.42 - ein an diesem Tag Deportierter ist Paul Reiss der, um der dt.<br />

Judenverfolgung zu entgehen, bereits 1937 mit Frau und dem 2jährigen Sohn Frank Reiss aus Berlin<br />

nach Wien und nach dem deutschen Einmarsch 1938 in die Slowakei flüchtete, Vollwaise Frank R.<br />

erlebt das Kriegsende im Ghetto Theresienstadt, - am 21.10.42 treffen die letzten 848 von insges. ca.<br />

57 000 deportierten jüd. Slowaken dort ein. Bittschreiben jüd. Gemeinden beantwortet Tiso nicht, am<br />

Ende seiner Herrschaft flieht er ins Kapuzinerkloster Altötting u. dort verhaftet. Kardinal v. Faulhaber<br />

bittet die US-Militärregierung, man möge Prälat Tiso, der „kirchenrechtlich zur Familie des Papstes“<br />

gerechnet werde, standesgemäß behandeln. Begründung: „Da Dr. Tiso in seinem Land das religiöse<br />

Leben trotz mancher Schwierigkeiten lebendig erhielt, bitte ich ihn nicht anderen politischen Führern<br />

der ehemaligen Gegner der Alliierten Mächte gleichzustellen.“, T. wird in seine Heimat ausgeliefert,<br />

verurteilt, am 18.4.47 gehenkt u. 1990 zur Seligsprechung v<strong>org</strong>eschlagen. A. Mach wird zu 30 Jahren<br />

Haft verurteilt u. 1968 amnestiert. 2001 weist das Landgericht Berlin die Klage vom slowak. Zentral-<br />

verband Jüdischer Gemeinden auf Rückgabe der „Deportationsgebühren“ im Namen des Volkes ab,<br />

Anwalt Peter Volko: „Sie wurden ermordet und mußten für ihre Ermordung auch noch selbst<br />

bezahlen.“) (>21.3.43/ 29.8.44/ 28.10.65)<br />

01.05. dt. besetzte Niederlande; Juden müssen einen Judenstern mit dem Wort „Jood“ tragen<br />

05. Dr. Enno Lolling, Sanitätswesen-Chef der Konzentrationslager, ordnet Ermordung arbeitsunfähiger<br />

Häftlinge an (>20.7.42/ 17.11.42/ 2.5.45),<br />

Generalkommissariat Lettland; Riga, Jurist, NSDAP-/ NSV- und NS-Rechtswahrerbund-Mitgl. und<br />

Regierungsrat Friedrich Karl Vialon wird Chef der Finanzabteilung im Reichskommissariat (er ist u.a.<br />

durch Erlaß vom 27.8.42 verantwortlich für die Vereinnahmung jüdischen Vermögens, d.h. Gold- und<br />

Silberwaren via Reichscredit Bank Riga an Verwertungsstelle Berlin, Kleidung zu Ostlandfaser GmbH<br />

u. Möbel, er veranlaßt per Erlaß vom 16.3.43 die „Ablieferung der durch die Polizei beschlagnahmten<br />

jüdischen Vermögenswerte“ u. per Erlaß vom 27.8.42 die „Ausnutzung der Arbeitskraft der Juden, die<br />

insoweit als angefallenes Vermögen gilt“. Erlös „Judenvermögen…durch Veräußerung von Möbiliar<br />

usw…rund RM 4 500 000“, Erlös „aus der Verwertung der Judenarbeit“: RM 5 500 000) (1950-57 wird<br />

CDU-Mitgl. Prof. Dr. Vialon Unterabteilungsleiter Bundesfinanzministerium, 1958-62 Ministerialdirektor<br />

Bundeskanzleramt, 1962-66 <strong>Staat</strong>ssekretär Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit,<br />

1973 Ermittlungsverfahren-Einstellung) (>20.8.58/ 15.10.63)<br />

06.05. Ostmark (Österreich); Wien, ein Deportationszug mit ca. 1 000 jüd. Männern, Frauen u. Kindern fährt<br />

nach Minsk (nach ihrer Ankunft werden alle in Maly Trostinez/Trostinec/Trostenets ermordet),<br />

Reichskommissariat Ukraine (UdSSR); Dorf Siwachi, dt. SS-Angehöriger ermordet ca. 30 „Zigeuner“,<br />

einschl. Frauen und Kindern<br />

08.05. Berlin, Lustgarten, Eröffnung antisowjet. Propagandaausstellung „Das Sowjet-Paradies“ mit Massen-<br />

kundgebung, bis 21.6. sehen ca. 250 000 Besucher u.a. Exponate vom erbeuteten sowjet Panzer bis<br />

zur überlebensgroßen Statue „Hier marschiert der nimmermüde deutsche Infanterist“(am 18.5. verübt<br />

die jüd. Herbert-Baum-Widerstandsgruppe einen Brandanschlag auf die Ausstellung u. beginnt mit<br />

„Rote Kapelle“ die Flugblattaktion „Das Naziparadies-Krieg, Hunger, Lüge, Gestapo, wie lange noch?“,<br />

Gestapo-Beamte verhaften wahllos 500 Juden, 250 - u.a. Berthold Fromm - ermordet die Waffen-SS.<br />

Unter den Verhafteten sind auch Widerstandsgruppen-Mitglieder; 21 junge Widerständler u.a. Herbert<br />

u. Marianne Baum, Martin Kochmann, Hildegard Jadamowitz, Gerd Meyer, Werner Steinbrink, Sala<br />

Rosenbaum, Susanne Wesse, Irene Walter werden in mehreren Prozessen im Namen des deutschen<br />

Volkes zum Tode verurteilt u. am 18.8.42, am 4.3. u. 11.5.43 in Plötzensee enthauptet. Herbert Baum<br />

wird mit zwei anderen gefoltert, die drei begehen Selbstmord. Die Baum-Gruppe bleibt später in ihrer<br />

Anerkennung hinter Hans u. Sophie Scholl’s „Weißer Rose“ zurück) (>08.1942/ 18.2.43/ 4.3.43)<br />

09.05. Reichskommissariat Ukraine (UdSSR); Kiew, der 14jährige Volodymyr Zamorsky wird vom Schulweg<br />

zur Zwangsarbeit ins Reich deportiert (u.a. in den Vereinigten Kugellagerfabriken Schweinfurt wird er<br />

einer der Millionen sowjet. Zwangsarbeitssklaven großdeutscher Herrenmenschen, seinen ,Schaden<br />

in der Ausbildung’ entschädigen sie nie) <strong>verfolgte</strong> Schüler (>4.10.43/ 29.6.56/ 7.10.65/ 6.7.2000)<br />

10.05. Sachsen/Thüringen; Dr. Lisa Eppenstein wird mit ca. 1 000 dt. Juden in einem Deportationszug der<br />

Reichsbahn ins Ghetto Belzyce b. Lublin gebracht (Dr. Eppenstein wird hier mit anderen ermordet),<br />

Generalkommissariat Weißruthenien (UdSSR); Vasilishki/Wassilischki, das Ghetto wird liquidiert - auf<br />

der Ghetto-Hauptstraße werden alle Juden zusammen getrieben u. mit Lederpeitschen durch einen

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