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Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien - verfolgte-schueler.org

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13.09. DDR; „Neues Deutschland“ veröffentlicht Artikel des Verdienten Arztes des Volkes Dr. Rudolf Weber,<br />

er wirft einer Reihe von Ärzten vor „das ihnen von Partei, Regierung und Bevölkerung entgegen-<br />

gebrachtes Vertrauen missachtet und die Republik verlassen“ zu haben, über die Verweigerung von<br />

Plätzen an der Oberschule für Kinder von Medizinern seien „ohne Zweifel auch Fehlentscheidungen<br />

v<strong>org</strong>ekommen“, es sei „nichts dagegen einzuwenden, daß Kinder von Ärzten den Wunsch haben,<br />

gleich ihrem Vater Medizin zu studieren.“ > <strong>verfolgte</strong> Schüler<br />

14.09. DDR; Berlin, Republikflucht von ex-KZ-Häftling u. SED-Funktionär Heinz Brandt u. Familie (>16.6.61)<br />

15.09. BRD; cDU-Bundestagspräs. Dr. Eugen Gerstenmaier: „Solange ein Volk eine Zukunft hat, bedarf es<br />

einer Elite...denn wo die wahre Elite herrscht, dient sie.“ (>31.10.69)<br />

16.09. DDR; SED-Politbüro befaßt sich mit Beschluß des V. Parteitags zum Gesundheitswesen und Fragen<br />

der medizinischen Intelligenz und stellt in Kommuniqué u.a. fest „Ärzte und Wissenschaftler, die sich<br />

zu einer anderen Weltanschaung bekennen, haben die Möglichkeit zu ungehinderter schöpferischer<br />

Arbeit.“ Für deren Kinder seien „genügend Plätze…an Oberschulen und Universitäten vorhanden.“ Die<br />

zuständigen Stellen würden beauftragt „bisher zurückgestellte Bewerber zum Studium zuzulassen.“<br />

> <strong>verfolgte</strong> Schüler<br />

20.09. DDR; Magdeburg, kath. Kommissariats-Konferenz klagt u.a. bei „Ew. Exzellenz“ über „ungeheuren<br />

Verlust“ bei der Kinder-Seels<strong>org</strong>e wg. der Jugendweihe und daß die ev. Kirche „jugendliche Jugend-<br />

weihlinge nicht vom Religionsunterricht u. den Jugendstunden ausschliessen…“ > <strong>verfolgte</strong> Schüler<br />

25./27.9. BRD; Trier, Historikertag-Präsidium entzieht den von der DDR delegierten SED-Professoren<br />

Ernst Engelberg, Max Steinmetz und Leo Stern das Rederecht<br />

30.9./3.10. DDR; Dresden, IX.cDUD-Parteitag, u.a. referiert Generalsekr. Gerald Götting über christliche u.<br />

sozialistische Moral, über sozialistische Namensgebung und Hochzeit u. bis zu einem gewissen Grad<br />

auch die Jugendweihe, über das wissenschaftliche Welbild welches „seine Bestätigung durch die<br />

Sputniks erfahren“ hat; Gast ist u.a. der exkommunizierte kath. Priester und CSR-Gesundheitsmin.<br />

Josef Plojhar (Zitat „Erst der Sozialismus ermöglicht den Christen, das Christentum zu verwirklichen,<br />

indem zum erstenmal hinter dem christlichen Gedanken eine weltliche Macht steht.")<br />

01.10. DDR; MfS-Richtlinie Nr. 1/58 zur Arbeit mit IM’s im Gebiet der DDR („Das MfS ist beauftragt, alle Ver-<br />

suche, den Sieg des Sozialismus aufzuhalten oder zu verhindern - mit welchen Mitteln und Methoden<br />

es auch sei -, vorbeugend und im Keime ersticken…Es muß den Mitarbeitern des MfS eine innere<br />

Verpflichtung sein, die inoffiziellen Mitarbeiter mit größter Verantwortung einzusetzen, anzuleiten und<br />

zu erziehen. Die Mitarbeiter des MfS müssen sich deshalb große Menschenkenntnisse und Lebens-<br />

erfahrungen aneignen und gut in der Psychologie bewandert sein…Jeder Mitarbeiter des MfS muß<br />

hohe moralische Qualitäten entsprechend den zehn Grundsätzen der sozialistischen Moral und Ethik<br />

unserer Partei besitzen“ um IM’s zu „Allseitiger Aufklärung der Pläne und Absichten des Gegners<br />

gegen die DDR und das sozialistische Lager…zur „Aufdeckung der militärpolitischen Lage, der<br />

strategischen Pläne und Absichten der NATO-Mächte…und „rechtzeitiger umfassender Informierung“<br />

usw. mittels allmählichem Heranziehen zur Mitarbeit, schriftlicher Verpflichtungserklärung und<br />

konspirativer Wohnung usw. zu veranlassen)<br />

05.10. BRD; Nürnberg, Gründung Bund ehemaliger Stalingradkämpfer<br />

06.10. DDR; Berlin, Festveranstaltung des DDR-Presseverbandes, u.a. werden die Journalisten Alexander<br />

Abusch, Fritz Apelt, Lilly Becher, Willy Bredel, Karl Grüneberg, Alfred Kurella und Otto Winzer mit der<br />

Franz-Mehring-Ehrennadel ausgezeichnet, in seiner Laudatio erklärt der Kandidat des ZK der SED<br />

und Leiter der Abt. Agitation, Horst Sindermann u.a. „sogenannte demokratische Journalisten der<br />

Adenauer-Presse sind ebenso demokratisch wie ein König sozialistisch.“<br />

07.10. BRD; Jugendlager Sandbostel: „Der Leiter des Notaufnahmeverfahrens in Ülzen erteilt Erlaubnis zum<br />

ständigen Aufenthalt im Bundesgebiet…dem Jugendlichen wurde im Hinblick auf die Fürs<strong>org</strong>e für<br />

jugendliche Zuwanderer aus der SBZ die Aufenthaltserlaubnis für das Bundesgebiet im Wege des<br />

Ermessens erteilt…Als Land, in dem der Aufgenommene seinen ersten Wohnsitz zu nehmen hat, wird<br />

Nordrhein-Westfalen bestimmt.“ (der in der DDR aus politischen Gründen nicht zur Oberschule zu-<br />

gelassene <strong>verfolgte</strong> Schüler ist absolut mittellos, erfährt im „Rechtsstaat“ keine „Fürs<strong>org</strong>e“ betr.<br />

Oberschule-Aufnahme, seine erste Tätigkeit ist Hilfsarbeiter) deutsche Gerechtigkeit (>4.11.82)<br />

08.10. DDR; Treffen von SED-Volksbildungsmin. F. Lange u. <strong>Staat</strong>ssekr. W. Eggerath mit den ev. <strong>Kirchen</strong>-<br />

vertretern Bischof M. Mitzenheim, Generalsuperintendent F. Führ u. Oberkonsistorialrat E. Pettelkau<br />

über die Anordnung vom 12.2.58 endet „unbefriedigend“ > <strong>verfolgte</strong> Schüler<br />

09.10. DDR, Bezirksgericht Gera, Prozeß gegen ca. 30 oppositionelle Schüler und Studenten,<br />

24 Verurteilungen mit Haftstrafen von 1½ bis 15 Jahre > <strong>verfolgte</strong> Schüler,<br />

DDR; SED-Volksbildungsmin. Fritz Lange: „Liebe Thälmann-Pioniere und Schüler, in diesen Tagen<br />

jährt sich zum 40.Mal die deutsche Novemberrevolution, das bedeutendste revolutionäre Ereignis in<br />

der Geschichte unseres Volkes seit dem Großen Deutschen Bauernkrieg..Es fehlte der deutschen<br />

Arbeiterklasse in der entscheidenden Stunde eine revolutionäre Kampfpartei wie wir sie heute in der<br />

SED besitzen. Die rechten sozialdemokratischen Führer die 1918 noch großen Einfluß auf die<br />

deutschen Arbeiter besaßen wollten keine Revolution...Dieser schnöde Verrat hat letzten Endes über<br />

Deutschland die Nacht des Faschismus, das Grauen des 2.Weltkriegs heraufbeschworen...geachtet<br />

und bewundert...von den Unterdrückten und Ausgebeuteten in allen kapitalistischen Ländern, bauen

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