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Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien - verfolgte-schueler.org

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26.10. „Reichsanzeiger“ veröffentlicht Ausbürgerungsliste mit 104 Namen einschl. der Ehepartner u. Kinder<br />

u.a. des wg. der Bülowplatz-Morde in Abwesenheit verurteilten Erich Ziemer<br />

29.10. Berlin, Gaupropagandaleiter Werner Wächter verteilt 500 Volksempfänger an Bedürftige (nach dem<br />

9.11. und zusätzl. zur „Verordnung über eine Sühneleistung der Juden deutscher <strong>Staat</strong>sangehörigkeit“<br />

preßt der Landesstellenleiter im Reichspropagandamin., MdR W. Wächter Vertretern Berliner Juden,<br />

u.a. Dr. Leo Baeck, eine „freiwillige“ RM 5 000 000 Spende ab um u.a. das „<strong>Staat</strong>sbegräbnis des<br />

Parteigenossen vom Rath“ in Höhe von RM 300 000 zu finanzieren) (>12.11.38/ 17.11.38/ 10.6.43),<br />

deutsch-polnische Grenze; Neu-Bentschen/Zbaszyn, ca. 17 000 poln. und staatenlose jüd. Männer,<br />

Frauen u. Kinder (> <strong>verfolgte</strong> Schüler) werden unter Zurücklassung ihres Eigentums nach kurzer<br />

Abschiebehaft im Dt. Reich mit Sammeltransporten u. max. RM 60 hierher deportiert (u.a. die seit<br />

1911 im Dt. Reich lebenden Eltern Herschel Grynszpans, die Familie Jakob Fränkel des späteren<br />

New York Times-Korrespondenten Max Frankel, die Familie Manfred Frenkel’s - sie siedelt in Lodz u.<br />

wird 1944 ins KZ Auschwitz deportiert wo die Mutter am 24.8.44 ermordet wird - sowie der Abiturient<br />

und spätere Ghetto-Überlebende und Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki. Auch von Zbaszyn gehen<br />

einzelne Kindertransporte nach Großbritannien) (>7.11.38/ 16.11.38/ 06./07.1942/ 3.11.43/ 2./30.8.44)<br />

02.11. Erster Wiener Schiedsspruch, völkerrechtswidrige großdeutsch-ital. Entscheidung zugunsten ungar.<br />

Gebietsansprüche an die Slowakei (Süd-Slowakei und Teil der Karpato-Ukraine) (>23.3.39/ 30.8.40)<br />

06.11. China; Wort des Vorsitz. Mao Tse-tung „Die politische Macht kommt aus den Gewehrläufen“ (>8.9.56/<br />

7./11.9.87)<br />

07.11. Frankreich; Paris, deutsche Botschaft, Legationsrat Dr. Ernst vom Rath wird vom 1921 in Deutschland<br />

geborenen Herschel Grynszpan / Grünspan angeschossen (Grünspan stellt sich der Polizei; der Neffe<br />

v. IG Farben-Vorstand u. AEG-Direktor Walter vom Rath stirbt am 9.11. an den Verletzungen, <strong>Staat</strong>s-<br />

sekr. Ernst v. Weizsäcker hält am 12.11. in der deutsch-lutherischen Christuskirche Paris die offizielle<br />

Trauerrede u. <strong>org</strong>anisiert die Rückführung des Parteigenossen in einem Hakenkreuzfahne-drapierten<br />

Sarg und einem nur 20km/h fahrenden Sonderzug der an den Gleisen zwischen Aachen u. Düsseldorf<br />

von -zig tausenden Volksgenossen mit ausgestrecktem Arm salutiert wird. Der „Märtyrer“ erhält am<br />

>17.11. ein <strong>Staat</strong>sbegräbnis. Nach Frankreichs Kapitulation liefert „Vichy-Frankreich“ Grynszpan am<br />

18.7.40 an das Dt. Reich aus. Als bewußt wird, daß Grynszpan’s Homosexuellen-Geschichten den<br />

Volksgerichtshof-Schauprozess wirkunglos machen könnten wird dieser 04.1942 verschoben, H. G.<br />

kommt ins KZ Sachsenhausen und wird nicht mehr gesehen) (>12.11.38/ 22.4.43)<br />

08.11. Chef der Dt. Polizei u. Reichsführer SS Heinrich Himmler informiert Offiziere der SS-Standarte<br />

„Deutschland“ „Alles gute Blut auf der Welt, alles germanische Blut, was nicht auf deutscher Seite ist,<br />

kann einmal unser Verderben sein. Es ist deswegen jeder Germane mit bestem Blut, den wir nach<br />

Deutschland holen und zu einem deutsch-bewußten Germanen machen, einen Kämpfer für uns, und<br />

auf der anderen Seite einer weniger. Ich habe wirklich die Absicht, germanisches Blut in der ganzen<br />

Welt zu holen, zu rauben, zu stehlen, wo ich kann ..." (>12.1941),<br />

„Völkischer Beobachter“ SS-Standartenführer Dr. Wolfgang Diewerde (Reichspropagandamin.) u.a.:<br />

„Es ist klar, daß das deutsche Volk aus dieser neuen Tat seine Folgerungen ziehen wird…“ (>9.11.38)<br />

„Schlesische Tageszeitung“ „Jüdischer Mordanschlag auf einen deutschen Diplomaten – Geständnis<br />

des Täters: Ich wollte meine jüdischen Rassegenossen rächen“<br />

09.11. Berlin, Gestapo informiert am 15. „Hitlerputsch“-Jahrestag alle <strong>Staat</strong>spolizeistellen des Reiches über<br />

„in kürzester Frist in ganz Deutschland (stattfindende) Aktionen gegen Juden…“ („Reichskristallnacht“<br />

Novemberpogrome); mind. 91 dt. Juden werden ermordet, 265 Synagogen zerstört, 7 000 Geschäfte<br />

geplündert und ca. 30 000 dt. Juden werden in KZ’s Buchenwald, Dachau, Sachsenhausen deportiert<br />

(„Rath-Aktion“), der Bielefelder Richard Baer wird z.B. mit ca. 200 anderen in Buchenwald ermordet<br />

(>31.8.39); Selbstmorde hunderter dtsch.-österreich.Juden, vielen Protestantismus-Konvertierten wird<br />

das Begräbnis auf ev. Friedhöfen verweigert (>8.11.88),<br />

Baden-Baden, 60 jüdische Männer werden mit einem Davidstern u. dem Text „Gott verläßt uns nicht“<br />

zur Synagoge getrieben, hier wird der jüdische Gymnasiallehrer Dr. Flehinger gezwungen vom Podest<br />

auf dem üblicherweise Thora-Texte verlesen werden, aus A. Hitlers „Mein Kampf“ vorzulesen, die 60<br />

müssen zuhören, danach müssen alle das „Horst-Wessel-Lied“ bis zur Perfektion üben (> 9.11.1969),<br />

Köln, Zerstörung großer Teile des jüd. Jawne-Gymnasiums (von 01.-06.1939 werden 87 Jungen und<br />

40 Mädchen mit Kindertransporten nach Großbritannien gerettet, am 20.7.42 werden die letzten<br />

jungen jüdischen Kölner mit dem Jawne-Rektor Dr. Erich Klibansky und dessen Frau vom Bahnhof<br />

Köln-Deutz in einem Deportationszug nach Minsk ins Reichskommissariat Ostland (UdSSR) gebracht,<br />

keiner kehrt zurück) (>16.11.38),<br />

München, Kardinal Faulhaber telegraphiert „Herrn Führer und Deutschen Reichskanzler Adolf Hitler,<br />

Eben vom verabscheuungswürdigen Verbrechen im Bürgerbräukeller in Kenntnis gesetzt, spreche ich<br />

als Ortsbischof und im Namen der bayerischen Bischöfe wärmsten Glückwunsch aus für Ihre glück-<br />

liche Rettung und bitte Gott, er möge auch ferner seinen schützenden Arm über Sie halten.“,<br />

München, Attentatsversuch des Schweizer Studenten Maurice Bavaud auf Adolf Hitler (>18.12.39),<br />

Innsbruck, die jüd. Einwohner Richard Graubart, Karl Bauer u. Richard Berger werden ermordet,<br />

Wien, Hermann Kandel ist einer von Hunderten verhafteten Wiener Juden deren Wohnungen aus-<br />

geraubt werden (Fam. Kandel emigriert 1939 mit dem 9jährigen Sohn Eric und dessen 15jährigen

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