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Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien - verfolgte-schueler.org

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Antijüd. Auslandsaktion, Krummhübel-Tagung, mit SS-Standartenführer Dr. jur. Josef Witiska’s<br />

Einsatzgruppe H in der Slowakei, 1953 Republikflucht, 1965 Rechtsanwalt, Justitiar, MfS gibt eigene<br />

Erkenntnisse über Heuchert nicht an die BRD) > <strong>verfolgte</strong> Schüler (>3./4.4.44/ 29.8.44),<br />

SS-WirtschaftsVerwaltungsHauptAmt, SS-Obergruppenführer August Frank gibt KZ-Kommandanten<br />

detaillierte Richtlinien zur Verwertung des Eigentums deportierter Juden (>13.5.43),<br />

Vatikan; US-Gesandter Myron C. Taylor informiert den vatikan. <strong>Staat</strong>ssekr. Kardinal Luigi Maglione<br />

über Massendeportationen und Massenexekutionen von Juden in Polen<br />

28.09. Berlin, Sportpalast, in Anwesenheit von Wehrmachtoberbefehlshaber Hitler folgt das anwesende und<br />

künftige Wehrmachtführerkorps von ca. 20 000 Offizieren u. Offiziersanwärtern aller Waffengattungen<br />

am Ende einer Rede Feldmarschall Göring’s dessen Aufforderung: „Unserem Führer Adolf Hitler ein<br />

dreifaches Sieg -“ und brüllt dreimal gemeinsam und begeistert: „- Heil“,<br />

Reichsbildungsmin. Dr. Rust’s Erlaß zu deutschem Liedgut an deutschen Schulen,<br />

Reichskriegsgericht unter Reichskriegsgerichtsrat Dr. Ernst Reuter, Generalleutnant Oskar Bertram,<br />

Generalmajor Maas, Generalmajor Schreiber u. Kriegsgerichtsrat Zeitler verurteilen von Oberkriegs-<br />

gerichtsrat v. Ramdohr der Wehrkraftzersetzung angeklagten Richard Felix Kaszemeik im Namen des<br />

Deutschen Volkes zum Tode (K. widerruft Kriegsdienstverweigerung, kommt zu „Bewährungseinheit“<br />

und wird am 27.11.44 von einem Divisionsgericht als Deserteur zum Tode verurteilt und erschossen)<br />

29.09. Berlin, Bahnhof Zoo, Fluchthelfer Admiral W. Canaris, General H. Oster und Dr. H. v. Dohnanyi retten<br />

mit Abwehr „Operation U-7“ 13 Personen mit gefälschten Pässen u. RM 100 000 von einem Abwehr-<br />

Konto; u.a. sind es die jüd. Anwälte Julius Fliess u. Friedrich Arnold mit Familien die einen Zug in die<br />

Schweiz besteigen, wo ihnen für SFR 5 000/pro Person politisches Asyl garantiert wird (> 5.4.43)<br />

30.09. Rede von Reichskanzler Hitler u.a. „Die Juden haben einst auch in Deutschland über meine Prophe-<br />

zeiungen gelacht. Ich weiß nicht ob sie auch heute noch lachen oder ob ihnen das Lachen bereits ver-<br />

gangen ist. Ich kann aber auch jetzt nur versichern: Es wird ihnen das Lachen überall vergehen…“,<br />

Schreiben der Reichskanzlei an Reichsfinanzminister: „Dotationen des Führers sind Schenkungs-<br />

und Einkommenssteuerfrei“ (>8.11.42)<br />

03.10. Peenemünde, erster erfolgreicher Testflug einer V-2 Rakete (>16.12.42)<br />

04.10. Berlin, Sportpalast, Erntedankfest, Vierjahresplan-Beauftragter Reichsmarschall H. Göring sagt u.a.<br />

„Deutsches Volk, du mußt wissen: wird der Krieg verloren, dann bist Du vernichtet! Und darin mag sich<br />

keiner täuschen und glauben er könne nachher sagen: Ich bin immer ein guter Demokrat unter den<br />

gemeinen Nazis gewesen…“ und er bestätigt millionenfache Ausbeutung dt.-besetzter Länder durch<br />

,Vers<strong>org</strong>ung der Wehrmacht aus dem Land/Leben aus dem Land’,<br />

Berlin, Befehl im Dt. Reich befindliche KZ mittels Deportationen nach Auschwitz ,judenfrei’ zu machen<br />

05.10. Reichskommissariat Ukraine (UdSSR); Dubno, jüd. Ghetto wird liquidiert, ca. 3 000 jüd. Sowjets<br />

werden mit Peitschen gezwungen sich vor ihrer Erschiessung zu entkleiden (Massenmord-Zeugen<br />

sind Infanterieregiment 9 - Major Axel von dem Bussche sowie Ing. Hermann Gräbe (der viele jüd.<br />

Sowjets rettete) von der Baufirma Josef Jung Solingen, die mit ca. 5 000 Zwangsarbeitern hier für die<br />

„Organisation Todt“ tätig ist) (angebl. Anstoß für den künftigen „Mann des Widerstands“) (>26.10.50)<br />

07.10. GB u. USA plädieren für Schaffung einer Untersuchungkommission für Kriegsverbrechen (>17.12.42)<br />

08.10. Generalgouvernement (Polen); Czestochowa/Tschenstochau, der letzte „Sonderzug“ mit jüd. Polen<br />

fährt gemäß Ostbahn-Fahrplanordnung Nr. 594 in das Vernichtungslager Treblinka<br />

09.10. Volksgerichtshof unter Volksgerichtsrat Walter Hartmann, Kammergerichtsrat Ge<strong>org</strong> Diescher, SS-<br />

Gruppenführer Petri, Oberbereichsleiter Bodinus und Gauamtsleiter Fischer verurteilt im Namen des<br />

Deutschen Volkes den Bäcker Hans „Hanno“ Gunther, den Arbeiter Wolfgang Israel Pander, den<br />

Dreher Bernhard Sikorski, den Angestellten Emmerich Schaper u. den Musiklehrer Alfred Schmidt-Sas<br />

wg. Beihilfe zum Hochverrat - sie hatten u.a. die Flugschrift „Das Freie Wort“ verteilt - zum Tode<br />

10.10. Berlin, das Arbeiterehepaar Otto u. Elise Hampel wird beim Verteilen NS-kritischer Handzettel und<br />

Postkarten denunziert u. verhaftet (am 22.1.43 werden beide von Anklagevertreter Dr. Paul Emmerich<br />

Beschuldigte vom Volksgerichtshof unter Vorsitz von Richter Dr. jur. Günther Löhmann im Namen des<br />

Deutschen Volkes wg. Vorbereitung zum Hochverrat u. Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt und<br />

am 8.4.43 enthauptet, sie werden 1946 Vorbild für Hans Fallada’s Buch „Jeder stirbt für sich allein“ -<br />

Dr. Paul Emmerich wird nach 1945 Landgerichtsdirektor in Saarbrücken) (>26.6.80)<br />

15.10. Berlin, Volksgerichtshofpräsident Dr. Roland Freisler nach seiner Ernennung: „Mein Führer! Ihnen,<br />

meinem Führer, bitte ich melden zu dürfen: das Amt, das Sie mir verliehen haben, habe ich angetreten<br />

und mich inzwischen eingearbeitet. Mein Dank für die Verantwortung, die Sie mir anvertraut haben,<br />

soll darin bestehen, daß ich treu und mit aller Kraft an der Sicherheit des Reiches und der inneren<br />

Geschlossenheit des deutschen Volkes durch eigenes Beispiel als Richter und als Führer der Männer<br />

des Volksgerichtshofs arbeite, stolz, Ihnen, mein Führer, dem obersten Gerichtsherrn und Richter des<br />

deutschen Volkes, für die Rechtsprechung Ihres höchsten politischen Gerichtes verantwortlich zu sein.<br />

Der Volksgerichtshof wird sich stets bemühen, so zu urteilen, wie er glaubt, daß Sie, mein Führer, den<br />

Fall selbst beurteilen würden. Heil mein Führer! In Treue, Ihr politischer Soldat Roland Freisler."<br />

10. Protektorat Böhmen und Mähren (Tschechien); Prag, ca. 1 000 jud. Tschechen, u.a. der 14jährige jüd.<br />

„Mischling“ und <strong>verfolgte</strong> Schüler Petr Ginz, werden in das KZ Theresienstadt/Terezin deportiert<br />

(>05.1944/ 28.9.44),

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