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Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien - verfolgte-schueler.org

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Reichsinnenmin.-Ministerialdirigent Dr. med. Herbert Linden (1925 NSDAP, 1933 Regierungsrat, 1936<br />

Reichsausschuß zum Schutze des deutschen Blutes, 1939 Euthanasie-Massenmord<strong>org</strong>anisator, 1940<br />

Grafeneck-Gaffer bei Frauenvergasungen, 1941 Reichsbeauftragter für Heil- u. Pflegeanstalten, 1942<br />

Vernichtungslager Belzec-Besucher) schlägt zur Vertuschung deutscher Regierungskriminalität die<br />

nachträgliche Verbrennung der Leichen von Massenmorden vor (>06.1943/„Aktion 1005“) (>12.7.43)<br />

15./16.10. Reichskommissariat Ostland (UdSSR); Brest-Litowsk, Ghetto-Liquidierung, ca. 19 000 jüd. Kinder,<br />

Frauen u. Männer werden ermordet, beteiligt sind u.a. die Schupo-Dienstabteilung „Brest-Litowsk“,<br />

das Polizeibataillon 310, die Polizeikompanie Nürnberg und polnische Schutzmannschaften<br />

15./21.10. Gau Wartheland (Polen); Piotrkow, Ghetto-Liquidierung, ca. 22 000 jüd.-poln. Kinder, Frauen und<br />

Männer werden mit Ostbahn-Sonderzügen zur Ermordung ins Vernichtungslager Treblinka deportiert<br />

17.10. General der Waffen-SS Theodor Eicke erhält zum 50.Geburtstag Dotation von RM 50 000<br />

18.10. Kommandobefehl zum „Niedermachen“ alliierter Kommandoverband-Truppen u.a.: „Von jetzt ab sind<br />

alle bei sog. Kommandounternehmungen in Europa oder in Afrika von deutschen Truppen gestellten<br />

Gegner, auch wenn es sich äußerlich um Soldaten in Uniform oder Zerstörertrupps mit und ohne<br />

Waffen handelt, im Kampf oder auf der Flucht bis zum letzten Mann niederzumachen…“ (>20.11.42/<br />

7.4.44/ 26.3.44/ 01.1945/ 26.3.45)<br />

19.10. Berlin, der 21.Osttransport mit ca. 960 jüd. Berlinern davon ca. 150 jüd. Kinder, 70 sind Säuglinge, u.<br />

alle ohne elterliche Fürs<strong>org</strong>e aus einem jüd. Kinderheim wie der 10jährige Gert Rosenthal, fährt nach<br />

Riga (Generalkommissariat Lettland), hier werden alle Kinder und fast alle Älteren ermordet<br />

21.10. Niederlande; Den Haag, für den Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes,<br />

BdS-Judenreferat IV B 4, informiert Fr. Margarethe Frielingsdorf für den „Freikauf“ der jüd.-niederländ.<br />

Familie Salomon Mayer 120 000 SF bereitzustellen: „Ich bitte zu veranlassen, daß der Devisenbetrag<br />

an die Devisenabteilung der Reichshauptbank III C, Berlin überwiesen wird…Nach Eingang des<br />

Devisenbetrages werden die Ausreisepapiere zur Verfügung gestellt.“ (>24.11.42)<br />

25.10. Reichsmin. f. d. besetzten Ostgebiete, NSDAP-Mitgl. u. AA-Vertreter Legationsrat Dr. Otto Bräutigam<br />

beschreibt u.a. „Im Osten wird von Deutschland ein dreifacher Krieg geführt: Ein Krieg zur Vernichtung<br />

des Bolschewismus, ein Krieg zur Zertrümmerung des Großrussischen Reiches, und endlich ein Krieg<br />

zum Erwerb von Kolonialland zu Siedlungszwecken und zur wirtschaftlichen Ausbeutung...“ (Dr. B.<br />

wird 1947 US-Geheimdienstberater, 1949 als „entlastet“ entnazifiziert, 1950 eingestelltes Ermittlungs-<br />

verfahren, 1953 AA-MinDg., 1958 Generalkonsul, 1959 Bundesverdienstkreuz) (>10.8.50)<br />

26.10. dt. besetztes Norwegen; Beschlagnahme jüd. Vermögens u. Verhaftungbeginn männl. jüd. Norweger<br />

von 15-65 Jahren unter Beteiligung v. Gestapo-Chef Oslo Hellmuth Patschke alias Hellmuth Reinhard<br />

(>11.11.42; ca. 900 der 2 000 jüd. Norweger flüchten nach Schweden, am 26.11.42 werden die ersten<br />

532 jüd. Männer, Frauen u. Kinder - z.B. die 15jährige <strong>verfolgte</strong> Schülerin Kathe Lasnik - mit dem<br />

Kriegsmarineschiff „Donau“ von Oslo über Stettin nach Auschwitz deportiert u. sofort vergast. Stettin’s<br />

Kriminalpolizeisekretär Schapals ist Transportführer von Stettin bis Auschwitz. SS-Obergruppenführer<br />

Dr. jur. Rudolf Weber-Lortsch als Chef des Amtes für Verwaltung und Recht beim HSSPF Norwegen<br />

meldet geflissentlich, daß die norwegischen Juden „nach Auschwitz verbracht wurden“ (1975 ist Dr.<br />

Weber-Lortsch als Richter am Bundesverwaltungsgericht am Urteil gegen die Lehrerin und KPD-Mitgl.<br />

Anne Lenhart beteiligt der auf grund ihrer politischen Gesinnung die Beamtenlaufbahn verweigert wird.<br />

1967 kann dem ex-SS-Sturmbannführer Patschke-Reinhardt vom LG Baden-Baden „nicht mit aus-<br />

reichender Sichherheit nachgewiesen werden…vom Schicksal der Juden, insbesondere von der Art<br />

und Weise ihrer Ermordung…Kenntnis gehabt zu haben“, im Rechtsstaat wird der ex-Sturmbannführer<br />

Chefredakteur im Verband „Wirtschaft und Recht“) (>10.11.42/ 1.12.42/ 6.2.75/ 20.1.87/ 26.9.95)<br />

27.10. Berlin, Reichssicherheitshauptamt, 3.Folgebesprechung über die Endlösung der Judenfrage u.a. zur<br />

Zwangsscheidung aller „Mischehen“ u. Sterilisierung aller „Mischlinge“, u.a. mit RSHA-Regierungsrat<br />

u. SS-Sturmbannführer Dr. jur. Friedrich Suhr, Oberlandesgerichtsrat Dr. jur. Franz Massfeller; SA- u.<br />

NSDAP-Mitgl. u. Landesoberverwaltungsrat im Generalgouvernement Dr. jur. Lothar Weirauch (1939<br />

stellv. Leiter u. 1941 Leiter Abt. Bevölkerungswesen und Fürs<strong>org</strong>e Krakau, die u.a. am 11.3.42 an der<br />

Deportation 4 500 jüd. Polen aus Mielec in die Gebiete Sobibor u. Auschwitz und an der „Aussiedlung“<br />

Geisteskranker aus Heilanstalten ins Psychiatrische Spital Kobierzyn b. Krakau - wo am 23.6.42 ca.<br />

500 ermordet u. ein Teil nach Auschwitz transportiert wurde, mitwirkte, Zitate Dr. W.: „Aus den Juden-<br />

vierteln der poln. und russ. Städte kamen all die jüdischen Parasiten, die…nur auf die Ausbeutung<br />

ihrer Gastvölker…bedacht waren…“und „Da meine Dienststelle für sämtliche die Verwaltung des GG<br />

angehenden Fragen volkstums politischer Art…zuständig ist, bin ich über die Grundzüge jeder Aus-<br />

und Umsiedlung stets unterrichtet“; dabei ist auch NSDAP-Mitgl. SS-Sturmbannführer Walter Stier,<br />

Ostbahn-Amtsrat und Leiter Referat „Sonderzüge“ = Deportationszüge (beide werden nach 1945<br />

„entnazifiziert“, erhalten kein Berufsverbot u. setzen ihre hochdotierten Beamtenkarrieren fort – Dr: W.<br />

wird 1948 NRW-FDP-Geschäftsführer u. K5-Informant „Quelle X“, 1950-54 FDP-Bundesgeschäfts-<br />

führer, 1956 Referent u. 1960 Ministerialrat bei Bundesverteidigungsmin. F.J. Strauß/CSU - hier<br />

beschafft Dr. W. dem ex-BuF-Judenfragenreferatsleiter Herbert Heinrich eine Stellung, 1964 werden<br />

strafrechtl. Ermittlungen gegen Dr. W. eingestellt, er bleibt bis 1973 Ministerialdirektor der Bundesmin.<br />

für Gesamtdeutsche Fragen Erich Mende/FDP, Herbert Wehner/SPD u. Bundesmin. für Innerdeutsche<br />

Beziehungen Egon Franke/SPD, während S. Direktor Deutsche Bundesbahn Hauptverwaltung wird.

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