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Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien - verfolgte-schueler.org

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wurden seit Oktober hierher in das Ghetto deportiert (>16.1.42/ 30.4.47/ 07.1974)<br />

05.11. Generalgouvernement (Polen), „Krakauer Zeitung“, Kriegsberichter Henri Nannen über sowjet.<br />

Graphik u.a. „…von ausgezehrten Müttern mit ihren hohlwangigen Säuglingen, den in Dumpfheit und<br />

Schmutz verlöschenden Greisen, den Kretins, den aller Zucht und Fürs<strong>org</strong>e entarteten Kindern“,<br />

solchen Gestalten könne man jederzeit „in den zerfallenen Holzhütten sowjetischer Dörfer und Städte<br />

begegnen“, die Graphik zeige „das wahre Gesicht des Sowjet-Paradieses“ (>8.5.1942)<br />

07.11. Berlin, Vierjahresplan-Beauftragter Feldmarschall Göring erlässt Richtlinien über den Arbeitseinsatz<br />

sowjet. Zivilisten u. Kriegsgefangener in der dt. Kriegswirtschaft (die staatliche Leiharbeits<strong>org</strong>anisation<br />

Wehrmacht erhält ca. RM 0,50 pro Kriegsgefangenen-Stundenarbeitsleistung) (>01.1942/ 21.3.42),<br />

Protektorat Böhmen und Mähren (Tschechien); Prag, Sondergericht verurteilt tschech. Brüder Karl u.<br />

Wenzel H. wg. Diebstahl u. Verkauf benutzter Kleiderbezugsscheine im Namen des Deutschen Volkes<br />

zu 8 bzw. 10 Jahren Zuchthaus, Dr. Wolfgang Immerwahr Fränkel legt „Nichtigkeitsbeschwerde“ im<br />

Namen vom Oberreichsanwalt ein, das Reichsgericht hebt Urteil auf u. verweist es zurück nach Prag<br />

(„Sollte das SG neuerdings zur Bejahung der Voraussetzungen für die Anwendbarkeit des § 4 VO<br />

kommen…so wird es hier erörtern müssen, ob nicht auf die Todesstrafe…zu erkennen ist.“) Der Wink<br />

wird vom Sondergericht verstanden, es verurteilt die Brüder zum Tode (>13.4.42/ 21.10.44/21.3.62),<br />

Rückwärtiges Heeresgebiet Mitte (UdSSR), 403.Sicherungsdivisions-Kommandeur (Sicherungsdiv.<br />

sind für Bewachung, Verpflegung u. Abschub Kriegsgefangener verantwortlich) Generalleutnant<br />

Wolfgang v. Ditfurth befiehlt u.a. „Der Tatbestand, daß der Kampf gegen Räterußland nicht aus-<br />

schließlich weltanschaulich bedingt ist, sondern uns gleichzeitig Vers<strong>org</strong>ungsräume sichern soll, die<br />

Großdeutschland - als für den europäischen Kontinent verantwortlich - in der Endauseinandersetzung<br />

mit England besitzen muß, scheint noch nicht Allgemeingut der Truppe, ihrer Führer und Unterführer<br />

zu sein…“ (v. Ditfurth wird mit anderen am 3.2.46 in Riga wg. Kriegsverbrechen gehenkt, andere<br />

Quellen schreiben v. D. sei 1946 verschollen bzw. eines natürlichen Todes gestorben) (>7./9.12.41)<br />

09.11. München, 18.Jahrestag des „Marsches zur Feldherrnhalle“, Reichsführer Hitler sagt versammelten<br />

NSDAP-Gau- und -Führungsspitzen u.a. „Im Sowjet-Paradies existiert wirklich das Miserabelste, was<br />

es an Sklaventum überhaupt auf dieser Welt je gegeben hat, Millionen Verängstigter, Unterdrückter,<br />

verkommener Menschen, Halbverhungerter. Und darüber steht ein Regime von Kommissaren, zu 90%<br />

jüdischer Herkunft, das diesen ganzen Sklavenstaat dirigiert…“<br />

10.11. Generalgouvernement (Polen); Warschau, öffentl. „Bekanntmachung Betr.:Todesstrafe für unbefugtes<br />

Verlassen der jüdischen Wohnbezirke…“ gez. Gouverneur Dr. jur. Ludwig Fischer (>17.11.41/ 3.3.47)<br />

12.11. Berlin, Geheime Weisung des Chef der Sicherheitspolizei und des SD betr. „Transport der zur<br />

Exekution bestimmten sowjetrussischen Kriegsgefangenen…Die Kommandanten der KZ führen Klage<br />

darüber, daß etwa 5 bis 10% der zur Exekution bestimmten Sowjetrussen tot oder halbtot in den<br />

Lagern ankommen. Es erweckt deher den Eindruck, als würden sich die Stalags auf diese Weise<br />

solcher Gefangener entledigen…Es ist nicht zu verhindern, daß die deutsche Bevölkerung von diesen<br />

V<strong>org</strong>ängen Notiz nimmt…gez. i.V. Heinrich Müller (Amt IV RSHA),<br />

„Völkischer Beobachter“ „Der jüdische Feind – Der Krieg gegen die jüdische Internationale ist ein<br />

Ringen auf Leben und Tod, das rücksichtslos zu Ende geführt werden muß und zu Ende geführt wird“,<br />

Reichskommissariat Ukraine (UdSSR); Igrin, ca. 800 Geisteskranke wurden bislang ermordet<br />

13.11. Reichskommissariat Ostland (UdSSR); Orscha, der u.a. für die Vers<strong>org</strong>ung von Kriegsgefangenen<br />

verantwortliche Generalquartiermeister des Heeres Generalmajor Eduard Wagner informiert die<br />

Stabschefs der Armeen und Heeresgruppen (Zitat): „Nichtarbeitende Kriegsgefangene in den<br />

Gefangenenlagern haben zu verhungern!“ (>20.2.42/ 5.8.42/ 9.8.42/ 23.7.44)<br />

14.11. Generalkommissariat Weißruthenien (UdSSR); um Slonim von „unnützen Essern“ zu befreien lässt<br />

Gebietskommissar Gerhard Erren ca. 9 000 Juden in Czepielow/Chepelovo ermorden (>29.6./2.7.42/<br />

25.6.74)<br />

15.11. Ministerialdirektor Dr. jur. Hans Globke wird per Führer-Erlaß das Treuedienst-Ehrenzeichen ver-<br />

liehen (1949 wird Dr. G. Ministerialdirigent im Bundeskanzleramt) (>15.6.44/ 18.1.46/ 10.1949)<br />

16.11. „Das Reich“ „Die Juden sind schuld!...Wir erleben eben den Vollzug dieser Prophezeiung und es er-<br />

füllt sich damit am Judentum ein Schicksal, das…mehr als verdient ist…(es) erleidet nun einen all-<br />

mählichen Vernichtungsprozeß…“ (>30.9.42/ 8.11.42/ 23.3.43/ 13.5.44)<br />

17.11. Alfred Rosenberg („Beauftragter des Führers für die Überwachung der gesamten geistigen und welt-<br />

anschaulichen Schulung der NSDAP“) wird Reichsminister für die besetzten Ostgebiete, Leiter der<br />

politischen Abt. des neuen Ministeriums wird Ministerialrat Generalkonsul Dr. Otto Bräutigam,<br />

Generalgouvernement Polen); Warschau, „Bekanntmachung Wegen unbefugten Verlassens des jüd.<br />

Wohnbezirks in Warschau sind die Juden Rywka Kligerman, Sala Pasztejn, Josek Pajkus, Luba Gac,<br />

Motek Fiszbaum, Fajga Margules, Dworja Rozenberg, Chana Zajdenwach durch Urteil des Sonder-<br />

gerichts Warschau vom 12.November 1941 zum Tode verurteilt worden. Das Urteil ist am 17.Nov.<br />

1941 vollstreckt worden.“ gez. (Ghetto-)Kommissar f. d. jüd. Wohnbez. Heinz Auerswald (>25.12.41)<br />

17./20.11. Kroatien -Nezavisna Drzava Hrvatska); Zagreb, kroat. kath. Bischofskonferenz formuliert z.T.<br />

kritische Beschlüsse zu Glaubensübertritten, Konvertiten und Zwangskatholisierungen (>16.2.42)<br />

19.11. Reichssicherheitshauptamt informiert Auswärtiges Amt die Auswanderung von Juden aus besetzten<br />

Gebieten zu verhindern („lediglich in Einzelfällen“ könne das RSHA einer Auswanderung zustimmen),

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