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Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien - verfolgte-schueler.org

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06.06. Reichsbildungsmin. Dr. Rust’s Erlaß zur Werbung für Luft- und Seefahrt-Ingenieure (Luftwaffe bzw.<br />

Kriegsmarine) an höheren Schulen (>10.11.36)<br />

07.06. München, Kardinal Michael v. Faulhaber predigt u.a. „Ein Wahnsinniger hat im Ausland einen Anfall<br />

des Wahnsinns gehabt - dürfen deshalb die deutschen Katholiken in Bausch und Bogen verdächtigt<br />

werden? Ihr alle seid mir Zeugen dafür, daß wir an allen Sonn- und Feiertagen in allen <strong>Kirchen</strong> beim<br />

Hauptgottesdienst für den Führer beten, wie wir es im Konkordat versprochen haben. Und jetzt konnte<br />

man…in großen Buchstaben am Kopf der Zeitung lesen: ,Sie beten um Hitlers Tod!'. Wir fühlen uns<br />

beleidigt durch diese Verdächtigung unserer <strong>Staat</strong>sgesinnung. Wir geben heute eine Antwort darauf,<br />

eine christliche Antwort: Katholische Männer, wir beten jetzt zusammen ein Vaterunser für das Leben<br />

des Führers. Das ist unsere Antwort."<br />

10./24.6. Frankreich; Paris, Tagung des KPD-Politbüro, Walter Ulbricht wird Politbüro-Sekr., Wilhelm Pieck<br />

presentiert Richtlinien für die Ausarbeitung einer politischen Plattform der deutschen Volksfront die<br />

später u.a. die volle u. uneingeschränkte Freiheit der Person, der Wohnung, der Presse, der Religion<br />

usw. sichern soll (à la SED-Unrechtsstaat mit Verfassungsbruch, Bildungsdiskriminierung) (>7.10.49)<br />

14.06. „Pfaffenhofener Volksblatt“ über von Bürgermeister Otto Bauer vollzogene Trauung von Hauptsturm-<br />

führer Kaspar Schwarzhuber mit Frl. Maria Margarete Fleißner u.a. „Unser Führer…grüßt jedes Haus,<br />

jedes schlichte Heim. Darum lege ich auch in Eure Hände das Kampfbuch des Führers“…„Anschlie-<br />

ßend folgte…durch SS-Sturmführer Dr. Gerhäuser die SS-Trauung, die in ihrer Art einen feierlichen<br />

Akt darstellt…Es ist kein heidnischer Kult…es ist eine echt deutsche würdevolle Eheweihe.“ (>8.2.59)<br />

17.06. Reichsinnenmin. Dr. W. Fricks Erlaß zur Zusammenführung aller Polizeikräfte im Deutschen Reich,<br />

Reichsführer SS H. Himmler wird „Chef der Deutschen Polizei im Reichsministerium des Innern“ mit<br />

zwei Hauptämtern (die uniformierte Ordnungspolizei und Feuerwehr unter Polizeigeneral Dipl. Ing.<br />

Kurt Daluege und die Sicherheitspolizei bestehend aus Kriminalpolizei - ab 20.9. unter Arthur Nebe -,<br />

Geheime <strong>Staat</strong>spolizei u. SicherheitsDienst des Reichsführers SS ab 26.6. unter Reinhard Heydrich)<br />

18.06. Reichführer SS Heinrich Himmler wird Chef der deutschen Polizei<br />

19.06. Schwanenwerder, Villa Dr. J. Goebbels (in 03.1936 vom Berliner <strong>Staat</strong>skommissar Dr. Julius Lippert<br />

zwangsarisierter Besitz der jüd. Ärztin Dr. Charlotte Hertz), die Schmelings gehören zu Dr. Goebbels<br />

familiären Freundeskreis und der Reichspropagandaminister mit Frau Magda, der Schriftsteller Hans<br />

Hellmut Zerlett mit Frau Irma und Max Schmelings Frau Anny Ondra hören hier die Radioreportage<br />

des WM-Kampfes Joe Lewis:Max Schmeling (Reichsrundfunk-Reporter Arno Hellmis: „Aus dem<br />

gefürchteten Braunen Bomber ist ein armer kleiner Neger-Boy geworden.“, Reichskanzler Hitler erlässt<br />

Schmeling die Steuern auf dessen $ 130 000 Gage) (>29.10.36),<br />

Erlass über die Amtstracht in der Reichsjustizverwaltung verpflichtet <strong>Staat</strong>sanwälte, Richter und<br />

beamtete Amtstrachtträger das heute vom Führer verliehene Adler und Hakenkreuz-Hoheitsabzeichen<br />

ab 1.10.36 an der Amtstracht zu tragen<br />

26.06. Reichskriegsmin. v. Blomberg’s „Weisungen für die einheitliche Vorbereitung eines möglichen<br />

Krieges“ (>24.6.37)<br />

28.06. Belgien; Brüssel, Internationale Amnestiekonferenz für die politischen Gefangenen in Deutschland<br />

30.06. Schweiz; Genf, Äthiopiens Kaiser Haile Selassie berichtet dem Völkerbund über ital. Gasangriffe<br />

03.07. Schweiz; Genf, aus Protest gegen das Unrecht der Juden-Diskriminierungen im Deutschen Reich<br />

begeht Stefan Lux öffentlichen Selbstmord im Völkerbund-Gebäude (>18.8.76)<br />

10.07. Hamburg, Hanseatisches Oberlandesgericht unter Vorsitz. Richter Dr. Otto Roth verurteilt KPD-Mitgl.<br />

u. Folteropfer Edgar (Etkar) André wg. Hochverrat in Tateinheit mit (einem vor Gericht unbewiesenen)<br />

Mord im Namen des Deutschen Volkes zum Tode (wg. zahlreicher, auch internationaler Proteste<br />

befiehlt der Generalstaatsanwalt die Einäscherung und Beisetzung unter strengster Verschwiegenheit<br />

am 4.11., dem Tag der Urteilsvollstreckung durch Scharfrichter Carl Gröpler; die Gestapo fordert von<br />

der Friedhofsverwaltung Ohlsdorf die Geheimhaltung der Grabnummer sowie die Meldung jeder<br />

diesbezüglichen Nachfrage an die Gestapo 6, Krim. Insp. Kr…) deutsche Gerechtigkeit<br />

In 07.1936 schreibt der dän. Autor Martin Andersen Nexö an Adolf Hitler u.a.: „Wir unterzeichnenden<br />

Dänen ersuchen…Herrn Reichskanzler Hitler um Amnestie für die aus politischen, rassemäßigen oder<br />

religiösen Gründen in dt. Zuchthäusern, Gefängnissen u. KZ befindlichen Gefangenen…“ (>21.4.50)<br />

11.07. Deutsch-österreichisches Abkommen über die Wiederherstellung freundschaftlicher Beziehungen<br />

(der österreich. Titularbischof Dr. Alois Hudal schreibt in jenen Tagen in Rom gerade sein Buch über<br />

„Die Grundlagen des Nationalsozialismus: eine ideengeschichtliche Untersuchung“ - ein Exemplar<br />

erhält A. Hitler mit Bischof Hudal’s persönl. Widmung: „Dem Siegfried deutscher Größe“ (>3.3.41/<br />

15.8.41/ 14.7.42/ 15.5.47/ 30.5.48/ 31.8.48)<br />

17.07. Berlin, Sinti und Roma werden wg. „Säuberung“ für Olympiade in das Lager Marzahn eingewiesen u.<br />

hier auf Dauer festgehalten (einer ist der 9jährige Otto Rosenberg, allen Lagerkindern ist der Besuch<br />

öffentlicher Schulen verboten >Schaden in der Ausbildung, <strong>verfolgte</strong> Schüler (>29.6.56), bereits im<br />

gleichen Jahr „forschen“ Beamte der „Rassenhygienischen Forschungsstelle“ im Lager, 1943 werden<br />

die Sinti und Roma aus Marzahn in das KZ Auschwitz deportiert, O. R. ist der einzige seiner Familie<br />

der Auschwitz überlebt, er wird Vater von Petra R. und der Sängerin Marianne R., erst 1987 erinnert<br />

der Senat Berlin mit einer Tafel an das furchtbare Schicksal jener ca. 700 Menschen) (1972 werden<br />

München’s Prostituierte wg. der Olympiade aus der Stadt verwiesen)(>11.1936/ 28.7./5.8.1973)

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