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Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien - verfolgte-schueler.org

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Verbot „Friedensbund Dt. Katholiken“ mit Fr. Franziskus Stratmann (Nachkriegszitat: „Fragt man mich<br />

wer mehr Verantwortung dafür trägt daß die Dinge in Deutschland so gelaufen sind, das ½% Gangster<br />

oder die 99% Ordentlichen, so würde ich ohne weiters sagen: diese Ordentlichen…Ich denke z.B. an<br />

die dt. Professoren…deren Umfall…ich 1933 aus größter Nähe miterlebt habe.“) (> 11.11.33/ 06.1945)<br />

02.07. Berlin, Lazaruskirche, Massentrauung ev. Paare, die Männer tragen SA-Uniformen<br />

03.07. Hamburg, Reichsbund deutscher Beamten-Treffen, Motto: „Erst Deutscher, dann Beamter“ (>20.8.34)<br />

04.07. Braunschweig; SS-Männer ermorden zehn Häftlinge - sieben der Ermordeten sind Kommunisten<br />

4./5.7. Auflösung von Zentrumspartei und Bayerischer Volkspartei (als Preis für das Konkordat?) (>20.7.33)<br />

05.07. München, Kardinal Faulhaber protestiert gegen Verhaftung mehrerer hundert kath. Priester,<br />

NSDAP-Mitgl. Dr.-Ing. Fritz Todt wird Generalinspektor für das dt. Straßenwesen („Organisation Todt“,<br />

Zitat: „Die deutsche Straße muß der Ausdruck deutschen Wesens sein.“) (>23.9.33/ 15.4.38/ 28.5.38)<br />

06.07. Universität Freiburg i. Breisgau, Vortrag von Prof. Dr. Wendelin Rauch: „EUGENIK. Es ist, als ob man<br />

in diesem Namen das tiefste Wort aus dem Bereich des natürlich Großen und Bedeutungsvollen und<br />

das schlichteste Wort aus dem Bereich des Guten und Schönen gesucht und zu gesteigerter Tiefe<br />

und Schönheit zusammengesetzt hätte.“ (>10.5.43),<br />

Berlin, Reichskanzler Hitler vor Freunden u.a. „Der Faschismus mag in Gottes Namen seinen Frieden<br />

mit der Kirche machen. Ich werde das auch tun. Warum nicht? Das wird mich nicht abhalten, mit<br />

Stumpf und Stiel, mit allen seinen Wurzeln und Fasern das Christentum in Deutschland auszurotten…<br />

Ob nun Altes oder Neues Testament…alles das ist doch nur derselbe jüdische Schwindel. Es ist alles<br />

eins und macht uns nicht frei…Man ist entweder Christ oder Deutscher…Den Jesus können Sie nicht<br />

zum Arier machen“ (>20.7.33/ 1.4.55/ 10.2.56/ 11.2.58/ 12.12.58/ 13.8.68),<br />

Berlin, Dr. Kurt Schumacher (SPD-MdR) wird verhaftet (er ist bis 16.3.43 ununterbrochen in Haft, ab<br />

07.1934 im KZ Dachau wo er schwere Gesundheitsschäden erleidet, 08.1944 wird er wieder verhaftet,<br />

einen Monat im KZ Neuengamme inhaftiert ehe er entlassen wird) (>12.7.33/ 5.3.46/ 9.5.46/ 19.6.49)<br />

08.07. Preuß. Min.-Präs. H. Göring ernennt Dirigent Dr. Wilhelm Furtwängler zum Preuß. <strong>Staat</strong>srat (Dr. F. ist<br />

seit 6.1933 mit Wilhelm Backhaus, Ge<strong>org</strong> Kulenkampff u. Max v. Schillings Mitglied d. Kommission zur<br />

Überprüfung der Musikprogramme u. Konzertvereine, 1934 Reichsmusikkammer-Vizepräs., 1936 wird<br />

er musikalischer Leiter der Bayreuther Festspiele, dirigiert mehrfach zu Hitlers Geburtstagsfeiern und<br />

zur Eröffnung der NSDAP-Reichsparteitage Wagners „Meistersinger“ mit dem Ensemble d. <strong>Staat</strong>soper<br />

Berlin, am 5.9.1938 -nach Österreich’s Anschluss sogar mit den Wiener Philharmonikern, Anfang 1945<br />

sucht er bei Schweiz-Tournee Asyl. Trotz viel Kritik vom Ausland - Alexander Mitscherlich sagt 1946<br />

im Inland über Dr. F. „Soll es mit den alten Spielern weitergehen?.. Wenn es mit den alten Spielern<br />

weitergehen sollte, dann wäre nichts gewonnen, dann wäre jedes Opfer umsonst.“ - wird Heidelberg’s<br />

Dr. h.c. F. 1946 entnazifiziert und 1949 wieder (West-)Berliner Philharmoniker-Direktor) (>21.7.33)<br />

09.07. Deutscher Fußball-Bund DFB beschließt einstimmig Eingliederung in NS-Reichssportführer Hans v.<br />

Tschammer und Ostens Reichssportkommissariat im Reichsinnenministerium (Zitat DFB-Präsident<br />

und Polizeikommissar Felix Linnemann: „Wir sind heute stolz darauf, daß sich die Amtswalter des<br />

Deutschen Fußball-Bundes versammelten, um als erste sportliche Organisation ihre Auflösung zu<br />

beschließen und sich mit allem lebenden und toten Inventar in den eben gegründeten Reichsverband<br />

für Leibesübungen der NSDAP einzugliedern.“) (>7.8.33/ 11.1933)<br />

10.07. Lauenburg i. Pommern, Hochschule für Lehrerbildung-Eröffnung, Preuß. Kultusmin. Dr. Rust sagt u.a.<br />

„Die Schule hat sich auszurichten nach dem Geiste unseres großen feldgrauen Heeres u. hat dafür zu<br />

s<strong>org</strong>en, daß ein ganzes Volk in seiner Totalität auf diesen Gedanken hin erzogen wird. Meine Herren<br />

Lehrer, Sie sind die SA-Führer der deutschen Volksbildung…“ (>1./5.8.33/ 7.6.34/ 21.8.34/ 1.5.36)<br />

11.07. Berlin, Friedrich-Wilhelms-Universität, 110 Studenten (u.a. Liselotte Herrmann), die einen „Aufruf zur<br />

Verteidigung demokratischer Rechte und Freiheiten“ unterzeichneten, werden von Eugeniker-Rektor<br />

Prof. Dr. Eugen Fischer’s Universität relegiert > <strong>verfolgte</strong> Schüler (>11.11.33/ 12.6.37/ 11./13.12.81),<br />

Berlin, Reichskommissar Dr. A. Jäger, der Bevollmächtigte für ev. <strong>Kirchen</strong> L. Müller (beide NSDAP) u.<br />

Vertreter aller Landeskirchen unterzeichnen Verfassung der Deutschen Evangelischen Kirche („Art. 5.<br />

An der Spitze der Kirche steht der lutherische Reichsbischof.“) (>14.7.33/ 23.7.33/ 27.9.33/ 20.3.47)<br />

12.07. Potsdam, Eröffnung Reichsjugendführerschule zur Hitler-Jugendführer-Ausbildung (>5.8.39/ 22.5.46),<br />

„Stuttgarter NS-Kurier“ „…wurde der berüchtigte Reichstagsabgeordnete Schumacher verhaftet…Mit<br />

Dr. Schumacher ist einer der schamlosesten sozialdemokratischen Hetzer unschädlich gemacht…“<br />

13.07. Reichsinnenmin. Dr. Frick’s Anordnung zur Einführung des Hitlergrußes „Nachdem der Parteienstaat<br />

in Deutschland überwunden ist und die gesamte Verwaltung im Deutschen Reiche unter der Leitung<br />

des Reichskanzlers Adolf Hitler steht, erscheint es angebracht, den von ihm eingeführten Gruß allge-<br />

mein als deutschen Gruss anzuwenden…Die Beamtenschaft muß auch hierin dem deutschen Volke<br />

vorangehen. Deshalb und um eine gleichmässige Übung innerhalb der Behörden zu gewährleisten,<br />

bitte ich für Ihren Geschäftsbereich anzuordnen: 1. Sämtliche Beamte, Angestellte und Arbeiter von<br />

Behörden grüßen im Dienst und innerhalb der dienstlichen Gebäude und Anlagen durch Erheben des<br />

rechten Armes…3. Es wird von den Beamten erwartet, dass sie auch ausserhalb des Dienstes in<br />

gleicher Weise grüssen. Für meinen Geschäftsbereich habe ich dementsprechende Anordnung ge-<br />

troffen.“ (zumeist von Zeugen Jehovas nicht mitgetragene deutsche Leitkultur: „Volksgenosse, trittst<br />

Du ein, soll Dein Gruß ,Heil Hitler’ sein!“) (>19.8.33/ 20.8.33/ 21.12.33/ 24.7.44)

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