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Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien - verfolgte-schueler.org

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<strong>Staat</strong>ssekr. von der SPD berufene Prof. Schiller scheitert wg. seiner NS-Vergangenheit am Einspruch<br />

der brit. Militärregierung. Er wird am 23.5.47 Professor für Volkswirtschaft Uni. Hamburg u. Leiter des<br />

Instituts für Außenhandel u. Überseewirtschaft, 9.10.48 Wirtschafts- u. Verkehrssenator Hamburg, bis<br />

1957 Bürgerschafts-Mitgl., 1961-65 Wirtschaftssenator Berlin, 1964-72 SPD-Präsidium, 1965-72 MdB,<br />

1968-72 SPD-Wirtschafts- u. Finanzmin., Zitat Prof. Dr. K. Schiller - nach G. Schröder: „Man kann die<br />

Pferde zur Tränke führen, saufen müssen sie selber.“) (>29.6.33/ 4.5.57/ 4.5.65/ 1.12.66/ 15.7.69),<br />

Preuß. Volkszählung mit Erfassung (auch jüd.) Religionszugehörigkeit durch 500 000 nationalgesinnte<br />

Mitarbeiter (für RM 1 350 000 überträgt IBM-Tochter Dehomag mit Hilfe hunderter Zeitarbeitskräfte die<br />

Erfassungsbogen auf 60spaltige Hollerith-Karten, Spalte 22/Zeile 3 = Jude) (>1.1.37/ 28.6.37/ 17.5.39)<br />

17.06. NSDAP-Mitgl. Baldur v. Schirach wird Jugendführer des Deutschen Reiches (für HJ/ NS-Schülerbund,<br />

bis 6.1934 auch für Nationalsozialistischer Deutscher Studentenbund NSDStB verantwortlich); Zitat:<br />

„Die HJ ist eine weltanschauliche Erziehungsgemeinschaft“ (der „Großdeutsche Jugendbund“ unter<br />

dessen Führer Vizeadmiral Adolf v. Trotha wird aufgelöst - v. Trotha kämpfte 1900 als Kapitänleutnant<br />

mit dt. Eingreiftruppen beim Boxeraufstand gegen Chinesen (>4.6.41), war Stabschef der dt. Hochsee-<br />

flotte im 1.Weltkrieg, 1921 Führer d. Dt.-Nationalen u. späteren Großdeutschen Jugendbundes, 1933<br />

preuß. <strong>Staat</strong>srat, wird nun Vors. des NS-Reichsbundes dt. Seegeltung und des Seegeltungsinstituts<br />

Magdeburg, Senator der Dt. Akademie München, 1936 Ehrenführer der Marine-Hitler-Jugend u. 1939<br />

zum Admiral befördert) > <strong>verfolgte</strong> Schüler (>7.3.46/ 2.9.46/ 13.12.48); zeitgenössisches HJ-Lied:<br />

Es zittern die morschen Knochen Und liegt vom Kampfe in Trümmern,<br />

Der Welt vor dem roten Krieg. Die ganze Welt zuhauf,<br />

Wir haben die Knechtschaft gebrochen, Das soll uns den Teufel kümmern,<br />

Für uns war's ein großer Sieg. Wir bauen sie wieder auf.<br />

Wir werden weiter marschieren, Wir werden weiter marschieren,<br />

Wenn alles in Scherben fällt, Wenn alles in Scherben fällt,<br />

Denn heute, da hört uns Deutschland Denn heute, da hört uns Deutschland<br />

Und m<strong>org</strong>en die ganze Welt. Und m<strong>org</strong>en die ganze Welt..(Hans Baumann, kath. HJ-Poet<br />

u.a. auch der Hitler-Jugend-Lieder „In den Ostwind hebt die Fahnen“. „Nun laßt die Fahnen fliegen“,<br />

Jungvolk-Führer, Mitglied Reichsjugendführung, 1941 Dietrich-Eckart-Preis, 1942 verfasst Einleitung<br />

zur Hitler-Broschüre „Der Retter Europas“, nach 1945 erfolgreicher Jugendbuchautor, Baumann-<br />

Lieder werden in westdeutschen Schulen, von Gewerkschaften und Bundeswehr gesungen, 1956 F.-<br />

Gerstäcker-Preis, 1959 Gerhart-Hauptmann-Preis der Berliner Freien Volksbühne/ 1962 aberkannt),<br />

Schwerin, Mecklenburgs Reichsstatthalter Friedrich Hildebrandt droht bei HJ-Treffen mit Verbot sämt-<br />

licher, auch kirchlicher, Jugendbünde und Enteignung ihrer Einrichtungen (>16.2.34/ 4.3.34/ 28.4.53)<br />

18.06. Erfurt, 60 000 SA-Männer defilieren, 300 000 Deutsche huldigen Reichskanzler Hitler der u.a. in einer<br />

Rede warnt „Wenn zwischen unserer Generation noch vereinzelte Menschen leben, die da glauben,<br />

sie könnten sich nicht mehr umstellen, so werden wir ihnen die Kinder nehmen und sie zu dem er-<br />

ziehen, was für das deutsche Volk notwendig ist.“ (>5.6.36/ 2.9.37/ 15.6.54) deutsche Gerechtigkeit,<br />

CSR; Prag, „Neuer Vorwärts“ SPD-Emigranten fordern Daheimgebliebene auf „Zerbrecht die Ketten!“<br />

19.06. Österreich; Regierung Dr. Dollfuß verbietet die Nationalsozialistische Partei Österreichs (>25.7.34)<br />

20.06. Düsseldorf, der afro-dt. Hilarius Gilges wird verhaftet und ermordet (>7.2.35/ 1936/ 24.5.40/ 31.5.40)<br />

21.06. Berlin, „Köpenicker Blutwoche“, wg. ca. 27 000 Köpenicker SPD- u. KPD-Wahlstimmen soll hier polit.<br />

Widerstand mit Hilfe brutaler SA-Übergriffe gebrochen werden, nachdem ein SPD-Mitglied zwei in sein<br />

Haus eingedrungene SA-Männer erschießt wird sein Vater mit einem Bruder in gleicher Nacht von SA-<br />

Männern im Schuppen ihres Hauses gehenkt (Schütze Anton Schmauch stirbt am 16.1.34 als Folter-<br />

opfer im Polizeikrankenhaus), viele Köpenicker Wohnungen werden in Folgetagen von der SA durch-<br />

sucht, ca. 500 Menschen werden verschleppt, gefoltert, ca. 90 - u.a. Erich Janitzky, Paul v. Essen, Dr.<br />

Ge<strong>org</strong> v. Eppenstein, ex-Min. Präs. Johannes Stelling- werden ermordet) (>27.6.33/ 19.7.50)<br />

22.06. Reichsinnenmin. Dr. W. Frick erklärt SPD zur staats- u. volksfeindlichen Partei mit Verbot der SAJ u.<br />

Schliessung der Friedrich-Ebert-Stiftung, die jungen, befähigten und die politischen Kriterien der SPD<br />

erfüllenden Arbeitern Stipendien/Studienbeihilfen gewährte) (>25.6.33/ 6.5.45/ 21./22.4.46/ 23.8.61/<br />

4./5.5.2001),<br />

Deutsche Arbeitsfront-Führer Dr. Robert Ley erklärt „sog. katholische u. evangelische Arbeitervereine<br />

sind als <strong>Staat</strong>sfeinde zu betrachten…“ (>28.4.34)<br />

23.06. „Kasseler Post“ „Eine Stunde unter Schutzhäftlingen. Besuch im Konzentrationslager Breitenau“,<br />

Berlin, Pfarrerssohn u. Landgerichtsrat Dr. jur. August Jäger (1.3.33 NSDAP) wird <strong>Staat</strong>skommissar<br />

für die ev. Kirche (enthebt 07.1933 Generalsuperintendent O.Dibelius seiner Ämter, 1934 DEK-<br />

Rechtswalter, 1938 Senatspräs. Kammergericht Berlin, 1939 stellv. Chef Zivilverwaltung Poznan/<br />

Posen/ Wartheland-Gauleiter Greiser’s Stellvertreter;1940 Regierungspräs. u. stellv. Reichsstatthalter<br />

Wartheland, hier nutzt er seine (kirchen)politischen Ansichten gemeinsam mit Arthur Greiser, am<br />

17.6.49 trotz Bischof Dibelius Gnadengesuch u.a. wg. Verbrechen gegen die Menschlichkeit in<br />

Poznan/Posen hingerichtet) (>19.4.34/ 10.7.40/ 16.5.46/ 14.7.46/ 03.1947/ 9.3.57),<br />

SPD-Vorstände Paul Löbe, Max Westphal, Franz Künstler und Paul Szillat kommen in KZ-„Schutzhaft“<br />

24.06. Preußen verbietet als letztes Land die Zeugen Jehovas auf Grund der Verordnung zum Schutze von

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