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Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien - verfolgte-schueler.org

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das einer Minderheit aufgezwungenen Existenz.<br />

Eliten, ihre Bürokraten und ihre ,Meinungsbildner’ sind weiterhin die Rückrat-Brecher von Minderheiten.<br />

Mit akademischer Bildung z. T. als elitärem ,Erbrecht’, häufig mit Privilegien beschränkter politischer oder<br />

justizieller Haftung, schneller Integration bzw. baldiger Amnestie nach mitzuverantwortendem Unrecht<br />

haben sie meist großzügige von ihren Opfern mitzufinanzierende Pensionsansprüche. Nicht einmal ihre<br />

Menschenrechts- oder Verfassungsrechtsverletzungen haben eine Reduzierung dieser Ansprüche zur<br />

Folge. Diese unveränderte Instrumentalisierung des Rechtsbegriffs hat Tradition.<br />

Schätzungen zur Zahl <strong>verfolgte</strong>r DDR-Schüler gehen bis 50 000. Nur 20 Hungerstreikende vor Reichstag,<br />

EKD oder Bischofskonferenz oder 1 000 dort Protestierende oder 5 000 Appelle an internationale Institu-<br />

tionen und ausländische Persönlichkeiten brächten die für diese politischen Opfer nötige Öffentlichkeit.<br />

Dekaden totalitären Unrechts und eine Dekade Rechtsstaat mit tausenden Oscar-reif ,gewandelter’ ex-DDR-<br />

Kader in Politik und Justiz ließen viele <strong>verfolgte</strong> Schüler resignieren. Diese Seiten sollen bewusst machen<br />

was uns, unseren Familien an Lebensqualität, Einkommen und finanzieller Sicherheit und unseren Kindern<br />

an Bildungschancen gestohlen wurde. Sie dienen, die für unsere Schicksale und psychischen Leiden<br />

Verantwortlichen, den Klerus der uns verriet und die uns eine angemessene Entschädigung Verweigernden<br />

und in Sonntagsreden zynisch ,Achtung und Mitgefühl’ Verteilenden zu erinnern. Diese Seiten nivellieren<br />

kein Unrecht dreier deutscher Systeme aber sie weisen auf die hier traditionelle defizitäre Behandlung von<br />

Menschenrechtsverletzern und ihren Opfern und das Teilen und Herrschen mittels Länder und Opfergruppen<br />

spezifischer Almosen hin. Die Apologeten des Unrechts stellen wie zu allen Zeiten Unrecht und dessen<br />

Kontinuität in Abrede. In schlichtem Populismus agierende Mitglieder politischer und schreibender Zünfte<br />

bezeichnen Proteste gegen diese Sachverhalte als ,Unfähigkeit mit persönlichen Tief- und Schicksals-<br />

schlägen’ zu leben, ignorierend, daß Tiefschläge regelwidrig und strafwürdig und Schicksalsschläge<br />

unabwendbare Fügung, also höhere und nicht menschliche Gewalt sein sollten. Krönende Argumente dieser<br />

Unrechts-Verteidiger sind: die ,exzessive Priorisierung’ von Karriere, des ,Diesseits’ und materieller Werte<br />

sowie mangelndes menschliches Verständnis der Opfer für die Täter, man solle Versöhnung praktizieren,<br />

die Vergangenheit ruhen lassen (,das ist doch vorbei, jetzt haben wir andere S<strong>org</strong>en’), ja man solle sich<br />

bewußt sein, daß es vollständige Gerechtigkeit nicht geben kann. Diese Phrasen an Opferminderheiten<br />

kommen meist von der Mehrheit nicht direkt Betroffener, der Mitläufer und Mitverantwortlichen. Sie<br />

verweigern jegliche Wahrnehmung des Verlustes von Gerechtigkeit. Deshalb ,Der Schoß ist fruchtbar noch,<br />

der das gebar.’<br />

Der „SPIEGEL“ berichtete in 2001, daß nur noch 8% der Kinder aus unteren Einkommensschichten ein<br />

Studium aufnehmen, während es 72% der Kinder einkommensstärkerer Familien sind und der Anteil derer<br />

aus besonders wohlhabenden Familien sich zwischen 1982 und 2000 sogar verdoppelte. „Der wirklich maß-<br />

gebende Erfolgsfaktor war die soziale Herkunft“ betonte Soziologe Hartmann im „SPlEGEL“. Dem SPIEGEL<br />

zufolge „kommen über 4/5 aller Führungskräfte der Wirtschaft aus einer Schicht, der nur 3% der Gesellschaft<br />

angehören. Die Nase vorn haben wiederum Angehörige der oberen fünf Promille...“, die Bundesrepublik liegt<br />

hier am Ende vergleichbarer europäischer <strong>Staat</strong>en. Im Deutschen Reich war das ,Bildungsprivileg’ noch aus-<br />

geprägter aber auch die Diktatur des Proletariats gab Kindern der Mächtigen aus Nomenklatur, Parteikadern<br />

und ,Intelligenz’ Bildungsprivilegien zur Statusvererbung bzw. Eliten-Reproduktion und verletzte Verfassung<br />

und <strong>Menschenrechte</strong> und diskriminierte andere, intellektuell qualifizierte Kinder.<br />

Minderheitendiskriminierung, Instrumentalisierung Jugendlicher, Verfolgung von Schülern, Perioden<br />

totalitärer Pädagogik, „Bildungsnotstand“, Bildung in Zwerg- und Eliteschulen hin zu PISA-Ergebnissen,<br />

Elitenschutz durch gezielte Informationsunterdrückung mit Archivgesetz-Schutzfristen von 30 Jahren statt<br />

prompter umfassender öffentlicher Aufklärung sowie verweigerte Opferentschädigung sind z.T. noch heute<br />

Realitäten. Dient eine in Dekaden wenig veränderte Bildungspolitik, die bei PISA zur größten Leistungs-<br />

streuung mit Schwerpunkt am unteren Ende beteiligter <strong>Staat</strong>en führt oder eine, trotz der bis 1945 über drei<br />

Millionen getöteten Männer, in Dekaden ebenso wenig veränderten Familienpolitik mit - als demographischer<br />

Wandel bezeichneten - negativen Bevölkerungswachstum ebenfalls am Ende vergleichbarer <strong>Staat</strong>en mehr<br />

der extrem ungerechten Vermögensverteilung in diesem Land oder dem Gemeinwohl? Zur Sicherung dieser<br />

<strong>Staat</strong>sräson und dank öffentlicher Amnesie wurden viele Rückrat-Brecher und deren Helfer wiederholt<br />

bereits zu einem Zeitpunkt amnestiert, reintegriert oder generös pensioniert zu dem deren Opfer noch um<br />

erbärmliche Entschädigungsalmosen kämpfen mussten. Deshalb und weil ältere <strong>verfolgte</strong> Schüler eine von<br />

deutschen Eliten u. <strong>Kirchen</strong> 3fach betrogene Generation sind, erinnert Chronik/Rückblick mit Schlaglichtern<br />

deutsche Geschichte seit 1933 und zeigt elitäre Defizite, Manipulationen und Menschenrechtsverletzungen.<br />

Einträge ohne direkte Verbindung zu <strong>verfolgte</strong>n Schülern sind im Zusammenhang mit diesen Eliten, ihren<br />

Denkern und Bürokraten zu sehen und häufig wenig erbaulich. Die aus menschenverachtenden Traditionen<br />

und Manipulationen resultierenden Opferbiografien sind aus dieser menschenrechtlichen Perspektive sicht-<br />

bar, während Personen/Karrieren kurze, leider häufig lückenhafte Biografien einiger Rückrat-Brecher aus<br />

Chronik/Rückblick sowie einiger anderer Persönlichkeiten zeigt.

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