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Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien - verfolgte-schueler.org

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Beratung bis zur Aufenthaltserlaubnis, Länderzuweisung und Abflug (Ostern ’53 fliehen auch die 1944<br />

aus dem dt. besetzten Generalgouvernement in Polen geflüchteten Eltern des 1943 in Skierbieszów<br />

geborenen Horst Köhler aus Markleeberg/DDR über West-Berlin in die BRD, Horst K. erfüllt die<br />

finanziellen Kriterien demokratischer Begabtenförderung im deutschen Rechtsstaat u. besucht<br />

das Eduard-Mörike-Gymnasium Ludwigsburg und sagt später: „Ein Kind aus einer Facharbeiterfamilie<br />

hat im Vergleich zu dem Kind eines Akademikerpaares nur ¼ der Chancen, aufs Gymnasium zu<br />

kommen.“ (> <strong>verfolgte</strong> Schüler), macht 1963 Abitur, wird Leutnant d.R., 1965-69 Ökonomiestudium,<br />

1976-80 im Bundeswirtschaftsmin., 1977 Promotion, 1981 cDU, 1982-93 im Bundesfinanzmin. u.a.<br />

als <strong>Staat</strong>ssekr. an dt. 1:1 Währungsunion, dem DM 12 000 000 000 Geschenk an UdSSR, bei der<br />

Realisierung der EU-Währungsunion und als Treuhand-Verwaltungsrat an deren Riesenverlusten<br />

beteiligt, 1993-98 Präs. Sparkassen- und Giroverband, 1998-2000 Präs. Europäische Bank für<br />

Wiederaufbau und Entwicklung, 2000 Internationaler Währungsfond-/IWF-Direktor) (>9.10.90/ 21.1.91/<br />

7.2.92/ 9.11.92/ 08.1993/ 31.12.94/ 08.1998/ 1.5.2000)<br />

15.04. DDR; Sitzung des FDJ-Zentralrats beschließt von Erich Honecker unterzeichnetes Fernschreiben an<br />

alle 1.Sekretäre der FDJ-Bezirksleitungen das den Umgang mit der „Jungen Gemeinde“ definiert,<br />

diese wird als „Tarn<strong>org</strong>anisation für Kriegshetze, Sabotage und Spionage, die von den westdeutschen<br />

und amerikanischen Imperialisten dirigiert wird“ bezeichnet, Honecker fordert u.a. „alle Maßnahmen zu<br />

treffen, um jegliche Arbeit der Jungen Gemeinde zu unterbinden…Insbesondere sind verstärkt<br />

durchzuführen die besprochenen Massnahmen in Bezug auf die Reinigung der Oberschulen und<br />

Universitäten…“ > <strong>verfolgte</strong> Schüler (>21.4.53/ 8.11.2000/ 29.12.2000)<br />

16.04. DDR; „Neue Zeit“ – Zentral<strong>org</strong>an der cDUD, bezeichnet Studentengemeinden als „illegale, politische<br />

Organisationen und Zentren friedens- und volksfeindlicher Bestrebungen.“ (>21.4.53),<br />

DDR; Schwerin, Elternprotest einer <strong>verfolgte</strong>n Schülerin der wg. Junge-Gemeinde-Mitgliedschaft und<br />

politischer Einstellung der Mutter die Aufnahme an die Oberschule abgelehnt wurde (>8.11.2000),<br />

DDR; Verordnung über die Bildung volkseigener Filmproduktionsbetriebe (Verstaatlichung der seit<br />

17.5.46 bestehenden Deutsche Film AG DEFA, die u.a. in den früheren UFA-Studios Babelsberg<br />

bereits vor der „Kampfkonferenz für die Höherentwicklung unserer sozialistischen Filmkunst“ außer<br />

„Der Augenzeuge“ zahlreiche „fortschrittliche“ (Propaganda)Filme dreht)<br />

17.04. DDR; „Junge Welt“ Sonderausgabe für scharfe Angriffen gegen die ev. Junge Gemeinde (>21.4.53),<br />

DDR; „Märkische Volksstimme“ „Protestversammlung der Oberschüler…Neuruppin. Empörende<br />

Nachrichten über das republikfeindliche Auftreten der sog. Jungen Gemeinde“ > <strong>verfolgte</strong> Schüler<br />

18./22.4. BRD; Hamburg, 4.cDU-Bundesparteitag verabschiedet „Hamburger Programm“ u.a. Absatz V:<br />

„Die aus der Sowjetzone geflüchtete Jugend bedarf...besonderer Betreuung und Beratung...Die<br />

besondere Lage dieser Jugendlichen erfordert eine weitere Betreuung und Hilfeleistung am neuen<br />

Heimatort. Diese Aufgaben können nur erfüllt werden, wenn die Mittel für den Bundesjugendplan<br />

wesentlich erhöht werden...In einem Jugendhilfegesetz ist sicherzustellen,...daß die notwendige<br />

Unterstützung in gleicher Weise allen hilfsbedürftigen Jugendlichen zugute kommt.“<br />

> <strong>verfolgte</strong> Schüler (>29.12.2000)<br />

19.04. DDR; kath. „Petrusblatt“ berichtet über „weltanschauliche Prüfungen“ an Schulen, anläßlich derer<br />

ältere Schüler im Beisein jüngerer Schüler folgendes Versprechen ablegen:<br />

„1. Ich verspreche, die FDJ in ihrer Arbeit zu unterstützen, sie als führende Organisation der<br />

deutschen Jugend anzusehen, jede spalterische Organisation abzulehnen und die Einheit der<br />

Jugend zu verlangen.<br />

2. Spalterische Organisationen sind die Einrichtungen der katholischen und evangelischen Kirche,<br />

vor allem die „Junge Gemeinde“. Diese müssen von uns als verantwortungsbewußten deutschen<br />

Jugendlichen bekämpft werden.<br />

3. Die SED ist die Erzieherin der Jugend. Ich verspreche die Grundsätze der SED überall anzu-<br />

erkennen.“ > <strong>verfolgte</strong> Schüler<br />

20.04. BRD; Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 107),<br />

DDR; Bezirksgericht Chemnitz verurteilt Pfarrer Albin Drechsler aus Annaberg im Namen des Volkes<br />

wg. „verleumderischer Hetze gegen die DDR“ den zu 10 Jahren Zuchthaus<br />

21.04. DDR; <strong>Kirchen</strong>wort ev. Bischöfe wg. SED-/ FDJ-Angriffen auf Junge Gemeinde u.a. „Der Druck, der in<br />

Glaubens- u. Gewissensfragen auf Glieder der ev. Kirche innerhalb der DDR ausgeübt wird, droht un-<br />

tragbar zu werden…Wir wissen von vielen Fällen in denen junge Menschen, die ihre Gliedschaft in der<br />

Jungen Gemeinde nicht aufgeben wollten von der Schule verwiesen u. am Abschluß ihrer Ausbildung<br />

gehindert wurden. Wir wissen von…schwereren Fällen, in denen ein unverantwortl. Druck auf junge<br />

Menschen ausgeübt worden ist mit dem Ziel, das Rückgrat ihre(s)…Glaubens…zu brechen. Wir erklä-<br />

ren…kein Wort von den Angriffen (zu) glauben, die in der „Jungen Welt"…erhoben sind. Wir kennen<br />

diese jungen Christen u. wissen, daß es nicht wahr ist, daß sie die JG zu einer „Terr<strong>org</strong>ruppe zur<br />

Sabotage der Wiedervereinigung Deutschlands“ machen wollten…“ ><strong>verfolgte</strong> Schüler (>8.11.2000)<br />

22.04. DDR; Sitzung des FDJ-Zentralrats beauftragt Margot Feist (spätere Honecker) Überprüfungen an<br />

Schulen „mit dem Ziel weitere Elemente der Jungen Gemeinde von den Schulen zu entfernen“ durch-<br />

führen zu lassen (426 Lehrer werden entlassen, 199 Oberschullehrer werden an Grundschulen ver-<br />

setzt, 16 Schuldirektoren abgesetzt, zwischen 700 und 3 000 Schüler u. ca 2 000 Studenten werden

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