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Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien - verfolgte-schueler.org

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28.11. Polizeiverordnung über das Auftreten der Juden in der Öffentlichkeit<br />

01.12. Verordnung zur Bekämpfung übertragbarer Krankheiten<br />

02.12. Gau Sudetenland (Tschechoslowakei); Reichenberg, Reichsführer A. Hitler, Erklärungen zu NSDAP-<br />

Jugend<strong>org</strong>anisation: „Diese Jugend, die lernt ja nichts anderes als deutsch denken, deutsch handeln,<br />

und wenn...dieser Knabe, dieses Mädchen mit 10 Jahren in unsere Organisationen hineinkommen<br />

und dort...oft zum ersten Mal überhaupt eine frische Luft bekommen..., dann kommen sie vier Jahre<br />

später vom Jungvolk in die Hitler-Jugend...dort behalten wir sie wieder vier Jahre und dann geben wir<br />

sie erst recht nicht zurück in die Hände unserer alten Klassen- und Standeserzeuger, sondern dann<br />

nehmen wir sie sofort in die Partei oder die Arbeitsfront, in die SA oder...die SS...usw. Und wenn sie<br />

dort 2 Jahre und 1½ Jahre sind und noch nicht ganze Nationalsozialisten geworden sein sollten,<br />

dann...in den Arbeitsdienst und werden dort wieder 6, 7 Monate geschliffen, alle mit einem Symbol:<br />

dem deutschen Spaten. Und was dann nach 6 oder 7 Monaten noch an Klassenbewußtsein oder<br />

Standesdünkel da noch vorhanden sein sollte, das übernimmt dann die Wehrmacht zur weiteren<br />

Behandlung auf 2 Jahre, und wenn sie dann nach 2 oder 3 oder 4 Jahren zurückkehren, dann nehmen<br />

wir sie, damit sie auf keinen Fall rückfällig werden, sofort wieder in die SA, SS und so weiter und sie<br />

werden nie mehr frei, ihr ganzes Leben und sie sind glücklich dabei. Langsam verschwinden aus<br />

ihrem Gesichtsfeld alle diese lächerlichen Vorurteile, unter denen vielleicht ihre Väter noch leiden<br />

mögen. Sie sehen sich ganz anders an, sie haben allmählich den Menschen kennengelernt, und wenn<br />

mir einer sagt: Ja, aber da werden doch welche überbleiben. Der Nationalsozialismus steht nicht am<br />

Ende seiner Tage sondern am Anfang.“ > <strong>verfolgte</strong> Schüler (>12./15.5.59),<br />

Großbritannien; Harwich, erster Kindertransport mit 196 dt.-jüd. Kindern trifft ein > <strong>verfolgte</strong> Schüler<br />

03.12. Chef der Dt. Polizei Heinrich Himmler ordnet Entzug der Fahrerlaubnis von Juden an (>4.12.1938),<br />

Dresden A 16, die Fa. Günther & Co. bringt ein von Rudolf Fabricius in Neusalza-Spremberg<br />

vertriebenes und bei Jung und Alt beliebtes Brett- und Würfelspiel „Juden raus“ für RM 4,50 auf den<br />

deutschen Markt, auf dem Spielbrett steht „Zeige Geschick im Würfelspiel, damit Du sammelst der<br />

Juden viel! Gelingt es Dir sechs Juden raus zu jagen, so bist Du Sieger ohne zu fragen! Auf nach<br />

Palästina !“, es wird bereits 1938 über 1 Mill. mal verkauft,<br />

Verordnung über den Einsatz jüdischen Vermögens (Grundstückerwerbsverbot, Depotzwang f. Aktien,<br />

erzwungene Abwicklung/ Verkauf/ Arisierung von Betrieben; Verbot des Erwerbs/ freier Veräußerung,<br />

ab >21.2.39 Abgabepflicht von Gold, Platin, Silber, Edelsteinen u. Perlen für ca. 1/6 des Realwertes)<br />

(>15.6.45/ 19.7.57/ 6.1.62)<br />

04.12. „Volksgemeinschaft“ „Der deutsche Mensch hat es schon lange als Provokation und als eine Gefähr-<br />

dung des öffentlichen Lebens empfunden, wenn Juden…am Steuer eines Kraftwagens…Nutznießer<br />

der von deutschen Arbeiterfäusten geschaffenen Straßen Adolf Hitlers waren…Juden haben in<br />

Deutschland am Steuer eines Kraftwagens nichts mehr zu suchen!“<br />

05.12. Frankreich; auch die französ. Regierung nimmt nun ca. 1 600 jüd. Kinder bis 12 Jahre ohne Eltern in<br />

Oeuvre de secours aux enfants-Heimen auf. Hermann u. Mathilde Hirschs Kinder Flora, Asher, Sarah,<br />

Jacob u. der 6jährige Benjamin verlassen am 6.12. mit einem Kindertransport nach Paris das Reich<br />

(nach dem dt. Angriff auf Frankreich gelingt einigen wenigen die Flucht zumeist in die USA, 1943 wird<br />

Mathilde H., ihre 5jährige Tochter Rosalena und ihr 6½ jähriger Sohn Werner in Auschwitz vergast),<br />

Niederlande und Belgien nehmen ebenfalls jüd. Kinder auf (z.B. fliehen am 7.12.38 die 5jährige Helen<br />

Hesse u. ihre 2jährige Schwester Eva Hesse mit einem Kindertransport aus Hamburg nach Den Haag,<br />

1939 gelingt ihren Eltern die Ausreise und die Familie emigriert über Großbritannien in die USA, Eva<br />

studiert in Yale und wird eine weltbekannte Künstlerin) Viele in Holland aufgenommene jüd. Kinder<br />

werden nach dem dt. Überfall deportiert und ermordet, einige überleben in Verstecken (>4.8.44)<br />

> <strong>verfolgte</strong> Schüler<br />

06.12. Berlin, Polizeiverordnung über Straßen, Plätze und Gebäude mit „Judenbann“ (Wilhelmstr. von<br />

Leipziger Str. bis Unter den Linden einschl. Wilhelmplatz, Voßstr. von Hermann-Göring-Str. bis<br />

Wilhelmstr., Reichsehrenmal mit nördlichem Gehweg Unter den Linden von Universität bis Zeughaus,<br />

Funkturm, Deutschlandhalle, Sportpalast, alle Sportplätze, Eisbahnen, Frei- u. Hallenbäder)(>10.3.40),<br />

Frankreich; Paris, die Außenmin. Ge<strong>org</strong>es Bonnet und Joachim v. Ribbentrop unterzeichnen deutsch-<br />

französ. Nichtangriffspakt (>19.5.39/ 3.9.39/ 10.5.40)<br />

07.12. Berlin; Ministerialdir. Dr. jur. H. Globke erhällt wg. besonderer Verdienste um die Wiedervereinigung<br />

Österreichs mit dem Deutschen Reich die „Medaille zur Erinnerung an den 13.März 1938“ (>15.11.41)<br />

08.12. Runderlaß des Chefs der Dt. Polizei zur Bekämpfung der Zigeunerplage (>7.8.41/ 29.1.43/ 7.1.56),<br />

Verordnung über Relegation aller jüdischen Student(Inn)en von Universitäten > <strong>verfolgte</strong> Schüler,<br />

Schaden in der Ausbildung (>29.6.56/ 17.3.82)<br />

10.12. Bayerisch Gmain/ Bad Reichenhall, die alleinlebende dt. Jüdin Klara Dappner (67 J.) vergiftet sich<br />

aus Angst, sie wird am gleichen Tag bewußtlos aufgefunden u. stirbt nachdem mehrere dt. Ärzte die<br />

Behandlung verweigern (die dt. Polizei protokolliert: „Die Ortschaft Gmain ist somit judenfrei“),<br />

Ostmark (Österreich); Wien, 1.jüd.-österreichischer Kindertransport nach Großbritannien (>4.7.39)<br />

><strong>verfolgte</strong> Schüler<br />

11.12. Generaloberst Werner Freiherr v. Fritsch schreibt an Baronin v. Schutzbar u.a.: „Bald…kam ich zur<br />

Ansicht, daß drei Schlachten siegreich zu schlagen seien, wenn Deutschland wieder mächtig werden

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