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Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien - verfolgte-schueler.org

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die Regierung der DDR…mit dem Vorschlag an der Westberliner Grenze eine solche Ordnung einzu-<br />

führen, durch die der Wühltätigkeit gegen die Länder des sozialistischen Lagers zuverlässig der Weg<br />

verlegt u. rings um das ganze Gebiet Westberlins, einschließl. seiner Grenze mit dem demokratischen<br />

Berlin, eine verläßliche Bewachung und eine wirkliche Kontrolle gewährleistet wird…“) (>12.8.61)<br />

04.08. DDR; Berlin, Oberbürgermeister Friedrich Ebert (1928-33-SPD-MdR, 1946 SED) veranlasst Beschluß<br />

des Magistrats zur Registrierung der ca. 50 000 in West-Berlin arbeitenden Ostberliner und daß diese<br />

„mit Wirkung vom 1.8.1961 an ihre Miete, Pacht…und Abgaben für Strom, Gas, Wasser und<br />

öffentliche Abgaben in Westmark…bezahlen“ (>22.8.61)<br />

07.08. West-Berlin, Aussage eines geflüchteten DDR-Studenten u.a. „Nach Absolvierung des Abituriums an<br />

einer Ost-Berliner Oberschule im Jahre 1955 wollten mir die kommunistischen Schulbehörden ein<br />

Studium an einer Ost-Berliner Hochschule verweigern, da ich der kommunistischen Politik ablehnend<br />

gegenüberstand. Diese Einstellung wurde durch das Elternhaus besonders gestärkt, da mein Vater als<br />

Mitglied der westlichen SPD…mich im Sinne wahrhafter Demokratie und echten Humanismus erzog…<br />

Auf Grund meiner sehr guten Leistungen im Abitur konnte man mir ein Hochschulstudium nicht ver-<br />

wehren. Man schickte mich aber an eine Universität der Zone, um mich dem elterlichen Einfluß zu<br />

entziehen. Nach einem Jahr gelang nach vielen Mühen der Wechsel an die Ost-Berliner Humboldt-<br />

Universität, so das ich im westlichen Teil unserer Hauptstadt Glaubensfreiheit geniesen u. in meinem<br />

Elternhaus leben konnte…nach einem Jahr wurde ich im Rahmen einer politischen Säuberung im<br />

Jahre 1957 von der Universität entfernt. Da diese Exmatrikulation politischen Charakter besaß, konnte<br />

ich mein Studium an der der Freien Universität in West-Berlin ohne Verlust von Studiensemestern fort-<br />

setzen…Ich möchte noch einflechten, daß mein Vater infolge der laufenden politischen Belastungen<br />

einen Herzinfarkt erlitt, unter dessen Auswirkungen er noch heute leidet." > <strong>verfolgte</strong> Schüler<br />

09.08. DDR; Marschall Iwan Konew löst Marschall Iwan Jakubovkij als Oberkommandierender der Gruppe<br />

der Sowjet. Streitkräfte in Deutschland (GSSD) ab<br />

9./20.8. DDR; Erfurt, IV. Pionier-Treffen, 30 000 Pioniere paradieren unter der Losung: „Wir lieben unsere<br />

Republik, mit Walter Ulbricht für Deutschlands Glück“ > <strong>verfolgte</strong> Schüler<br />

10.08. West-Berlin, „Berliner Zeitung“ „Gestern kamen 2 000 – die Flucht wird zur Lawine“,<br />

DDR; Luckenwalde, ex-FDJ’ler Rudi Dutschke der als Oberschüler die politischen Kriterien sozialis-<br />

tischer Begabtenförderung der Diktatur des Proletariats erfüllte aber den Wehrdienst verweigerte<br />

(Zitat „Unsere Mutter hat uns 4 Söhne nicht für den Krieg geboren.“), an der Askanischen Oberschule<br />

West-Berlin’s das Abitur wiederholte, kehrt nach West-Berlin zurück, erfüllt die finanziellen Kriterien<br />

demokratischer Begabtenförderung u. studiert an der FU > <strong>verfolgte</strong> Schüler (>22.8.61/ 27.1.65)<br />

11.08. West-Berlin; Wechselstuben verkaufen 1 DM für 5,10 „Ostmark“<br />

12.08. DDR; Beschluss d. Ministerrats…in Übereinstimmung mit d. Beschluß des beratenden Ausschusses<br />

der <strong>Staat</strong>en des Warschauer Paktes zur Sicherung des europäischen Friedens…“ zur Schließung der<br />

Grenze (nach ,Westwall’ u. ,Südostwall’ der Nationalsozialisten bauen nun Sozialisten - geleitet von<br />

SED-ZK-Sekr. f. Sicherheitsfragen Honecker - mit Verteidigungsmin. H. Hoffmann, Stasi-Min. Mielke,<br />

Innenmin. Karl Maron, dessen Stellvertr. Willi Seifert und MdI-Stabschef Horst Ende, Verkehrsmin.<br />

Erwin Kramer u. Ostberlins Polizeipräs. Fritz Eikemeier (alle SED) den ,antifaschistischen Schutzwall’)<br />

(>13.8.61/ 16.8.61/ 27.6.71),<br />

DDR; Berlin, der sowjet. KGB-Agent Bogdan Staschinskyj flieht nach West-Berlin (er sagt i. A. von<br />

KGB-Chef Alexander N. Schelepin 1957 Dr. Lev Rebet u. 1959 Stepan Bandera ermordet zu haben<br />

und wird am 19.2.62 im Namen des Volkes zu nur 8 Jahren Haft verurteilt - auch die Mehrheit der wg.<br />

nationalsozialistischer Tötungsdelikte angeklagten Deutschen wurde nur der Beihilfe zum Mord für<br />

schuldig befunden - und der Bundesgerichtshof verurteilt die eigenhändige Tat des Agenten auch<br />

nur als Beihilfe zu KGB-Chef Schelepin’s Morden und bestätigt im Namen des Volkes das geringe<br />

Strafmaß) „Die Täter verwöhnt, die Opfer verhöhnt“ - deutsche Gerechtigkeit (>24.5.68/ 1.10.68)<br />

13.08. DDR; Berlin, Beginn „Operation Rose“, 0.00 Uhr Einstellung grenzübergreifenden S- und U-Bahn-<br />

Verkehrs, 01.05 Uhr DDR-Grenz- u. Kampftruppen schliessen Brandenburger Tor, 01.11 Uhr Berliner<br />

Rundfunk, Sondermeldung: „Die Regierungen der Warschauer Vertragsstaaten wenden sich an die<br />

Volkskammer und an die Regierung der DDR mit dem Vorschlag, an der West-Berliner Grenze eine<br />

solche Ordnung einzuführen, durch die der Wühltätigkeit gegen die Länder des sozialistischen Lagers<br />

zuverlässig der Weg verlegt und rings um das ganze Gebiet West-Berlins eine verläßliche Bewachung<br />

gewährleistet wird“, 6.00 Uhr gesamte Sektorengrenze abgeriegelt, Mauerbau in Berlin (ca. 2 700 000<br />

flüchteten seit 1949 aus dem nun eingezäunten sozialistisch. Ghetto) (>09.1961/ 31.10.61/ 26.6.63),<br />

1.FDJ-Ordnungsgruppen-Sekr. Horst Schumann: „Mit Provokateuren wird nicht diskutiert. Sie werden<br />

erst verdroschen und dann staatlichen Organen übergeben...“ (>31.8.61/ 28.8.78/ 31.12.83/ 13.8.86),<br />

DDR; Eichsfeld, der kath. Bauer Alois Opfermann wird nach seiner Weigerung zum LPG-Beitritt und<br />

einer Auseinandersetzung mit dem 1.Sekretär der SED-Bezirksleitung Alois Bräutigam verhaftet; wg.<br />

„feindlicher Handlungen“ „indem er sich seit dem Frühjahr 1960 gegen die sozialistische Entwicklung<br />

der Landwirtschaft…stemmte“ wird Alois O. im Namen des Volkes drei Jahre inhaftiert, sein Vermögen<br />

wird eingezogen u. er erhält Aufenthaltsbeschränkung (bis 1978 hat er nur einen Behelfsausweis und<br />

darf Erfurt nicht verlassen. Am 13.3.1991 wird der 81jährige Alois Opfermann in Thüringen als erstes<br />

DDR-Unrechtsopfer rehabilitiert),

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