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Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien - verfolgte-schueler.org

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gebundenen <strong>Staat</strong>sgewalt lässt sich nicht aus einzelnen Grundrechten herleiten“, diese Grundrechte<br />

sind aber andererseits später verantwortlich, daß - lt. Pfarrer Rainer Eppelmann - Milliarden Euro an<br />

frühere „systemnahe“ DDR-Eliten als Sonder- u. Zusatzrenten bezahlt werden müssen u. deren Opfer<br />

mit ca. 1% der Summe abgespeist werden können) deutsche Gerechtigkeit - „Die Täter verwöhnt,<br />

die Opfer verhöhnt“ (>22.9.53/ 11.5.55/ 3.3.56/ 31.8.90/ 24.7.98/ 28.4.99/ 11.11.2001)<br />

19.09. DDR; Fürstenberg/O., 1.„Hochofenanstich“ trotz eines fehlenden Rohres im Eisenhüttenkombinat Ost<br />

(danach Eisenhüttenkombinat J.W.Stalin) in Anwesenheit vom Min. f. Schwerindustrie Fritz Selbmann<br />

(Zitat „Die versammenlte Menschenmenge brach in begeisterten Jubel aus, da sie sicherlich meinte,<br />

der ausströmende schwarze Rauch sei ein Beweis, daß der Hochofen nun wirklich fertig wäre. Das<br />

Gegenteil war natürlich der Fall…nur ich und einige Vertraute wußten, daß im letzten Moment über<br />

den Holzstoß im Ofengestell noch ein Faß schwarzen Heizöls geschüttet worden war.“) (>7.5.53)<br />

21.09. BRD; Bonn, der „Verband deutscher Soldaten“-Vorsitzende, Generaloberst a.D. Johannes Frießner,<br />

verurteilt das Attentat vom 20.7.44 u. ist bereit Waffen-SS Mitgl. im VdS aufzunehmen (>18./19.7.53),<br />

DDR; „Die neue Schule“ „Junge Pioniere...gewinnt mit eurer Arbeit die Herzen eurer Eltern. Dann<br />

werdet Ihr am Ende des Pionierauftrages vor dem Präsidenten unserer DDR, vor der SED, der Vorhut<br />

des deutschen Volkes im Kampf um die Einheit unseres Vaterlandes, vor unserer FDJ und vor dem<br />

ganzen deutschen Volk stolze Rechenschaft geben können...Seid bereit – und packt zu! Für Frieden<br />

und Völkerfreundschaft seid bereit! gez. Margot Feist / Erich Honecker“ > <strong>verfolgte</strong> Schüler<br />

24.09. DDR; Quedlinburg, die Synode der ev. Kirche der <strong>Kirchen</strong>provinz Sachsen beschliesst zur Schulfrage<br />

einstimmig und übermittelt den Ministerien für Volksbildung „Die Synode…sieht mit ernster Bes<strong>org</strong>nis,<br />

wohin die Schule der DDR seit dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Demokratisierung der Schule ge-<br />

führt worden ist. Die staatliche Schule hat nicht die religiöse Neutralität gewährt, sondern ist christen-<br />

tumsfeindlich, ja förmlich eine Bekenntnisschule der materialistischen Weltanschauung geworden…<br />

Dadurch geraten Kinder, die aus christlichen Häusern kommen…in einen unerträglichen Zwiespalt<br />

zwischen dem, was Kirche und Elternhaus auf der einen Seite, die Schule auf der anderen Seite ver-<br />

treten. Durch die Verfasseng…(Art. 41) ist jedem <strong>Staat</strong>sbürger die volle Glaubens- und Gewissens-<br />

freiheit zugesichert. Nach der letzten Volkszählung gehören über 90% einer christlichen Kirche an…<br />

Wir fordern deshalb: 1. Die Errichtung einer Anzahl von Schulen (Grund- u. Oberschulen) deren Lehr-<br />

körper, Lehrplan und Unterricht im christl. Geiste gestaltet sind…Wir fordern 2. Die Gewährung von<br />

Ausnahmen in der Anwendung des Schulpflichtgesetzes vom 15.Dezember 1950…“<br />

Einheitsschulzwang, Bildungsdiskriminierung, <strong>verfolgte</strong> Schüler (>17.8.90/ 31.8.90/ 6.9.90)<br />

27.09. BRD; Bundestag, cDU-Bundeskanzler Dr. K. Adenauer erklärt u.a. „Im Namen des deutschen Volkes<br />

sind unsagbare Verbrechen begangen worden, die zur moralischen u. materiellen Wiedergutmachung<br />

verpflichten.“ (>10.9.52/ 20.6.53/ 29.6.56/ 4.9.74/ 20.7.90/ 7./8.2.92/ 6.7.2000)<br />

28.09. BRD; Bundesverfassungsgericht („Lobby der Schwachen“) beginnt Arbeit lt. Gesetz vom 12.3.51 (in<br />

30 Jahren blieben von 44 773 Beschwerden 44 239 erfolglos; sie waren kostenlos, formlos u. meist<br />

aussichtslos wie später zu Bildungsdiskriminierung/Menschenwürde <strong>verfolgte</strong>r Schüler) (>6.2.53/<br />

28.9.2001/ 11.11.2001)<br />

01.10. BRD; Oldendorf/Niedersachsen erklärt sich nach Entnazifizierungsakten-Verbrennung zum ersten<br />

Ort, der einen „Schlußstrich unter die gesamte Entnazifizierung“ gezogen hat (>22.10.52/ 11.3.2002),<br />

DDR; Ministerrat entscheidet, daß zukünftig keine Aufenthaltsgenehmigung für im Westen<br />

ausgebildete Theologen erteilt wird, wenig später wird in der DDR beheimateten Theologiestudenten<br />

die Übersiedlung von der BRD nach der DDR erlaubt<br />

03.10. DDR; Landgericht Zwickau, „Werdauer Oberschülerprozess“ gegen 19 Schüler die Flugblätter gegen<br />

die Oktoberwahl: „Stimmt mit Nein gegen Stalins ergebene Diener“ „Stimmt gegen die SED-Bonzen“<br />

und das Todesurteil des Schülers Hermann Joseph Flade verteilt hatten, <strong>Staat</strong>sanwalt Dr. Walter Piehl<br />

plädiert „In der Zeit, wo die gesamten fortschrittlichen Kräfte in der DDR am Werk waren die Oktober-<br />

wahlen zu einem vollen Erfolg zuführen, in der Zeit, wo unsere Aktivisten durch besondere Leistungen<br />

den Lebensstandard der gesamten Bevölkerung verbesserten u. unsere fortschrittliche Jugend an die-<br />

sem Werk tatkräftig mitarbeitete, haben alle Angeschuldigten sich eines der schwersten Verbrechen<br />

schuldig gemacht. Im Auftrag der imperialistischen Kriegstreiber haben sie durch ihre verbrecheri-<br />

schen Machenschaften versucht, die feste demokratische Ordnung des antifaschistisch-demokra-<br />

tischen Blockes ins Wanken zu bringen...“, sie werden von den Richtern Fritz Hübsch u. Edith Müller<br />

im Namen des Volkes zu insges. 130 Jahren Zuchthaus verurteilt u.a. Joachim Gäbler (17) -15 J. Haft,<br />

Karl-Heinz Eckert (16) - 14 J. Haft, Gerhard Schneider (19) - 13 J. Haft, Theobald Körner (18) - 10 J.<br />

Haft, Sigrid Roth (17) - 12 J. Haft, Heinz Rasch (18) - 10 J. Haft, Achim Beyer (19) - 8 Jahre Haft<br />

(die Schüler waren bereits von der Schule relegiert, ihre Schulzeugnisse wurden einbehalten und<br />

weitere „Sippenhaft“- Maßnahmen gegen einige Eltern und jüngere Geschwister der Verurteilten<br />

veranlasst, z.T. durften einige der letzteren keine weiterführende DDR-Bildungseinrichtung besuchen.<br />

Als Achim Beyer nach Ankunft in der BRD seine Rehabilitation anstrebte wird ihm vom Bamberger<br />

<strong>Staat</strong>sanwalt gesagt „Hätten Sie sich drüben anständig verhalten, dann wären Sie auch nicht ins<br />

Gefängnis gekommen!") > <strong>verfolgte</strong> Schüler, deutsche Gerechtigkeit (>17.6.53/ 30.8.90/ 3.10.2001)<br />

04.10. BRD; Bonn, SPD-Vorsitz. Dr. Kurt Schumacher trifft HIAG (Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der<br />

Angehörigen der ehemaligen Waffen-SS)-Vorsitz. ex-SS-Brigadeführer und NSDAP-Mitgl. 421 230

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