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Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien - verfolgte-schueler.org

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zwischen der Arbeiterklasse und den werktätigen Bauern…schafft. Sie lehren Euch, wie ihr den Kampf<br />

gegen den deutschen Militarismus, gegen die Kriegstreiber erfolgreich führen könnt.“<br />

01.12. BRD; Bonn, Verteidigungsmin. Theodor Blank verpflichtet die ersten freiwilligen Bundeswehrsoldaten<br />

aus der „Nie wieder Krieg – nie wieder ein Gewehr in der Hand“-Generation (>24.3.99)<br />

02.12. DDR; Oberstes Gericht, der Vorsitz. Max Möbius mit Richtern Hans Reinwarth u. Horst Schilde weist<br />

H. Friedemann’s Revision ab (ein Gnadengesuch bleibt ignoriert, Heinz Friedemann wird am 22.12.55<br />

in Dresden hingerichtet) (>17.6.94)<br />

2./3.12. DDR; Leipzig, II.SED-Hochschulkonferenz, zu Fragen der politischen Erziehung und Hebung des<br />

ideologischen Niveaus der Studierenden referiert Prof. Kurt Hager > <strong>verfolgte</strong> Schüler<br />

10.12. Internationaler Tag der <strong>Menschenrechte</strong> > <strong>verfolgte</strong> Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung<br />

12. DDR; den im Luxemburger Abkommen (>18.3.53) zugewiesenen Teil der NS-Opferentschädigung<br />

durch die DDR seither ignorierend, übergibt die DDR dem israelischen Botschafter in Moskau ein<br />

Aide-mémoire: „Die Regierung der DDR hat bisher alles in ihren Kräften Stehende getan, um den<br />

deutschen Faschismus mit seinen Wurzeln zu vernichten und Bedingungen zu schaffen, die aus-<br />

schliessen, daß von Deutschland nochmals eine Bedrohung der Sicherheit und Existenz anderer<br />

Völker - auch des jüdischen Volkes - ausgeht. Den auf dem Territorium der DDR wohnhaften Opfern<br />

des Faschismus wurde in großzügiger Weise Unterstützung und Hilfe gewährt...“ (>6.10.73/ 4.9.74)<br />

12.12. West-Berlin, Landgericht im Verfahren gegen Maurice Bavaud, der am 9.11.1939 mit Kleinwaffe<br />

Hitler zu erschießen plante. Der Volksgerichtshof hatte ihn am 18.12.1939 zum Tode verurteilt,<br />

Angehörige fordern Entschädigung, das Gericht befindet u.a.: „Bavaud hat sich des versuchten<br />

Mordes schuldig gemacht (Verf.: auf Grund der Entfernung zu Hitler zog Bavaud nicht einmal die<br />

Waffe aus der Tasche). Er hat vorsätzlich und mit Überlegung versucht, einen Menschen zu töten.<br />

Das Leben Hitlers ist in gleicher Weise als geschütztes Rechtsgut anzuerkennen wie das Leben jedes<br />

anderen Menschen“...Maßnahmen zur Wiederherstellung des Rechtsstaats stünden allenfalls verant-<br />

wortungsbewußten, ideentragenden Menschen(!) zu. Das Landgericht West-Berlin verurteilt den<br />

bereits mit Fallbeil hingerichteten Bavaud im Namen des Volkes posthum zu 5 Jahren Zuchthaus u.<br />

Ehrverlust (die Attentäter vom 20.7.44 wurden posthum weder mit Zuchthaus noch mit Ehrverlust be-<br />

straft), 1956 Bavaud-Revisionsverhandlung, die Angehörigen erhalten nun SF 40 000 (>30.1.97),<br />

DDR; Berlin, mit Hilfe des dän. Journalisten Henrik Bonde-Henrikson gelingt ex-Verfassungsschutz-<br />

chef Dr. jur. Otto John die Flucht bzw. Rückkehr nach Westberlin (am 22.12.1956 verurteilt der BGH<br />

Dr. J. im Namen des Volkes wg. landesverräterischer Fälschung in Tateinheit mit landesverräterischer<br />

Konspiration im besonders schweren Fall zu 4 Jahren Zuchthaus, Revision ist unmöglich, am 25.7.58<br />

wird Dr. J. von FDP-Bundespräs. Dr. Theodor Heuss (Zitat: „Zufall wird mit CV geschrieben“) vorzeitig<br />

begnadigt, 5 Anträge auf Verfahrenswiederaufnahme werden abgelehnt aber Präs. Heuss sichert ihm<br />

Unterhalt „auf dem Gnadenwege“ zu, nie gerichtlich rehabilitiert erkennt Bundespräs. v. Weizsäcker<br />

einen Pensionsanspruch von Dr. J. an, er erhält später DM 4 200 monatl. „Gnadenpension“!)<br />

deutsche Gerechtigkeit<br />

12.12. DDR; Ministerium für Volksbildung, Richtlinie für die Aufnahme der Schüler in die Mittel- und Ober-<br />

schule u.a.: „Die Arbeiterklasse und die Klasse der werktätigen Bauern sind die unerschütterlichen<br />

Träger unserer Arbeiter- und Bauernmacht, die dem gesamten deutschen Volk dient. Deshalb sind bei<br />

der Auswahl der künftigen Schüler der Mittel- und Oberschule die Kinder der Arbeiter und Bauern zu<br />

bevorzugen. Weiterhin sind besonders die Kinder solcher Werktätigen zu berücksichtigen, die<br />

Funktionen der Arbeiter- und Bauern-Macht bekleiden und solcher Bürger, die beim Aufbau und der<br />

Festigung unserer Republik eine positive Rolle spielen.<br />

A<br />

(I) Arbeiterklasse - Als Angehörige der Arbeiterklasse gelten: 1..., 2. Personen, die Arbeiter waren und<br />

jetzt Funktionen der Partei der Arbeiterklasse und der demokratischen Massen<strong>org</strong>anisationen, der<br />

bewaffneten Kräfte, der staatlichen Verwaltung oder der volkseigenen und genossenschaftlichen<br />

Wirtschaft bekleiden.<br />

(II) Werktätige Bauern - Als werktätige Bauern gelten 1..., 2..., 3... (III) Werktätige, im Sinne der Richt-<br />

linien, deren Kinder bei der Aufnahme in die Mittel- und Oberschule besonders zu berücksichtigen<br />

sind 1. Inhaber eines Einzelvertrages; 2. Personen, die gemäß der „Verordnung über die Alters-<br />

vers<strong>org</strong>ung der Intelligenz an wissenschaftlichen, künstlerischen, pädagogischen und medizinischen<br />

Einrichtungen der DDR vom 12. Juli 1951 zum Kreis der Vers<strong>org</strong>ungsberechtigten gehören; 3.<br />

Personen, die gemäß § 1 der Zweiten Durchführungsbestimmung vom 24. Mai 1951 zur Verordnung<br />

über die zusätzliche Altersvers<strong>org</strong>ung der technischen Intelligenz in den volkseigenen und in den<br />

gleichgestellten Betrieben beschäftigt sind; 4. Angehörige der bewaffneten Kräfte; 5. Angehörige der<br />

freischaffenden Intelligenz, die ein positives Verhalten zur DDR aufweisen; 6. Personen, die nach dem<br />

Jahre 1945 im Gebiet der DDR als Angestellte in den demokratischen Parteien und Massen<strong>org</strong>ani-<br />

sationen, in der staatlichen Verwaltung, in der volkseigenen und genossenschaftlichen Wirtschaft, in<br />

kulturellen, wissenschaftlichen, medizinischen und ähnlichen Einrichtungen tätig sind; 6...; 7. bei der<br />

Aufnahme sind auch die Kinder solcher Erziehungsberechtigten besonders zu berücksichtigen, die<br />

sich Verdienste erworben und Auszeichnungen erhalten haben.<br />

B

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