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Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien - verfolgte-schueler.org

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in März 1934. Die Juden, die in Schutzhaft gebracht worden waren, wurden zunächst gezwungen zwei<br />

Pfund fettiges Schweinefleisch zu essen und alsdann auf der Fahrt zur tschechischen Grenze, über<br />

die sie abgeschoben werden sollten, auf das Unmenschlichste mißhandelt. Infolge der Mißhandlung<br />

ist ein Jude gestorben…Die Angelegenheit hat hochpolitischen Charakter…Die tschechische, öster-<br />

reichische und polnische Gesandtschaft haben dem Auswärtigen Amt Verbalnoten zugehen lassen.“<br />

21.05. Reichstag, Reichskanzler Hitlers 13-Punkte-„Friedens-Rede“ wird über Reichslautsprechersäulen den<br />

auf dem Königsplatz wartenden Bürgern übertragen, er sagt dem Scheinparlament „als Vertretern der<br />

dt. Nation jene Aufklärungen geben zu können, die ich für nötig erachte zum Verständnis der Haltung<br />

u. der Entschlüsse der Dt. Reichsregierung zu den uns alle bewegenden großen Fragen der Zeit.“,<br />

Reichstag akklamiert Wehrgesetz und die Volksvertreter salutieren geschlossen mit dem Hitler-Gruß<br />

(die Wehrmacht wird „soldatische Erziehungsschule des deutschen Volkes“ und die Reichsmarine zur<br />

Kriegsmarine - „Volljuden“ werden nicht zur Wehrmacht zugelassen, am 26.5.36 folgt 1.Ergänzung,<br />

jüdische „Mischlinge“ können keine Wehrmacht-V<strong>org</strong>esetzten werden)<br />

22.05. „Das Schwarze Korps“ Rechtshistoriker Ordinarius Dr. Karl August Eckhardt fordert „Widernatürliche<br />

(„homosexuelle“) Unzucht ist todeswürdig“ (nach 1945 Direktor Historisches Institut Witzenhausen)<br />

26.05. Reichstag akklamiert Reichsluftschutz-Gesetz (definiert bestimmte Zwangsmaßnahmen) (>11.2.58)<br />

28.05. Berlin, Gestapo-Amtsleiter Dr. jur. Werner Best (NSDAP-Mitgl. 341 338) fordert von Reichsjustizmin.<br />

Dr. jur. Franz Gürtner Eheschließungen zwischen Ariern u. Nichtariern zu verhindern, weil „Kreise des<br />

deutschen Volkes die Schädlichkeit der jüd. Rasse noch nicht…erkannt haben.“ (ex-<strong>Staat</strong>skommissar<br />

für das Polizeiwesen und Landespolizeipräsident Hessen, SD-Organisationschef München und SS-<br />

Standartenführer Dr. B. wird 1939/40 RSHA-Amtsleiter, 1940/42 Leiter Verwaltungsstab Militärbefehls-<br />

haber Frankreich, 1942/45 Reichsbevollmächtigter Dänemark) (>4.6.37/ 9.4.40/ 27.9.40/ 20.9.48),<br />

USA; „New York Times“ „Alle Juden verlassen Hersbruck…in der Nähe von Nürnberg wurde eine<br />

Hakenkreuzfahne an einem Haus gehisst in dem bis vor kurzem der letzte jüdische Einwohner lebte“<br />

31.05. Hitlerfreund, Reichswirtschaftsminister und Reichsbankpräs. Dr. H. Schacht wird Bevollmächtigter für<br />

die Kriegswirtschaft (da Aufrüstung, die u.a. zu Millionen Toten und Milliarden-Haushaltsdefiziten führt<br />

straffrei ist wird er nach 1945 nicht verurteilt und bleibt als Entwicklungsländer-Finanzberater und<br />

Schacht&Co.-Bank-Düsseldorf-Mitinhaber weiterhin Großverdiener) (>12.1938)<br />

01.06. Alt Rhese, Führerschule der deutschen Ärzteschaft unter NSDAP-Mitgl. Dr. Hans Deuschl eröffnet<br />

06./07. „Die deutsche Schule“ „Wehrerziehung ist keine Sonderaufgabe einer umfassenden Allgemeiner-<br />

ziehung, sondern das Kernstück unserer gesamten Erziehungsverantwortung“ (>18.3.1963)<br />

9./10.6. Königsberg, Stadthalle, Ostlandtagung des Volksbund für das Deutschtum im Ausland mit Gruß-<br />

botschaften des preuß. Min.-Präs.H. Göring und Reichsinnenmin. Dr. W. Frick, es sprechen „u.a. der<br />

Bürgermeister von Königsberg, Pg. Dr. Will, der Leiter des Landesverbandes Ostpreußen des VDA,<br />

Pg. Dr. Oberländer und der Bundesleiter des VDA, Dr. Steinacher…Professor Oberländer, der nach<br />

Memel gerichtet, verspricht, daß wir nicht ruhen und rasten werden, bis wieder Recht im deutschen<br />

Osten herrschen wird…Wir wissen, daß dieser Kampf einmal aufhören wird, aber erst dann, wenn sich<br />

die Freiheit des Volkstums, die der Führer…für uns Nationalsozialisten verpflichtend gemacht hat,<br />

zugunsten des Friedens in Europa durchgesetzt hat.“ (>13.2.39/ 23.3.39/ 24.6.39/ 29.6.41/ 29.4.60)<br />

11.06. neue Emigranten-Ausbürgerungsliste mit 36 Namen u.a. Bertold Brecht, Erich Ollenhauer, Ex-Reichs-<br />

finanzminister Dr. Rudolf Hilferding, Karl Höltermann, Erika Mann (>10.1938)<br />

14.06. Freiburg i. Br., Beginn Deutsche Kolonialtagung u. Kolonialausstellung unter den Schirmherren Franz<br />

Ritter v. Epp (SA-Obergruppenführer, Reichsstatthalter, Leiter Kolonialpolitisches Amt der NSDAP,<br />

MdR) und Dr. jur. Heinrich Schnee (ex-Dt.-Ostafrika-Gouverneur, 1933 NSDAP, MdR, ex-Präs. Dt.<br />

Kolonialgesellschaft, Präsident Deutsche Weltwirtschaftliche Gesellschaft) (>1937/ 25.9.49/ 1.10.50)<br />

17.06. Reichsbildungsminister Dr. Rust fordert von Studenten freiwilligen Wehrdienst (>28.2.58)<br />

18.06. Großbritannien / Deutsches Reich unterzeichnen ein, die Bestimmungen des Versailler Vertrages<br />

widersprechendes Flottenabkommen (>28.4.39)<br />

22.06. Universität Bonn, Preußen’s Kultusmin. B. Rust versetzt Prof. theol. Karl Barth in den Ruhestand<br />

26.06. Gesetz zur Änderung des Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchs ermöglicht Abortion auf<br />

grund „rassenhygienischer Indikation“ (später auf poln. und sowjet. Zwangsarbeiterinnen und auf von<br />

sowjet. Truppen vergewaltigte deutsche Frauen erweitert),<br />

Gesetz über den Reichsarbeitsdienst (macht aus freiwilligem Arbeitsdienst der Weimarer Republik<br />

einen 6 Monate Pflicht-„Ehrendienst“ aller Männer von 18-25 Jahren für RM 0,25 Tagessold – Frauen<br />

bis 1939 auf freiwilliger Basis - unter <strong>Staat</strong>ssekretär, Reichsarbeitsdienstführer Konstantin Hierl dient<br />

u.a. politischer Indoktrination u. zunehmend paramilitärischer Ausbildung: „Kamerad! Der Arbeitsdienst<br />

hat Dich durch seine straffe Erziehung zum Nationalsozialisten geformt und in die junge Mannschaft<br />

Deutschlands eingereiht. Du hast in der Arbeit am deutschen Boden erfahren, welche Freude und<br />

innere Befriedigung es bedeutet, als dienendes Glied einem starken <strong>Staat</strong>e anzugehören…“,<br />

„Wir packen die Spaten und trocknen die Moore, Wir führen die Pferde, die Sonne brennt heiß,<br />

wir stampfen und waten und fahren die Lore. Es tropft auf die Erde vom Körper der Schweiß.<br />

Hart gräbt unser Spaten die Distel, den Dorn,<br />

dann keimen die Saaten, bald reift auch das Korn.“ (Ferdinand Oppenberg) (>24.7.1952)

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