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Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien - verfolgte-schueler.org

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01.10. BRD; Bundesergänzungsgesetz BErgG, erstes bundeseinheitliche Entschädigungsgesetz um länder-<br />

spezifische „Rechtsungleichheit und Rechtsunsicherheit“ (>1.1.2001) zu beenden tritt in Kraft,<br />

(Bundesentschädigungsgesetz/BEG v. >29.6.1956 und Bundesentschädigungschlußgesetz/BEG-SG<br />

vom >14.9.1965 treten ebenfalls rückwirkend ab 1.10.1953 in Kraft),<br />

DDR; Leipzig, Bezirksgericht verurteilt im Namen des Volkes R. Mühlberg und H. Gnichtel wg.<br />

Spionage zu lebenslanger Haft, K. Müller, W. Schöbe, H.-J. Müller, H. Andersen u. Marianne Gnichtel<br />

erhalten zu Haftstrafen von 8 bis 15 Jahren<br />

DDR; Min. f. Volksbildung „Verordnung zur Aufhebung der Verordnung über die Re<strong>org</strong>anisation der<br />

allgemeinbildenden Schulen“ (Prof. Dr. E. Zaisser: „Der Umfang des Wissens, wie es heute in unseren<br />

Oberschulen vermittelt wird, überschreitet den Rahmen der Allgemeinbildung.“) > <strong>verfolgte</strong> Schüler<br />

02.10. DDR; Berlin, SMT verurteilt im Namen der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Siegfried<br />

Berger wg. Beteiligung am 17.Juni zu 7 Jahren Arbeitslager in Workuta, UdSSR (Berger wird am<br />

16.10.1955 nach West-Berlin entlassen),<br />

DDR; der IG Metall-Vorsitz. Hans Schmidt wird wg. „arbeiterfeindlicher Haltung“ im Zusammenhang<br />

mit dem Volksaufstand v. 17.6.53 aus SED u. FDGB ausgeschlossen und zum Schlosser degradiert<br />

03.10. DDR; Magdeburg, Bezirksgericht verurteilt im Namen des Volkes vier „Agenten des amerikanischen<br />

Geheimdienstes“, Werner Lechner, Fritz Eccarius, Karl-Heinrich und Edith Witzler erhalten hohe Haft-<br />

strafen<br />

04.10. DDR; Magdeburg, Bezirksgericht verurteilt im Namen des Volkes „wegen Boykott-, Mord- und Kriegs-<br />

hetze, wegen Bekundung von Völkerhaß und Propaganda für den Faschismus und Militarismus“<br />

Albrecht Geßler zum Tode, Paul Horney, Kurt Gross und Walter Genrich zu lebenslanger Haft sowie<br />

drei weitere Angeklagte zu hohen Haftstrafen<br />

05.10. Südafrika; Eingeborenenangelegenheiten-Minister und Niederländisch-Reformierter <strong>Kirchen</strong>christ<br />

Dr. Hendrik Verwoerd’s Bantu-Education-Act zur rassischen Bildungsdiskriminierung der afrikanischen<br />

Bevölkerungsmehrheit > <strong>verfolgte</strong> Schüler (Parallelen zur sozialistischen Bildungsdiskriminierung der<br />

christlichen DDR-Bevölkerungsmehrheit u.a. zweimal fehlende christliche Solidarität mit den Opfern)<br />

06.10. DDR; Magdeburg, Bezirksgericht verurteilt nach Rücksprache mit dem SED-ZK und auf Grundlage<br />

einer bindenden Weisung des Obersten Gerichts im Namen des Volkes Ernst Jennrich zum Tode<br />

(Präs. Wilhelm Pieck (SED) lehnt Gnadengesuch ab, E. J. wird am 20.3.1954 in Dresden enthauptet<br />

und am 20.8.1991 vom Bezirksgericht Magdeburg im Namen des Volkes rehabilitiert)<br />

08.10. DDR; ZK der SED fasst Beschluß zur <strong>Staat</strong>sexamensordnung der Parteihochschule „Karl Marx“<br />

09.10. West-Berlin; Stasi-Kommando entführt Dr. Wolfgang Silgradt (vom Forschungsbeirat für Fragen der<br />

Wiedervereinigung), Hans Füldner und Horst Gassa (beide vom Ostbüro der FDP) und den nach<br />

West-Berlin geflohenen Werner Mangelsdorf (17.Juni-Streikführer in Gommern) (>14.6.54)<br />

14.10. DDR; „Lausitzer Rundschau“ „Ostbüro der SPD offensichtlich maßgeblich an der Vorbereitung der<br />

faschistischen Verbrechen vom 17.Juni beteiligt“<br />

15.10. DDR; erstes Statut des <strong>Staat</strong>ssekretariats für <strong>Staat</strong>ssicherheit (nach den Ereignissen vom Juni ’53<br />

fasste das SED-Politbüro am 23.9.53 einen Beschluss zu Aufgaben der <strong>Staat</strong>ssicherheit) (>30.7.69)<br />

16./18.10. DDR; Leipzig, 5.NDPD-Parteitag reflektiert „das Bemühen der Partei, gestützt auf Erforschung<br />

und Pflege nationaler Traditionen des deutschen Volkes, auch ehemaligen Berufssoldaten und<br />

Offizieren der faschistischen Wehrmacht und Angehörigen des Mittelstandes deren Verantwortung für<br />

die Stärkung der DDR...bewußt zu machen...“<br />

18.10. DDR; Halle/S., Tschernyschewski-Haus, Pädagogische Konferenz zu „Aufgaben der deutschen<br />

demokratischen Schule bei der Durchführung des neuen Kurses unserer Regierung“ u.a. mit dem<br />

Rektor der Pädagogischen Hochschule Potsdam Prof. Dr. Arno Müller, dem Vorsitz. der Gewerkschaft<br />

Unterricht und Erziehung Karl Ellrich, dem FDJ-Zentralrat Abteilungsleiter Werner Engst, der SED-ZK<br />

Abteilungsleiterin für Allgemeinbildende Schulen Isolde Oschmann und den <strong>Staat</strong>ssekretären im Min.<br />

für Volksbildung Ruth Fabisch und Hans-Joachim Laabs; Hauptreferent ist ex-NSDAP- und SED-Mitgl.<br />

Hans-Joachim Laabs, er erklärt u.a. „Die deutsche demokratische Schule ist ein Instrument unseres<br />

<strong>Staat</strong>es, der Arbeiter- und Bauernmacht, zur Heranbildung der Kader, die die Einheit Deutschlands auf<br />

demokratischer Grundlage herbeiführen…(und) In unseren Schulen werden neue Menschen erzogen,<br />

die die schöpferische Arbeit als eine Sache der Ehre u. des Ruhms betrachten, das gesellschaftliche<br />

Eigentum mehren u. schützen, zur Festigung unserer Arbeiter- u. Bauernmacht mit ihrer ganzen Kraft<br />

beitragen u. von Liebe u. Vertrauen zur Volkspolizei erfüllt sind…In diesem Erziehungsziel liegt die<br />

Verpflichtung begründet…alle Lernenden zu…tiefen Überzeugungen zu führen…Die wissenschaft-<br />

liche Grundlage…ist der dialektische und historische Materialismus“; Konferenz-Entschliessung u.a.:<br />

„In der Schule als Institution des demokratischen <strong>Staat</strong>es der Arbeiter- und Bauernmacht bestimmen<br />

die von den Volksvertretungen gewählten u. gebildeten Organe unseres <strong>Staat</strong>es…, w e r unterrichtet,<br />

w a s gelehrt und w i e die Erziehung der heranwachsenden Generation erfolgt.“ Einheitsschulzwang,<br />

deutsche Gerechtigkeit, Bildungsdiskriminierung > <strong>verfolgte</strong> Schüler<br />

24.10. DDR; Berlin, ex-SED-Justizmin. Max Fechner’s Abteilungsleiter und SED-Politbüro-Nomenklaturkader<br />

Dr. jur. Rudolf Reinartz flüchtet nach West-Berlin (nach Kontakten mit dem Untersuchungsausschuss<br />

freiheitlicher Juristen UfJ, dem Ostbüro der SPD u. kritischen Veröffentlichungen kehrt er am 4.2.54 in<br />

die DDR zurück, wird verhaftet und am 22.8.55 von Rostock’s Bezirksgerichtsdiektor Emil Schmiege

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