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Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien - verfolgte-schueler.org

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Niederlande; Hirtenbrief niederländ. kath. Bischöfe „gegen die antijüdischen Maßnahmen, die in<br />

offenen Widerspruch zu den sittlichen Gefühlen des holländischen Volkes stehen“ (>14.7.42/ 21.2.43)<br />

13.07. Generalgouvernement (Polen); Jósefów, für „Aktion Reinhard“ ermorden deutsche Polizeibeamte aus<br />

Major Wilhelm Trapp’s Hamburger Polizeibataillon 101 (zeitgenössisches Liedgut: „Aus Hamburg sind<br />

wir ausmarschiert, Alster und Elbe ahoi. In Polen sind wir einquartiert, Heimat, wir bleiben Dir treu.“)<br />

per Genickschuß ca. 1 500 jüdische Polen, zumeist Alte, Frauen, Kinder (>19.8.42/ 25.8.42/ 25.9.42),<br />

Protektorat Böhmen und Mähren (Tschechien); Prag, die 72jährige Großmutter Henriette Pollatschek<br />

wird in das KZ Theresienstadt deportiert (von dort wird sie am 19.10.42 mit 1 984 anonymen Opfern<br />

mit einem der vielen Sonderzüge in den Tod in das Vernichtungslager Treblinka deportiert) (>23.7.42)<br />

13./14.7. Reichskommissariat Ukraine (UdSSR); Rowno, bei Ghetto-Liquidierung werden ca. 5000 Frauen,<br />

Männer und Kinder ermordet (Zeugenbericht u.a. „An einer Hausecke lag ein kleines Kind von weniger<br />

als einem Jahr mit einem zertrümmerten Schädel. Blut und Gehirnmasse klebte an der Hauswand…“)<br />

14.07. Frankreich; Vichy, Saint-Louis-Kirche, Pfarrer Victor Dillard fordert Gläubige auf „auch für die 80 000<br />

Franzosen zu beten, die man dadurch verunglimpft, daß man sie einen gelben Stern tragen läßt“<br />

(Pfarrer Dillard wird am 12.1.1945 im KZ Dachau ermordet),<br />

Generalgouvernement (Polen); Przemysl, Abriegelung des jüd. Ghettos, Kommandant wird der zuvor<br />

im Zwangsarbeitslager Rozwadow durch seine Grausamkeiten bekannte SS-Oberscharführer Josef<br />

Schwammberger (er zwingt Ghettobewohner Kot zu essen und prahlt, ihm schmecke kein Frühstück,<br />

wenn er nicht zuvor zwei Juden erschiessen konnte; in 07.42 werden tausende jüd. Polen nach Belzec<br />

und vom 2.-3.9.43 werden 3 500 jüd. Polen mit Deportationszügen nach Auschwitz gebracht, am 11.9.<br />

werden ca. 1 000 jüd. Polen die man in Verstecken findet ermordet, Ende ’43 ist Przemysl „judenfrei“,<br />

ab 1944 leitet Schwammberger das für die Heinkel-Flugzeugwerke arbeitende KZ Mielec, am 24.8.44<br />

werden hier wg. nahender sowjet. Truppen ca. 1 000 Zwangsarbeiter ermordet. Nach der Verhaftung<br />

am 20.7.45 gesteht S. der österr. Polizei u.a. „Ich führte die Exekution von 35 Personen durch, indem<br />

ich ihnen aus einer Entfernung von ca. 10 cm in den Nacken schoss.“, 01.48 flieht S. nach Italien,<br />

Mitte 1948 beschafft ihm der kath. Bischof Dr. Alois Hudal in Rom Papiere und Geld zur Flucht nach<br />

Argentinien, wo er am 19.3.49 unter eigenem Namen mit dem franz. Schiff MS „Campana“ ankommt.<br />

1990 wird S. an die BRD ausgeliefert, als S. am 26.6.91 wg. 12fachen eigenhändigen Mordes und<br />

Beihilfe zum Mord an 3 377 Menschen angeklagt wird fordern junge Deutsche vor dem LG Stuttgart<br />

u.a. „Schluß mit den Justizmorden an wehrlosen NS-Greisen“) (>26.7.42/ 28.7.42/ 18.5.92),<br />

Niederlande; Verhaftungswelle vor allem getaufter Juden beginnt (>26.7.42)<br />

15.07. Generalfeldmarschall Keitel’s Befehl über zusätzliche Offiziere für weltanschauliche Erziehung und<br />

geistige Betreuung im Heere auf Grundlage nationalsozialistischer Weltanschauung (>23.12.43),<br />

Hansestadt Hamburg, Deportationszug mit Hamburger Juden fährt ins KZ Theresienstadt (3 Mon. ist<br />

die Jüngste, 80 Jahre der Älteste und der Rabbiner Dr. Joseph Norden und Vater von Albert Norden<br />

ist 72 Jahre alt - er wird am 7.2.43 ermordet) (>12.10.49/ 23.5.57),<br />

Generalgouvernement (Polen); KZ Auschwitz-Birkenau, SS-Zentralbauleitung akzeptiert RM 133 765<br />

Kostenvoranschlag der HUTA Hoch- und Tiefbau AG (26% Großaktionär ist die Dresdner Bank) für<br />

den Bau von Krematorien (nach 1945 wird Hannover Sitz der HUTA),<br />

Generalkommissariat Weißruthenien (UdSSR); Bereza-Kartuskaja, dt. Truppen erschießen ca.<br />

1 300 jüdisch-russische Frauen, Männer und Kinder aus dem B-Ghetto der „Nichtarbeitsfähigen“<br />

16.07. Frankreich; zweite französische Polizei-Großrazzia (La Grande Rafle) gegen ausländische u. staaten-<br />

lose Juden unter Verantwortung der deutschen Militärverwaltung (HSSPF Carl Oberg) und der franz.<br />

Regierung (Polizei-Generalsekr. René Bousquet), ca. 7 000 von insges. 3 031 Männern, 5 802 Frauen<br />

u. 4 051 Kindern von 2-12 Jahren werden 5 Tage ohne Nahrung im Velodrome d’Hiver interniert ehe<br />

sie nach Drancy gebracht u. die Kinder von ihren Eltern getrennt werden (keines dieser 4 051 Kinder<br />

überlebt, bis 30.9.42 werden 6 000 (insges. 11 000) jüd. Kinder aus Frankreich in Vernichtungslager<br />

deportiert > <strong>verfolgte</strong> Schüler<br />

(Drancy wird bis 1.7.43 von franz. Polizei verwaltet, danach übernimmt die SS unter Obersturmführer<br />

Alois Brunner das Lager, auch franz. Juden werden nun verhaftet und deportiert, B. arbeitet bis 1954<br />

unter falschen Namen in der BRD, wird 1954 in Frankreich in Abwesenheit zum Tode verurteilt und<br />

flieht 1954 nach Syrien) (>21.7.42/ 5.8.42/ 6.4.44/ 31.7.44),<br />

Gau Ostpreußen; Ciechanów -1939 besetzt u. ins Dt. Reich eingegliedert als Zichenau, Sondergericht<br />

verurteilt den poln. Landwirt Leon Siemiatowski wg. nicht genehmigter Schlachtung von drei seiner<br />

Schweine im Namen des Deutschen Volkes zum Tode (u.a. waren am Sondergericht Ciechanów<br />

Amtsgerichtsdirektor Kühne, Amtsgerichtsrat Claasen, Amtsgerichtsrat Kolhoff, Amtsgerichtsrat<br />

Dr. Ernst Jessenberger, Amtsgerichtsrat Walter Wendik, Landgerichtsrat Albert Mäth, <strong>Staat</strong>sanwalt<br />

Wilhelm Cünnen, <strong>Staat</strong>sanwalt Dr. Johannes Haase und <strong>Staat</strong>sanwalt Petri tätig)<br />

17.07. Generalgouvernement (Polen); KZ Auschwitz-Birkenau, Chef d. Dt. Polizei H. Himmler beobachtet die<br />

Häftlingsselektion und -vergasung (>12.2.43)<br />

18.07. Jugoslawien; Bosnien, Kozara-Massaker, Generalmaj. Friedrich Stahl (Infanteriediv. 714): „Am<br />

heutigen Tag wurde das Unternehmen der Kampfgruppe ,Westbosnien’ auf dem Gebiet von Kozara u.<br />

Prosara beendet. Die gesamte Bevölkerung des eingeschlossenen Gebietes wurde ausgesiedelt…“<br />

(ca. 5 000 getötete Partisanen u. Zivilisten, ca. 140 zerstörte Dörfer; ethn. Säuberung von ca. 68 600

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