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Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien - verfolgte-schueler.org

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am 24.9.51 im Butyrka-Gefängnis in Moskau erschossen. Am 15.3.99 hebt die Militärhauptstaats-<br />

anwaltschaft der Russischen Föderation das Urteil auf) > <strong>verfolgte</strong> Schüler (>18.8.51)<br />

01.02. BRD; „Die Welt“ „Freude in der Krupp-Stadt. Die Revision des Urteils hat bei der ganzen Bevölkerung<br />

in Essen große Befriedigung ausgelöst…“,<br />

BRD; Landsberg, der wg. Verwicklung in die Polen- u. Judenstrafrechtsverordnung zu 10 Jahren Haft<br />

verurteilte ex-Oberreichsanwalt beim Volksgerichtshof Ernst Lautz wird vorzeitig entlassen und erhält<br />

die für Generalstaatsanwälte im Rechtsstaat übliche monatliche Pension von DM 1 342 (>01.-03.51),<br />

DDR; Rundfunkkommentar „Generale, hohe SS-Offiziere, Kommandanten von Konzentrationslagern,<br />

Nazi-Diplomaten, Nazi-Minister, Spezialisten der Kriegsvorbereitung, der Aufrüstung, der Krieg-<br />

führung, der Menschenvernichtung…sind nunmehr aus der Haft entlassen…Sie alle haben in gleicher<br />

Weise nach der Tradition ihrer Väter mit Hitler ihre Regierung in den Sattel gehoben, den Krieg vorbe-<br />

reitet…und an ihm Milliarden verdient. Krupps Bild ziert heute die Titelseite der…Zeitung „Die Welt“…“<br />

02.02. Argentinien; der bisher mit falschem Namen in der BRD lebende Dr. Hans Fischböck (ex-Ostmark-<br />

Minister, ex-Wirtschaftskommissar Niederlande, ex-Reichskommissar für Preisbildung) kommt mittels<br />

in Italien vom kath. Pfarrer Dr. Krunoslav Draganovic erhaltenen Rote-Kreuz-Paß nach Buenos Aires<br />

(nach österr. Amnestie 1957 kehrt Dr. jur. Fischböck zurück und wird nie angeklagter österr. Berater<br />

eines Essener Stahlkonzerns) großdeutsche Gerechtigkeit<br />

03.02. BRD; Landsberg, ex-Wehrwirtschaftsführer Alfried Krupp v. Bohlen und Halbach, weitere acht Krupp-<br />

und alle anderen Wirtschaftsführer, vier Generäle u. weitere Amnestierte unter ihnen Reichsfinanzmin.<br />

Graf Schwerin v. Krosigk werden vorzeitig aus der Haft entlassen. „Der graue u. ausgemergelte Krupp<br />

fuhr mit seinem jüngeren Bruder Berthold in einer funkelnden, schwarzen Karosse in das erste Hotel<br />

von Landsberg…sie nahmen dort an einem Sektfrühstück teil.“ (ehe K. in seine Essener 269-Zimmer<br />

„Villa Hügel“ fährt). K.’s Vermögenseinzug wird rückgängig gemacht, er war der einzige Angeklagte in<br />

Nürnberg dessen Vermögen beschlagnahmt wurde, ihm wird aber der Verkauf seiner Kohle- u. Stahl-<br />

beteiligungen zur - von ihm später nicht erfüllten - Auflage gemacht! Natürlich nicht im Bundestag aber<br />

im brit. Parlament wird gefragt „Die Rückgabe solch einer immensen Geldsumme (ca. DM 600000000<br />

Vermögen+Gesellschaftseigentum) an die Familie, deren Aktivitäten solchermaßen der Unterstützung<br />

Hitlers dienten, hat die Menschen überall schockiert…Ist es nicht möglich, nachdem Krupp für schuldig<br />

befunden wurde, Zwangsarbeiter eingesetzt zu haben und sich an anderer Leute Eigentum bereichert<br />

zu haben, etwas von seinem Reichtum denen zu opfern, die unter ihm gelitten haben?“ (>22.3.53),<br />

DDR; Landgericht Ost-Berlin verurteilt den Leiter der Vernehmungsstelle Berliner Heidemannstr., SS-<br />

Sturmbannführer Julius Bergmann wg. Beteiligung an Folterungen und Ermordung von Antifaschisten<br />

im Namen des Volkes zum Tod (die Gnadenkommission des Ost-Berliner Magistrats lehnt am 9.7.52<br />

das Gnadengesuch ab, der Magistrat am 24.7.52 ebenfalls, im Politbüroprotokoll vom 26.8.52 heisst<br />

es: „Von der beabsichtigten Vollstreckung der Todesurteile gegen Emil Nitz (Nitz war als NS-Täter<br />

vom Landgericht Ost-Berlin am 10.4.51 verurteilt worden) und Julius Bergmann wird Kenntnis ge-<br />

nommen.“, am 27.8.52 weist der stellvertr. DDR-Generalstaatsanwalt Kurt Schmuhl mit Schreiben an<br />

die Hauptverwaltung der Volkspolizei an, das Urteil zu vollstrecken, eine Handnotiz vom selben Tag<br />

an diesem Schreiben lautet: „Gen. Löser, Fuchs rief an. Beide Fälle, nach denen Du gefragt hast, sind<br />

gestern bestätigt worden.“ (Verf., Löser ist damals <strong>Staat</strong>sanwalt beim Generalstaatsanwalt, Fuchs ist<br />

Mitarbeiterin der ZK-Abt. <strong>Staat</strong>l. Verwaltung), Bergmann und Nitz werden am 30.8.52 enthauptet<br />

04.02. BRD; NS-<strong>Staat</strong>ssekretär u. Justizmin. Prof. Dr. Schlegelberger, wird aus Gesundheitsgründen aus der<br />

Haft entlassen, wird als ,unbelastet’ entnazifiziert, erhält DM 2894 Pension (das 7fache des damaligen<br />

Durchschnittseinkommens eines mittleren Beamten) u. DM 160 000 Pensionsnachzahlung (er lebt bis<br />

14.12.70; sein Nachfolger im NS-Justizmin., <strong>Staat</strong>ssekr. Dr. Curt Rothenberger, bereits seit 1950 frei,<br />

erhält eine Pension von DM 2 073 u. DM 190 000 Haftentschädigung), mit Schlegelberger wird Min.-<br />

Rat Wilhelm v. Ammon entlassen, erhält ebenfalls entsprechende Vers<strong>org</strong>ungsbezüge und wird später<br />

langjähriger Direktor der Ev.-Luth. Landeskirchenstelle Ansbach - sein Bruder ist Dekan der bayr.<br />

Landeskirche u. sein Schwager Theologieprofessor in Erlangen) (>01.-03.51/ 9.10.55/ 9.5.58/ 27.9.94)<br />

06.02. DDR; Rostock, Prof. Dr. Elfried Haerle von der Universität und weitere 40 000 Rostocker protestieren<br />

zur „Unterstützung des Kampfes der Werktätigen Frankreichs gegen die Kriegstreiber“<br />

08.02. BRD; Rat d. Alliierten Hohen Kommission, Gesetz Nr. 47 über Entschädigung für Besatzungsschäden<br />

DDR; „Die neue Schule“ „Der Begriff ,Arbeiterkind’ richtig angewendet“, Horst Krahn (1925-30 Jura-<br />

studium, 1934 Gerichtsassessor, er erfüllte die Kriterien der Verordnung über die Vorbildung und<br />

Laufbahnen der Deutschen Beamten die bestimmt daß alle Richter und <strong>Staat</strong>sanwälte der NSDAP<br />

bzw.einer ihrer Gliederungen angehören müssen, 1939 Amtsgerichtsrat, 1942 Wehrmacht, 1945-47<br />

sowjet. Kriegsgefangenschaft, Antifa-Schule, er erfüllt nun die neuen Kriterien für sozialistische Kader,<br />

1948 Referent Deutsche Verwaltung für Volksbildung DVV, Autor, bis 1972 im Volksbildungsmin. tätig)<br />

schreibt „In unserer Gesetzgebung spielt der Begriff ,Kinder von Arbeitern’ oder ,Kinder von Bauern’<br />

eine wichtige Rolle, so z.B. auf dem Gebiete des Stipendienwesens oder bei der Zulassung von<br />

Grundschülern zu den Oberschulen usw…Die Arbeiterklasse ist im kapitalistischen Wirtschaftssystem,<br />

ohne Inhaber der Produktionsmittel zu sein…gezwungen, ihre Arbeitskraft (ihr einziges Besitztum)<br />

dem Eigentümer von Produktionsmitteln zu verkaufen…und da ihnen die Bildungsmöglichkeiten<br />

infolge des Bildungsmonopols der Besitzenden verschlossen sind, leisten die Arbeiter lediglich

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