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Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien - verfolgte-schueler.org

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12./14.10. BRD; München, Gründung Deutscher Gewerkschaftsbund DGB durch Einzelgewerkschafts-Vors.,<br />

13.10. DDR; Bischof Dibelius schreibt an den Präsidenten der DDR, Wilhelm Pieck u.a.: „...Eine <strong>Staat</strong>s-<br />

regierung, die sittliche Autorität für sich in Anspruch nehmen und das Vertrauen der Bevölkerung<br />

genießen will, darf sich auf einen derartigen verfälschten (>16.5.49) V<strong>org</strong>ang nicht stützen...“<br />

16.10. DDR; Präsidentensohn Arthur Pieck (SED) wird Hauptabteilungsltr. am Regierungsverwaltungsamt<br />

17.10. DDR; SED-Politbüro erlässt Richtlinien über Fertigstellung von Vorlagen u. Materialien für Regierung<br />

u. Regierungsstellen sowie über die Kontrolle der Durchführung: „1. Gesetze und Verordnungen von<br />

Bedeutung, Materialien sonstiger Art, über die Regierungsbeschlüsse herbeigeführt werden sollten,<br />

weiterhin Vorschläge zum Erlaß von Gesetzen und Verordnungen müssen vor ihrer Verabschiedung<br />

durch die Volkskammer oder die Regierung dem Politbüro bzw. Sekretariat des Politbüros zur<br />

Beschlußfassung v<strong>org</strong>elegt werden. 2. Für alle anderen wichtigen Verwaltungsmaßnahmen ist vor<br />

ihrer Durchführung die Entscheidung der zuständigen Abteilung beim Parteivorstand (später Zentral-<br />

komitee) herbeizuführen.“ SED-Führungsanspruch, Bildungspolitik > <strong>verfolgte</strong> Schüler (>15.12.98),<br />

Sekretariat des SED-Politbüro beschließt zudem Überprüfung aller Parteifunktionäre, die entweder in<br />

westlicher Emigration waren oder sich länger als drei Monate in westlicher Kriegsgefangenschaft<br />

befanden (bereits am 18.10.49 entscheidet das Politbüro alle Berliner Rundfunk-Mitarbeiter die in<br />

englischer Emigration waren, zu entlassen) (>27.10.50/ 1.12.50/ 15./17.3.51/ 29.4.51)<br />

18.10. DDR; Rostock, Student Arno Esch (als FDJ- und LDPD-Mitgl. erfüllte er die politischen Kriterien<br />

sozialistischer Begabtenförderung) wird vom K5 verhaftet und an Sowjets ausgehändigt (>20.6.50)<br />

21.10. BRD; Bonn, Bundestag debattiert die DDR-Gründung, CDU-Bundeskanzler Dr. jur. Adenauer erklärt<br />

westdt. Alleinvertretungsanspruch für alle Deutschen „Die Bundesrepublik…fühlt sich auch verantwort-<br />

lich für das Schicksal der 18 Mio. Deutschen, die in der Sowjetzone leben…“ (am 22.9.55 wiederholt<br />

er den Alleinvertretungsanspruch der nach ex-NS-Rechtswahrer u. <strong>Staat</strong>ssekr. Prof. Dr. jur. Walter<br />

Hallstein benannten Hallstein-Doktrin, die W. Brandt’s SPD-Regierung 1970 beendet. 1990 wird DDR-<br />

Unrecht dem Recht nach Kassenlage untergeordnet und die Verantwortung für das Schicksal der<br />

18 Mio., insbesondere der Opfer unter ihnen, zu einer von ungezählten „Sprechblasen“ reduziert -<br />

Jahre später helfen die gleichen soziale-Marktwirtschaft-Repräsentanten ohne Rücksicht auf Kassen-<br />

lage den von Verlusten bedrohten Aktionären von Großbanken!), der „Gesamtdeutsche Ausschuss“-<br />

Vorsitz. Herbert Wehner erklärt für die SPD u.a. „Die sowjet. <strong>Staat</strong>s- u. Propagandaakte die in diesen<br />

Tagen auf deutschem Boden abgerollt sind, sind kein Ersatz für den einzigen Akt aus dem die Wieder-<br />

vereinigung…gegen den Willen unseres Volkes gespältenen…Volks- und <strong>Staat</strong>swesens entstehen…<br />

wird…dieser einzige Akt sind allgemeine, freie, geheime, gleiche und direkte Wahlen in allen Zonen<br />

und überall. Die <strong>Staat</strong>sakte in Sowjet-Preußen ersetzen diesen Akt nicht!“ > <strong>verfolgte</strong> Schüler,<br />

deutsche Gerechtigkeit (>12./19.9.50/ 21.12.72/ 6.6.85/ 17.8.90/ 31.8.90/ 03.1991/ 11.11.2001),<br />

DDR; SED-ZK „Abt. Kultur und Erziehung“ mit „Referat für Kirche, Christentum u. Religion“ wird Teil<br />

der „Abt. <strong>Staat</strong>liche Verwaltung“ (vom 27.3.50- 5.1.53 wird SED-Mitgl. Bruno Wolff <strong>Kirchen</strong>fragen-<br />

Referent) > <strong>verfolgte</strong> Schüler (>23.1.53)<br />

11. DDR; Monat der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft - Es lebe die Sowjetunion der grosse Freund der<br />

Deutschen Demokratischen Republik (DSF-Präs. Prof. Dr. rer. pol. Jürgen Kuczynski (SED) Zitat:<br />

„…um das Verständnis für die Freundschaft mit der Sowjetunion im ganzen Volk zu vertiefen“)<br />

(>21.12.49/ 14./15.5.88),<br />

USA; die 1933 geflüchtete Philosophin Hannah Arendt kommt erstmals in die BRD und sieht „einen<br />

erschreckenden Aspekt deutscher Realitätsflucht…darin, daß die Beteiligten an der Geschichte mit<br />

Haltungen und Tatsachen so umgehen, als handle es sich um bloße Meinungen. Man konnte ebenmal<br />

dieser Meinung sein in der Zeit des Nationalsozialismus…nun war man ganz anderer und man sprach<br />

in allgemeinen Meinungen über das, was geschehen war.“ (>11.4.61)<br />

07.11. BRD; Kanzlei der Ev. Kirche Deutschlands bittet „um der Gerechtigkeit Gottes und der von ihm gebo-<br />

tenen Liebe“ beim Bundesinnenminister für die Pensionsansprüche verurteilter Kriegsverbrecher (nicht<br />

bekannt ist ob sie sich nach 1990 in ähnlicher Weise für christliche <strong>verfolgte</strong> Schüler einsetzt),<br />

West-Berlin; der Bischof von Berlin Kardinal Graf v. Preysing schreibt dem Apostolischen Visitator u.<br />

späterem Nuntius Dr. Aloysius Muench u.a. „Das gesamte Schul- u. Erziehungswesen in der Ostzone<br />

ist säkularisiert, religionslos u. wird völlig vom Geist der materialistischen Welt- u. Lebensanschauung<br />

beherrscht. Die Schule ist vom <strong>Staat</strong> monopolisiert…Infolge der einseitig ausgerichteten Erziehung<br />

durch den <strong>Staat</strong>…stehen die Junglehrer völlig kritiklos den materialistischen Doktrinen gegenüber und<br />

vermitteln sie…ohne Vorbehalt den Kindern. Dazu kommt noch der Druck der v<strong>org</strong>esetzten Behörden,<br />

die darüber wachen, daß der Lehrer die Kinder im Geist des Materialismus unterrichtet…Es sei be-<br />

merkt, daß die Ordinarienes es an Protesten…bei den zuständigen Regierungsstellen nicht fehlen<br />

lassen, jedoch sind alle Vorstellungen ergebnislos…“ > <strong>verfolgte</strong> Schüler (>12./13.11.49/ 28.7.50)<br />

09.11. DDR; Schwerin, SMT verurteilt LPD-Mitgl. und Esch-Sympathisanten Kurt Kieckbusch und Reinhold<br />

Posnansky wg. „anti-sowjet. Propaganda u. illegaler Gruppenbildung“ zu 25 Jahren Zwangsarbeit (am<br />

23.11.1950 verurteilt das sowjet. Militärtribunal des Stützpunkts Nr. 48240 beide zum Tode, beide<br />

werden am 29.3.1951 in Moskau erschossen) (>20.7.50),<br />

DDR; Thüringen, SED-Kultusmin. Dr. Marie Thorhorst’s Rundschreiben an Schulverwaltungen u.a.„Für<br />

alle fortschrittlichen Menschen ist es eine direkte Verhöhnung, daß in der heutigen Zeit noch Schulen

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