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Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien - verfolgte-schueler.org

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schädigung; später entscheiden drei Ärzte (Prof. Dr. Werner Catel - Universitätskinderklinik Leipzig,<br />

Prof. Dr. Hans Heinze - Universität Berlin u. Leiter Heil- u. Pflegeanstalt Brandenburg-Görden sowie<br />

Dr. Ernst Wentzler - Kinderpsychiater u. Leiter der Kinderklinik Berlin-Frohnau) ohne die Kinder zu<br />

sehen über deren Ermordung in sog. Kinderfachabteilungen, andere „Gutachter“ kommen später hinzu<br />

(ca. 5 000 Kinder und Jugendliche werden allein in der 1.Euthanasiephase bis >24.8.41 in von Ärzten<br />

geleiteten Kinderfachabteilungen getötet; bereits vor 1939 rühmte sich Obermed.-Rat u. Eglfing-Haar-<br />

Anstaltsleiter Dr. Hermann Pfannmüller behinderte Kinder durch allmählichen Nahrungsentzug zu<br />

töten: „Diese Geschöpfe (ca. 20 Kinder von 1-5) stellen für mich als Nationalsozialisten nur eine<br />

Belastung unseres Volkskörpers dar. Wir töten nicht durch Gift oder Injektionen, da würde Auslands-<br />

presse und gewisse Herren in der Schweiz nur neues Hetzmaterial haben. Nein unsere Methode ist<br />

viel einfacher…“) (>30.10.39/ 20.3.41/ 10.7.42/ 2.6.44)<br />

19.08. Berlin, Unterzeichnung deutsch-sowjet. Handels- und Kreditabkommens über RM 200 000 000<br />

22.08. Berchtesgaden/Obersalzberg, Wehrmacht-Oberbefehlshaber Hitler sagt seinen Oberbefehlshabern<br />

Johannes Blaskowitz, Walther v. Brauchitsch, Fedor v. Bock, Wilhelm Keitel, Albert Kesselring, Hans-<br />

Günther v. Kluge, Ge<strong>org</strong> v. Küchler, Wilhelm List, Alexander Löhr, Walter v. Reichenau und Gerd v.<br />

Rundstedt u.a.: „Ich werde einen propagandistischen Anlaß zur Auslösung des Krieges geben, gleich-<br />

gültig ob glaubhaft. Der Sieger wird später nicht danach gefragt ob er die Wahrheit gesagt hat oder<br />

nicht…unbarmherzig und mitleidlos Mann, Weib und Kind polnischer Abstammung in den Tod zu<br />

schicken…Wer redet heute noch von der Vernichtung der Armenier?...Über den Handelsvertrag sind<br />

wir mit den Russen ins politische Gespräch gekommen…Die persönliche Verbindung mit Stalin ist her-<br />

gestellt, Ribbentrop wird überm<strong>org</strong>en den Vertrag schließen.“ Er fordert die „restlose Zertrümmerung<br />

Polens“ „brutales V<strong>org</strong>ehen“ u. „größte Härte“ (ca. 5,5 Mio. Polen werden in Folge getötet) (>1.9.39),<br />

Gleiwitz, Kriminalkommissar Eduard Michael (NSDAP-Mitgl. 4 727 901) ist im Einsatzkommando V/II,<br />

das vom 1.9.-14.11.39 an Ermordung poln. Intelligenz beteiligt ist. M. wird mit Kriegsverdienstkreuz<br />

belohnt (>7.9.39/ 15.11.39) (auch SS-Mitgl. Kriminalkommissar Ge<strong>org</strong> Wilimzig aus Dr. H. Bischoff’s<br />

Einsatzkommando IV wird am Mord von ca. 1 700 poln. Intelligenz’ler bei Palmiry beteiligt sein, später<br />

bei der Gestapo und, nach 1945, in der Organisation Gehlen - dem BND-Vorläufer, tätig sein)(>2.9.39/<br />

7.9.39/ 20.11.39/ 7.12.39/ 16.5.40/ 07.1945/ 23.2.46/ 17.3.52/ 1.4.56/ 30.9.66)<br />

23.08. Generaloberst Alfred Jodl wird Chef Wehrmachtführungsamt und einflußreicher Hitler-Berater,<br />

Freie Stadt Danzig, der deutsche Senat verletzt Vertrag mit Völkerbund und ernennt NSDAP-Gauleiter<br />

Albert Forster als <strong>Staat</strong>soberhaupt (,Danzig ist eine deutsche Stadt und will zu Deutschland’)(>1.9.39),<br />

UdSSR; Moskau, die Außenmin. Molotow und v. Ribbentrop (mit UStSekr. Dr. jur. Friedrich Gaus -<br />

1947 Ministerien-Prozeß-Kronzeuge, mit Botschafter v. d. Schulenburg u. dem in Moskau geborenen<br />

Botschaftsrat Gustav Hilger - 1946 Gehlen, 1953 Botschaftsrat) beweisen ihre strategische Partner-<br />

schaft und unterzeichnen dt.-sowjet. Nichtangriffspakt und geheimes 4-Punkt Zusatzprotokoll über<br />

sowjet. Gebietsansprüche in Estland, Lettland, Litauen, Finnland, Rumänien, Bessarabien u. den seit<br />

1921 zu Polen gehörenden früheren russ.-ukrain. Westprovinzen (mit der Unterzeichnung verletzt die<br />

UdSSR Geist u. Ziel des poln.-sowjet. Nichtangriffspaktes u. des „Frieden von Riga“, das Dt. Reich<br />

verletzt Geist u. Ziel des noch 1989 in der DDR geleugneten AntikomIntern-Paktes); Horst-Wessel-<br />

Lied und Internationale werden intoniert, Hakenkreuz- u. Sowjetfahnen flattern nebeneinander. Stalin’s<br />

Trinkspruch für v. Ribbentrop: „Ich weiß, wie sehr das deutsche Volk seinen Führer liebt, ich möchte<br />

auf die Gesundheit des Führers trinken.“ (>1.9.39/ 17.9.39/ 27./29.9.39/ 7.10.39/ 15.10.39/ 30.11.39/<br />

31.1.40/ 17.6.40/ 28.6.40/ 2.8.40/ 18.12.40/ 10.1.41/ 28.11./1.12.43/ 25.5.89/ 24.12.89),<br />

„Der Angriff“ „Die Welt sieht sich einer gewaltigen Tatsache gegenüber“<br />

24.08. Hansestadt Hamburg, Schulverwaltung-Aktennotiz: „Auf fernmündliche Anfrage: Besondere Gründe<br />

für die Ausschulung haben nicht v<strong>org</strong>elegen. Lediglich die Tatsache, daß die Schule Mühlenstraße<br />

von einer Überzahl von Zigeunerkindern besucht wird, hat dem Schulleiter die Veranlassung gegeben,<br />

die Ausschulung zu beantragen.“ >Schaden in der Ausbildung, <strong>verfolgte</strong> Schüler (>30.9.39/ 29.6.56),<br />

Radio Vatikan; Papst Pius XII Friedensappell an Regierungen u. Völker: „Unmittelbar droht die Gefahr,<br />

aber noch ist Zeit. Nichts ist mit dem Frieden verloren aber alles kann mit dem Krieg verloren sein…“<br />

25.08. Wehrmacht-Mobilmachung (>15.9.39/ 19.9.39), Aufforderung an in Polen lebende Reichsdeutsche<br />

zur Rückkehr ins Dt. Reich (ca. 90 000 sind bereits ins Reich, nach Danzig u. Ostpreußen geflüchtet),<br />

Großbritannien; Unterzeichnung brit.-poln. Beistandspaktes (>3.9.39)<br />

26.08. Einführung d. Kriegsstrafverfahrensordnung (KStVO) u. Kriegssonderstrafrechtsverordnung (KSSVO)<br />

u.a. wird wg. „Zersetzung der Wehrkraft“ mit dem Tod bestraft „wer es unternimmt, sich oder einen<br />

anderen durch Selbstverstümmelung, durch ein auf Täuschung berechnetes Mittel oder auf andere<br />

Weise der Erfüllung des Wehrdienstes ganz, teilweise oder zeitweise zu entziehen.“ § 48 Militärstraf-<br />

gesetzbuch (MStGB) schließt Sonderrechte für ethisch oder religiös motivierte Verweigerer ausdrück-<br />

lich aus und § 70 legt die Todesstrafe bei Fahnenflucht fest; die Wehrmachtjustiz verhängt bis Kriegs-<br />

ende allein wg. Fahnenflucht ca. 35 000 Urteile, davon 22 000 Todesurteile von denen etwa 15 000<br />

vollstreckt werden (>14.4.41/ 7.1.43/ 16.3.45/ 19.5.62),<br />

„Völkischer Beobachter“ „Ganz Polen im Kriegsfieber! 1 500 000 Mann unter Waffen!“,<br />

„Die Reichspressestelle der NSDAP teilt mit: Der für die Zeit vom 2. bis 11. September dieses Jahres<br />

angesetzte Reichsparteitag findet nicht statt…“,

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