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Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien - verfolgte-schueler.org

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man den Eindruck als ob es auf der einen Seite die FDJ und auf der anderen Seite die Jugend gibt…<br />

Der FDJ-Sekretär soll den Jugendlichen nicht so sehr als Politiker gegenüber treten…“<br />

> <strong>verfolgte</strong> Schüler<br />

17.10. DDR; Potsdam-Eiche, die MfS-Schule erhält einen Lehrstuhl für „Juristische Ausbildung“ und wird in-<br />

offiziell zur Hochschule erhoben (bis 1989 erfüllen hier ca. 3 000 MfS-Mitarbeiter die politischen<br />

Kriterien sozialistischer Begabtenförderung und absolvieren ein Studium - viele als Diplomjurist<br />

in sozialistischer Gesetzlichkeit wie Werner Großmann oder z.B. Paul Kienberg, dem zuvor national-<br />

sozialistische Gerechtigkeit aus rassischen Gründen einen Berufsausbildungsabschluß verweigerte)<br />

> <strong>verfolgte</strong> Schüler) (>2./3.4.58/ 29.6.65)<br />

19.10. BRD; Landgericht Ansbach, Richter Dr. Andreas Schmidt (NSDAP 1927) spricht den ex-SS-Sturm-<br />

bannführer Friedrich Gottschalk, den ex-SS-Gruppenführer Max Simon und den ex-Heeres-Major<br />

Ernst Otto im Namen des Volkes wg. der Standgerichts-Todesurteile von Brettheim im April 1945 frei<br />

(geladener NS-Wehrstrafrechts-Sachverständige ist der selbst an Standgericht-Todesurteilen beteilig-<br />

te ex-Kriegsgerichtsrat und Universität Marburg Rektor Prof. Dr. Erich Schwinge) (>20.11.1960)<br />

22.10. BRD; Landsberg, heimliche Freilassung des Leibstandarte SS Adolf Hitler-Generals Josef Dietrich<br />

23.10. DDR; Erklärung d. Bischöfe u. Kommissare der Bistümer im Bereich d. DDR wird in <strong>Kirchen</strong> verlesen:<br />

„Jetzt wird vom Zentralen Ausschuß für Jugendweihe behauptet, daß religiöses Bekenntnis u. Jugend-<br />

weihe vereinbar seien: ja, die Jugendweihe verletze keine religiösen Gefühle...Katholische Eltern,<br />

kath. Lehrer und Lehrerinnen, kath. Männer und Frauen! Wir wiederholen es: Ihr könnt nicht bei der<br />

Jugendweihe und ihrer Vorbereitung mitwirken. Ihr könnt nicht zustimmen, daß kath. Kinder zu der-<br />

selben Zeit bei der Jugendweihe eingeübt werden im Unglauben u. beim Religionsunterricht eingeübt<br />

werden im Glauben. Das eine schließt das andere aus. Nehmt das in der Verfassung Euch garantierte<br />

Recht auf Glaubens- und Gewissensfreiheit in Anspruch. Es darf Euch wegen Eures Bekenntnisses...<br />

kein staatsbürgerliches Recht beschränkt werden...“ > <strong>verfolgte</strong> Schüler (>07.1958/ 13.4.59/<br />

2./6.7.71/ 18.8.76/ 29.12.2000)<br />

27.10. DDR; NVA-Soldat Adolf Kohlus (18 J.) wird bei Fluchtversuch an innerdeutscher Grenze von den<br />

eigenen Kameraden erschossen<br />

11. DDR; Monat der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft - „Die Deutsch-Sowjetische Freundschaft ist das<br />

Unterpfand für die Lösung der Lebensfrage der Deutschen Nation“,<br />

DDR; SED-ZK Abt. Agitation „Notizbuch des Agitators“ „Wer die Deutsche Demokratische Republik<br />

verläßt, stellt sich auf die Seite der Kriegstreiber.“<br />

04.11. DDR; Bezirksgericht Cottbus unter der Vorsitzenden Richterin Lucie v. Ehrenwall verurteilt im Namen<br />

des Volkes den von <strong>Staat</strong>sanwalt Schleif wg. Verbrechen gegen Art. 6 der Verfassung angeklagten<br />

Architekten Heinz Friedemann zum Tode (>2.12.55)<br />

07.11. DDR; Bezirksgericht Cottbus unter dem Vorsitzenden Richter Jähnichen verurteilt im Namen des<br />

Volkes den von <strong>Staat</strong>sanwalt Schleif wg. Kriegs- und Boykotthetze angeklagten MfS-Kommissar<br />

Johannes Schmidt zum Tode (S. war seit 1949 FDJ-, FDGB-, Deutsch-Sowjet. Freundschaft-Mitglied,<br />

Kandidat der SED und seit 1951 SED-Vollmitglied, bis 1952 an der Jugendhochschule Wilhelm Pieck<br />

und im Anschluß als MfS-Kommissar eingestellt, er floh am 25.2.1953 nach West-Berlin und kehrte<br />

1955 freiwillig in die DDR zurück, das Oberste Gericht lehnt seine Berufung am 9.12.55 ab, sein<br />

Gnadengesuch wird ebenfalls abgelehnt, Schmidt wir am 22.12.1955 in Dresden enthauptet),<br />

DDR; zum Tag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution wird das Arbeiterparadies beflaggt denn<br />

„Voller Dankbarkeit und Liebe gedenkt das deutsche Volk der unermüdlichen Bemühungen der<br />

Sowjetunion zur Schaffung eines einheitlichen, friedliebenden, demokratischen Deutschlands.“ infor-<br />

miert die DDR-Regierung die UdSSR-Regierung während ex-Volksbildungsmin. Paul Wandel (SED)<br />

bei einer diesbezüglichen Feier in der Diktatur des Proletariats u.a. hervorhebt die bolschewistische<br />

Revolution habe völlig neue Beziehungen zwischen den Völkern ermöglicht!<br />

09.11. DDR; Steinbach a.d. Haide, Max Grübner wird an innerdeutsch. Grenze von dt. Soldaten erschossen<br />

12.11. BRD; Bonn, Verteidigungsmin. Theodor Blank überreicht den Generalleutnants Dr. Hans Speidel und<br />

Adolf Heusinger (sie dienten in 4 Armeen: des Kaisers, der Weimarer Republik, des Dritten Reichs u.<br />

der BRD u. legten 4x Soldaten-Eide ab) und 129 Oberstleutnants (z.B. Ulrich de Maizière), Majoren,<br />

Hauptleuten, Oberleutnants u. Feldwebeln Ernennungsurkunden (>1.1.56/ 8.4.57/ 22.7.61/ 4.10.90)<br />

22.11. West-Berlin, Untersuchungsausschuß freiheitlicher Juristen UfJ informiert die Polizei „daß ein<br />

Günter Guillaume…beschäftigt als Fotograf beim Ostberliner Verlag Volk und Wissen, der Agenten-<br />

tätigkeit in Berlin (West) und der BRD verdächtigt wird.“ (ex-Hitler-Jugend- u. NSDAP-Mitgl., seit 1952<br />

SED-Mitgl. Guillaume bereist seitdem West-Berlin u. die BRD) (>05.1956/ 18.10.68/ 6.5.74/ 15.12.75)<br />

25.11. DDR; Jena, LDPD-Mitgl., AdV u. DDR-Nationalpreisträger Prof. Dr. rer. pol. Johannes Herdegen flieht<br />

in die BRD (er wird nicht als Flüchtling anerkannt - nachdem LDPD-Parteigenosse Volkskammerpräs.<br />

Dr. Johannes Dieckmann ihm Vergebung der Republilflucht und erneute LDPD-Mitgliedschaft zusagt<br />

kehrt Prof. Dr. Herdegen am 19.4.56 „reumütig“ in die DDR und die ZV der LDPD zurück und wird<br />

1957 Dozent an der Hochschule für Ökonomie ,Karl Leuschner’ in Berlin Karlshorst)<br />

28.11. DDR; Berlin, Feier zu Ehren Friedrich Engels 135.Geburtstag u.a. mit SED-Min.-Präs. Otto Grotewohl,<br />

die Direktorin des Instituts für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED und SED-ZK-Kandidatin<br />

Helene Berg erklärt u.a. „Marx und Engels, Lenin und Stalin lehren Euch, wie man ein festes Bündnis

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