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Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien - verfolgte-schueler.org

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Oberst Adolf von Schell wird Generalbevollmächtigter für das Kraftfahrzeugwesen (Stabschef wird<br />

Oberstleutnant Max Thoenissen, ab 1950 Präsident Verband der Automobilindustrie VDA)<br />

16.11. Großbritannien; die Regierung erklärt als einzige ihre Bereitschaft eine unbegrenzte Zahl jüd. Kinder<br />

bis 17 Jahre ohne Eltern aufzunehmen; u.a. mit Hilfe jüd. Sozialarbeiter wie Norbert Wollheim (bereits<br />

1933 musste er sein Studium abbrechen), der Quäker, des World Movements for the Care of Children<br />

from Germany, des Save the Children Fund, des British Committee for Children in Prague, Henry Fair<br />

und The Woodcraft Folk der Coop, der Niederländerin Gertrud Wejsmuller-Meijer die z.B. in Wien mit<br />

A. Eichmann verhandelt sowie Elaine Blond vom Refugee Childrens Movement u.v.a.m. verlassen<br />

bereits am 1.12.38 die ersten 200 Kinder Großdeutschland einschl. Ostmark, Böhmens, Mährens (am<br />

10.12.38 verlassen 500 Kinder die Ostmark, am 10.3.39 reist u.a. die spätere Lilli Marx nach England -<br />

bereits 1933 wurde das einzige jüd. Mädchen einer Klasse am Freiherr-vom-Stein-Lyzeum Berlin von<br />

Mitschülerinnen verprügelt, sie verließ die Schule und kann kein Abitur machen, 1942 wird ihre Mutter<br />

im KZ Ravensbrück u. ihr Vater im KZ Neuengamme ermordet, Ehemann Karl wird nach dem Krieg<br />

„Allgemeine Jüd. Wochenzeitung“-Herausgeber), bis Kriegsbeginn werden ca. 10 000, von Kleinstkind<br />

bis zum Jugendlichen von ihren Eltern unter Herz zerreißenden Szenen in Sicherheit gebracht, die<br />

allermeisten sehen ihre Eltern nie wieder, ab 1940 werden über 16jährige zeitweise als Enemy Aliens<br />

interniert und aus Kostengründen später zu einem schnellen Ausbildungsende mit gering bezahlter<br />

Arbeit gedrängt. 1989 gründen sie in den USA die Kindertransport Association KTA und in GB die<br />

Reunion of Kindertransport ROK (cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer machte für im DDR-Unrechtsstaat<br />

<strong>verfolgte</strong> Kinder christlichen Glaubens nie ähnliche Hilfsangebote!) > Schaden in der Ausbildung,<br />

<strong>verfolgte</strong> Schüler, deutsche Gerechtigkeit (>2.12.38/ 5.12.38/ 17.12.38/ 14.3.39/ 4.7.39/ 1.9.39/<br />

08.1939/ 14.5.40/ 2.7.40/ 12.3.43/ 29.6.56/ 10.10.68)<br />

17.11. Düsseldorf, <strong>Staat</strong>sbegräbnis f. Ernst vom Rath, anwesend u.a. Gauleiter Bohle, Reichskanzler Hitler,<br />

Trauerredner v. Ribbentrop, <strong>Staat</strong>ssekr. v. Weizsäcker; Grabrede vom ev. Bischof Friedrich Peter<br />

18.11. Verordnung über die Einziehung volks- und staatsfeindlichen Vermögens im Lande Österreich,<br />

„Hamburger Nachrichten“ „Der arme Jude 4,57mal mehr Vermögen als ein Deutscher. Die Ungeheuer-<br />

lichkeit der bisherigen Besitzverteilung…“ (noch 50 Jahre später haben freischaffende Akademiker<br />

mehr als das 4,57fache Vermögen das abhängig beschäftigte <strong>verfolgte</strong> Schüler besitzen) (>09.1985)<br />

19.11. Schauspieler Heinz Rühmann (Mitgl.: Nationalsozialistische Gesellschaft für dt. Kultur sowie Reichs-<br />

fachschaft Film) läßt sich von seiner jüdischen Ehefrau Maria Bernheim scheiden (bereits am 6.11.36<br />

vermerkte Dr. Goebbels in seinem Tagebuch „Rühmann klagt uns sein Eheleid mit einer Jüdin.“),<br />

R., der pro Film ca. RM 25 000, 1939 ca. RM 60 000, danach Jahresgagen von RM 220 000 erhält,<br />

erwarb Anfang ’38 die Wannsee-Villa einer jüd. Emigrantin für ca. 40% unter dem Einheitswert. R.<br />

wird am 20.4.40 zum <strong>Staat</strong>sschauspieler ernannt, von Reichskanzler Hitler erhält er eine steuerfreie<br />

RM 40 000 Dotation, Hobbyflieger R. ist u.a. mit Reichsluftfahrtmin. Görings Generalluftzeugmeister<br />

Ernst Udet befreundet und spielt auch in Propagandafilmen; nach kurzem Auftrittsverbot 1945 wg.<br />

seiner NS-Verstrickung setzt er in der BRD seine Karriere fort und erhält 1966 und 1972 das Große<br />

Bundesverdienstkreuz) (>2.7.52),<br />

Verordnung über den Entzug d. öffentlichen Fürs<strong>org</strong>e für hilfsbedürftige Juden dt. <strong>Staat</strong>sangehörigkeit<br />

19./20.11. Spanien; Ebro-Front, Legion Condor-Freiwilliger Oberst Werner Mölders notiert: „Am 19. und 20.<br />

November bin ich mit der ganzen Staffel am Ebrobogen gewesen. Corbera ist vollkommen zerstört. Es<br />

ist sehr interessant, das ganze Gelände, über dem wir fast vier Monate geflogen sind, nun einmal von<br />

unten zu sehen...Wir finden noch einige Tote und viel Material...“ (>27.3.39/ 6.6.39/ 9.11.72/ 22.11.73)<br />

20.11. Reichsbank platziert weitere 4,5%ige Reichsschatzanweisungen im Wert von RM 41 500 000 000<br />

21.11. Reichsfinanzmin. Graf Schwerin v. Krosigk’s Durchführungsverordnung über die Sühneleistung der<br />

Juden wird zur 20% - mit zweiter Durchführungsverordnung zur 25% „Judenvermögensabgabe“; Höhe<br />

und Fälligkeitstermine werden von den jeweils zuständigen Finanzbeamten festgesetzt (>7.1.39)<br />

24.11. „Das Schwarze Korps“ „Es kann keinem Deutschen zugemutet werden, daß er länger mit Juden unter<br />

einem Dach lebt. Die Juden müssen daher aus unseren Wohnhäusern und Wohnvierteln verjagt…<br />

werden.“ (>30.4.39/ 20.9.91/ 22./25.8.92/ 29.5.93),<br />

„Kölnische Illustrierte Zeitung“ „KDF - 5 Jahre! Und im 6.Jahr wird der Volkswagen fertig!“ (>21.12.54)<br />

(zeitgenössisches Zitat vom Dt. Arbeitsfront-Führer Dr. Robert Ley „Bald werden die KdF-Wagen in<br />

der ganzen Welt unseren Sozialismus der Tat verkünden und unter Beweis stellen, daß keiner von der<br />

Benutzung eines Kraftfahrzeuges ausgeschlossen werden darf.“ - Als 1974 die Produktion in der seit<br />

1945 in Wolfsburg umbenannten ex-„Stadt des KdF-Wagens“ eingestellt wird waren allein hier<br />

11 016 519 der dann als „Käfer“ bekannten KfZ produziert und in über 136 Länder verkauft worden)<br />

26.11. Amtsgericht Nürnberg, Richter Dr. Theodor Hauth urteilt im Namen des Deutschen Volkes daß die<br />

fristlose Kündigung eines Mietverhältnisses wg. der Rasseeigenschaft jüdischer Mieter zulässig ist da<br />

„Das MietSchG ist nach dem Willen des nationalsozialistischen Gesetzgebers die gesetzliche Verwirk-<br />

lichung der Volksgemeinschaft auf dem Gebiete des Wohnungswesens…Jeder Deutsche findet die<br />

Anwesenheit von Juden in dem von ihm bewohnten Haus als lästig; es ist ihm peinlich mit ihm<br />

zusammenzutreffen…“ (1948 wird Dr. Hauth Landgerichtsdirektor, 1948 Landgerichtspräsident und<br />

1959-69 Oberlandesgerichtspräsident in Nürnberg, päpst. Komturkreuz mit Stern des Ordens des<br />

heiligen Gregors des Großen, Bayrischer Verdienstorden, 1971-84 ZK der deutschen Katholiken)

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