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Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien - verfolgte-schueler.org

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nennen die ihre Dienste angefordert hatten, Einzelheiten der Arbeitsverträge darzulegen, alle Zeugen<br />

zu benennen, aufzuzeigen wie das Unternehmen die Arbeitsbedingungen hätte verbessern können u.<br />

den Durchschnittslohn ungelernter Metallindustrie-Arbeiter im Jahr 1944 zu ermitteln (die Klägerinnen<br />

waren 1944 unter 12 bzw. unter 18 Jahre alt), mit dem Hinweis die Klagen seien zu spät eingereicht<br />

worden stellt das Gericht am 15.11.59 das Verfahren ein, am >17.3.1964 weist der Bundesgerichtshof<br />

deren Klagen als z. Zt. unbegründet ab. 1966 zahlt Rheinmetall an die Jewish Claims Conference<br />

DM 2 500 000) > <strong>verfolgte</strong> Schüler<br />

10./16.7. DDR; Berlin, V. SED-Parteitag (ZK hat 111 Mitglieder u. 44 Kandidaten), Motto: „Der Sozialismus<br />

siegt“, wird von Min.Präs. O. Grotewohl eröffnet, 1 000e FDJl’er u. Junge Pioniere (sie erfüllen die<br />

politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung) legen ein Bekenntnis der Jugend zur<br />

Partei der Arbeiterklasse ab; Ehrengast ist N. Chruschtschow – 1. KPdSU-ZK Sekr.; W. Ulbricht –<br />

1.Sekr. des SED-ZK fordert u.a. „Die Volkswirtschaft…innerhalb weniger Jahre so zu entwickeln, daß<br />

die Überlegenheit der sozialistischen Gesellschaftsordnung der DDR gegenüber der Herrschaft der<br />

imperialistischen Kräfte im Bonner <strong>Staat</strong> eindeutig bewiesen wird…“ und verkündet den Delegierten<br />

wie z.B. NVA-Unteroffizier Egon Krenz in einem stundenlangen Referat u.a. auch: „Das moralische<br />

Gesicht des neuen sozialistischen Menschen, der sich in diesem edlen Kampf um den Sieg des<br />

Sozialismus entwickelt, wird bestimmt durch die Einhaltung der grundliegenden Moralgesetze:<br />

Du sollst Dich stets für die internationale Solidarität der Arbeiterklasse und aller Werktätigen sowie<br />

die unverbrüchliche Verbundenheit aller sozialistischen Länder einsetzen.<br />

Du sollst Dein Vaterland lieben und stets bereit sein, Deine ganze Kraft und Fähigkeit für die<br />

Verteidigung der Arbeiter- und Bauernmacht einzusetzen.<br />

Du sollst helfen die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen zu beseitigen.<br />

Du sollst gute Taten für den Sozialismus vollbringen, denn der Sozialismus führt zu einem besseren<br />

Leben für alle Werktätigen.<br />

Du sollst beim Aufbau des Sozialismus im Geist der gegenseitigen Hilfe und der kameradschaftlichen<br />

Zusammenarbeit handeln, das Kollektiv achten und seine Kritik beherzigen.<br />

Du sollst das Volkseigentum schützen und mehren.<br />

Du sollst stets nach Verbesserung Deiner Leistungen streben, sparsam sein und die sozialistische<br />

Arbeitsdisziplin festigen.<br />

Du sollst Deine Kinder im Geiste des Friedens und des Sozialismus zu allseitig gebildeten,<br />

charakterfesten und körperlich gestählten Menschen erziehen.<br />

Du sollst sauber und anständig leben und deine Familie achten.<br />

Du sollst Solidarität mit den um ihre nationale Befreiung kämpfenden und den ihre nationale<br />

Unabhängigkeit verteidigenden Völkern üben.“ (>1.10.58)<br />

(im Organisationshandbuch der NSDAP fanden sich 12 Gebote für Nationalsozialisten >5.3.1933),<br />

Thesen des ZK der SED zu „Inhalt, Aufbau, Aufgaben der sozialistischen Erziehung der Jugend“,<br />

Funktionärin Eleonore Salomon erklärt u.a.: „Wir beginnen bereits im 1.Schuljahr, wir berichten und er-<br />

zählen unseren Kindern bereits wenn sie so klein sind, von unserer Weltanschauung und…auch von<br />

der Jugendweihe. Aber das nicht allein: Wir gehen beispielsweise mit ihnen hinaus und besuchen mit<br />

jeder Klasse 1x im Jahr die standesamtlichen Trauungen u. Namensgebungen, um die Kinder an die<br />

neuen Formen unseres sozialist. Lebens heranzuführen…(sie) spielen dann in unseren Schulhorten<br />

nicht mehr kirchliche sondern standesamtliche Trauung und Namensgebung…“ ><strong>verfolgte</strong> Schüler,<br />

der Parteitag fordert ein Programm zum Aufbau eines sozialistischen Rechtssystems u. gilt als Beginn<br />

einer eigenen sich an der Marxist.-Leninist. Psychologie orientierenden sozialistischen Psychologie;<br />

eine Wissenschaftlerdelegation geleitet von Prof. Dr. Dr. Max Volmer u. Prof. Dr. Peter Adolf Thießen<br />

(ex-NSDAP) erklärt u.a. „Wir, die Wissenschaftler der DDR, versprechen auch an dieser Stelle feierlich<br />

und mit allem Ernst, daß wir mit allen unseren Kräften der endlichen Erreichung dieser Ziele dienen<br />

wollen, verbunden mit den Arbeitern und Bauern im Aufbau des Sozialismus.“ (>12.1.68/ 19.6.75)<br />

12.07. DDR; Kurt Ebert (23 J.) wird an innerdeutscher Grenze von deutschen Truppen erschossen<br />

15.07. DDR; Min. für Volksbildung erläßt Anordnung über die Ausbildung von Lehrern, Erziehern und Kinder-<br />

gärtnerinnen für Sonderschulen; § 2 Die Zusatzausbildung der Erzieher für die Internate oder die<br />

Horte an Sonderschulen oder für die Kinderheime u. die Jugendwerkhöfe…erfolgt vom 1.Sept. 1958<br />

an in 2jährigen Ausbildungsgängen am Institut für Sonderschulwesen der Pädagogischen Fakultät der<br />

Humboldt-Universität zu Berlin, § 4(2) Der Ausbildungsgang wird mit dem <strong>Staat</strong>sexamen als Erzieher<br />

für Sonderschulen beendet…Das Examen nimmt das Institut für Sonderschulwesen der Humboldt-<br />

Universität zu Berlin ab. (Zur Qualifizierung wird gemäß § 6 (1) g) eine Beurteilung des Bewerbers<br />

durch eine politische Partei oder demokratische Massen<strong>org</strong>anisation benötigt) deutsche Gerechtigkeit,<br />

Bildungsdiskriminierung > <strong>verfolgte</strong> Schüler (>12.6.77)<br />

21.07. BRD; Frankfurt/M., mit einem 3monatigen poln. Besuchsvisum trifft der im Deutschen Reich <strong>verfolgte</strong><br />

Schüler und „anpassungsfähige“ poln. KP-Mitglied Marcel Reich-Ranicki ein, er arbeitet bald als hoch-<br />

dotierter Literaturkritiker für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ u. „Die Welt“, gehört zur „Gruppe 47“,<br />

DDR; Kommuniqué nach Verhandlungen zwischen Regierung (Ministerpräs. O. Grotewohl, Innenmin.<br />

K. Maron, <strong>Staat</strong>ssekr. W. Eggerath u. <strong>Staat</strong>ssekr. A. Plenikowski) und der evang. Kirche (Bischöfe<br />

M. Mitzenheim, F. Krummacher, Generalsuperintendent F. Führ, Probst Hoffmann, Gerhard Burkhardt)

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