07.03.2013 Aufrufe

1) Der Angriff - Über mich

1) Der Angriff - Über mich

1) Der Angriff - Über mich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

By<br />

Frauke Feind<br />

hatte ich das Gefühl, vor mir ein Rauschen zu hören und hastete eilig weiter. Vielleicht hatte<br />

ich endlich den Strand erreicht. Und dann endete der kleine Pfad, auf dem ich <strong>mich</strong> vorwärts<br />

bewegte, tatsächlich an einem herrlichen, weißen Strand. Wäre die Lage nicht so schlimm<br />

gewesen, man hätte denken können, im Paradies gelandet zu sein. Ich trat auf den weißen<br />

Sand hinaus und ging bis zum Wasser hinunter. Hoffnungsvoll sah ich <strong>mich</strong> um. Und hätte<br />

vor Erleichterung fast aufgeschluchzt.<br />

„Sayid!“<br />

Ich rief den Namen des Irakers und dieser fuhr herum.<br />

„Kelly. Bist du in Ordnung?“<br />

Wir eilten aufeinander zu und standen gleich darauf vor einander.<br />

„Hast du Jim gesehen?“, stieß ich aufgeregt hervor und packte Sayid an den Armen.<br />

Bedauernd schüttelte er den Kopf.<br />

„Es tut mir so leid, nein, ich habe bisher nur Kate getroffen. Sie ist am Strand entlang<br />

nach Norden unterwegs, müsste aber bald zurückkommen, wir hatten vereinbart, dass sie bis<br />

Mittag wieder hier sein soll.“<br />

Meine anfängliche Erleichterung machte sofort wieder einer tiefen Verzweiflung<br />

Platz. So grausam konnte das Schicksal einfach nicht sein! Es konnte nicht zulassen, dass Jim<br />

und ich uns für wenige, glückliche Stunden fanden, um uns gleich wieder zu verlieren. Es<br />

hätte nicht viel gefehlt und ich hätte mit dem Fuß aufgestampft.<br />

„Ich muss ihn finden. Ich muss einfach. Ich werde nicht aufgeben, und wenn ich diese<br />

ganze beschissene Insel Stein für Stein absuchen muss!“, stieß ich wütend hervor.<br />

zweifeln.“<br />

Sayid sah <strong>mich</strong> an und sagte beruhigend:<br />

„Kelly, wir werden sie finden, wenn sie hier sind, daran darfst du keine Sekunde<br />

Ich atmete tief ein und nickte. Sayid fragte <strong>mich</strong>:<br />

„Hast du Hunger?“<br />

Ich nickte erneut.<br />

„Ja, und wie. Und Durst. Wo ist die Bar?“<br />

Er zeigte auf einen kleinen Stapel Mangos und erklärte:<br />

„Eine etwas einseitige Diät, aber besser als gar nichts.“<br />

Zusammen gingen wir zu dem kleinen Haufen hinüber und ich griff mir eine der<br />

Früchte. In Ermangelung eines Taschenmessers musste auch ich mit Fingern und Zähnen vor-<br />

lieb nehmen. So schälte ich die Frucht. Dann biss ich hinein und aß sie ganz auf. Durch den<br />

Saft war auch mein Durst ein wenig gestillt. Als ich gerade fertig war, kam Kate eilig auf uns<br />

zu. Sie sah <strong>mich</strong> und in ihrem Gesicht spiegelten sich sowohl echte Erleichterung als auch ein<br />

wenig Widerwillen.<br />

sehen?“<br />

„Kelly, Gott sei Dank. Wo kommst du her? Hast du etwas von Sawyer oder Jack ge-<br />

- 104 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!