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1) Der Angriff - Über mich

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Frauke Feind<br />

„Ja, das habe ich, obwohl meine Pläne ursprünglich anders geartet waren. Du musst<br />

wissen, ich habe nicht die alleinige Gewalt über die Macht.“<br />

grinste er kalt.<br />

Er sah jetzt John an, der ruhig unsere Unterhaltung beobachtet hatte.<br />

„Du hast also dein Schlupfloch gefunden, was?“<br />

John nickte langsam.<br />

„Und du hast überhaupt keine Vorstellung, was ich dafür unternehmen musste.“,<br />

Ben hatte scheinbar genug davon, dass Jacob ihn nicht weiter beachtete. Er stieß <strong>mich</strong><br />

hart zur Seite und baute sich herausfordernd vor Jacob auf. Dieser sah Ben ruhig an.<br />

„Du weißt, dass du die Wahl hast, richtig? Was immer er dir erzählt hat, Benjamin, du<br />

hast eine Wahl.“<br />

Ben schaute Jacob mit einem fast mitleiderregenden Gesichtsausdruck an.<br />

„Ich habe die Wahl? So, wie ich fünfunddreißig Jahre die Wahl hatte, was? Plötzlich<br />

hast du Zeit, mit mir zu reden? Jetzt plötzlich? Ich habe dich all die vielen Jahre nur durch<br />

Zettel und Listen kennen gelernt. Deine schriftlichen Instruktionen ... Ich habe nie hinterfragt,<br />

habe alles getan, was du mir auf trugst. Aber wenn ich es wagte, direkt nach dir zu Fragen, zu<br />

bitten, zu dir gebracht zu werden, wurde mir freundlich mitgeteilt „Du musst warten, du musst<br />

geduldig sein.„ Doch für Richard hast du immer Zeit gehabt.“ Er schluckte heftig, dann fuhr<br />

er hasserfüllt fort: „Und für ihn ...“ Er deutete auf Locke. „... hast du sofort Zeit, was? Er<br />

kommt hierher, fragt nicht lange, sondern dringt hier ein. Und du erscheinst. Und was ist mit<br />

ihr? Auch ihr widmest du deine Aufmerksamkeit. Aber was ist mit mir? Was ist mit mir.“<br />

Die letzten Worte schrie er fast heraus. Und Jacob? <strong>Der</strong> schaute Ben nur verständnis-<br />

los an und fragte gleichgültig:<br />

„Was ist mit dir?“<br />

Ben gab ein undefinierbares Geräusch von sich. Leise und gefährlich sagte er:<br />

„So ist das ...“<br />

Und plötzlich wussten sowohl Richard als auch ich, dass wir falsch vermutet hatten.<br />

Vollkommen falsch. Nicht John Locke wollte Jacob töten. Benjamin würde es tun!<br />

Alles Weitere schien sich plötzlich in Zeitlupe abzuspielen. Kaum war die Gewissheit<br />

über Johns perfiden Plan in unsere Hirne vorgedrungen, sprang Richard schon auf, wurde<br />

jedoch von Locke, der ebenfalls aufgesprungen war, gehindert, zu Jacob zu gelangen. Locke<br />

hatte plötzlich wieder sein Messer in der Hand und ehe Richard begriff was los war, rammte<br />

John ihm dieses schon in den Rücken. Aufseufzend ging Richard zu Boden und Locke blieb<br />

über ihm stehen, sah auf den Dunkelhaarigen hinunter und sagte angewidert:<br />

„Ich habe euch so satt. Du und Jacob, ihr seid seit zu vielen Jahrtausenden der Dorn in<br />

meinem Fleisch. Endlich habe ich die Möglichkeit, euch beide heraus zu reißen.“<br />

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