1) Der Angriff - Über mich

By
Frauke Feind
„Mach ich gerne, gib mir alles, ich setze mich in die Sonne und bereite es vor.“
Fünf Minuten später bereits fälschte Juliet drei Formulare und trug die Namen ein:
Kate Austen, Mechanik, Jack Shephard, Arbeiter, Hugo Reyes, Küche. Nach guten dreißig
Minuten hatte Juliet die Formulare und die Liste mit den Neuzugängen fertig und brachte
alles zurück ins Büro zu Doris, die sich herzlich für die Hilfe bedankte. Jetzt marschierte die
blonde Frau zur Autowerkstatt hinüber und meldete sich zum Dienst.
Jim hastete ins Altkleiderlager und suchte dort hektisch nach einigen Kleidungs-
stücken. Wenn Kate, Jack und Hugo in anderen Sachen als der Zeit entsprechend hier auf-
kreuzten, würde das sofort auffallen. Als er für Kate eine Batik-Bluse und eine weite Schlag-
jeans in einen Kleidersack stopfte, grinste er unwillkürlich. Für Jack fand er auch schnell
etwas, und er hatte großes Glück, auch für Hurleys immensen Körperumfang fand er passable
Sachen. Mit dem Kleidersack in der Hand eilte Jim nun zu seinem Dienstwagen, einem blau-
weißen VW-Bus. Er warf den Sack hinein und gab Gas. Bereits vierzig Minuten später hatte
er die Bucht erreicht, in der er sich mit Jin verabredet hatte. Jims Herz klopfte plötzlich heftig
in seiner Brust. Kate. Er war sich so sicher gewesen, sie nicht mehr zu lieben, aber jetzt, als
ein Wiedersehen nach drei Jahren unmittelbar bevor stand, merkte er schmerzlich, dass er sich
etwas vor gemacht hatte. Mit gemischten Gefühlen hielt er den Bus an und stieg langsam aus.
Vor ihm stand der Bus, mit dem Jin seine morgendliche Runde gemacht hatte. Plötzlich
öffnete sich dessen Hintertür und Jack stieg aus, gefolgt von Hurley. Als letzte verließ Kate
den Wagen. Jack ging auf Jim zu, reichte diesem die Hand und sagte schlicht:
„Sawyer.“
Hurley grinste. Er eilte auf Jim zu und nahm diesen begeistert in den Arm.
„Sawyer! Alter! Gut, dich wiederzusehen.“
„Ich freu mich auch, dich zu sehen, Moppelchen.“
Jim versuchte, in der Umarmung Hugos noch Luft zu bekommen und lachte fröhlich,
als dieser ihn absetzte. Nun wandte Jim sich zu Kate herum. Langsam ging diese auf ihn zu.
„Hallo, Sawyer.“
hatte. Und sofort schoss ihm durch den Kopf
- Alter, du hast ein Riesenproblem! -
Und dann hielt er sie das erste Mal seit drei Jahren in
den Armen. Und es war, als wäre es erst einen Tag her, dass
er den Duft ihrer Haare, ihrer Haut gerochen hatte, ihren
schlanken, anschmiegsamen Körper in seinen Armen gehalten
„Kommt mit, ich hab euch was zum Anziehen mitgebracht.“
Jack sah Jim erstaunt an.
„Wozu das? Was habt ihr eigentlich für Overalls an?“
Jim grinste.
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