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1) Der Angriff - Über mich

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fuhr er fort:<br />

By<br />

Frauke Feind<br />

Ich sah, dass er schauderte. Jetzt wünschte ich, ich hätte <strong>mich</strong> neben ihn gesetzt. Leise<br />

„Als das nichts nützte fingen sie an, mir nen Schraubenzieher in den Körper zu<br />

Rammen und mir Schnitte am ganzen Oberkörper zu verpassen.“<br />

Sun, Kate und Hurley waren blass.<br />

„Alter. Scheiße Mann, das ist nicht gut!“, stieß Hurley hervor.<br />

Jim schluckte trocken.<br />

„Sie gaben nicht auf und fingen an, mir auch kleine Schnitte im Gesicht zu verpassen.<br />

Als das auch nichts nutzte kriegten sie sich in die Haare, wie es weiter gehen sollte. Tja, und<br />

da konnte ich <strong>mich</strong> irgendwie losreißen und bin nur noch gerannt. Fragt <strong>mich</strong> nicht, woher ich<br />

noch die Kraft hatte, weiß ich nämlich nicht. Sie sind hinter mir her. Irgendwann bin ich auf<br />

nen kleinen Parkplatz zwischen zwei Häusern getaumelt, ich war am Ende. Ich hab kaum<br />

noch was mit bekommen. Dr. Quinn, den Rest kannst du erzählen.“<br />

Ich nickte.<br />

„Ich hatte gerade Feierabend gemacht und wollte zu meinem Wagen, als ich ihn aus<br />

dem Gebüsch taumeln sah. Erst dachte ich, er wäre betrunken, doch dann sah er <strong>mich</strong> an und<br />

ich konnte all das viele Blut sehen. Als er nur noch wenige Schritte von mir entfernt war,<br />

kamen in einigem Abstand von uns fünf Männer aus dem Wald gerannt und haben quasi<br />

sofort das Feuer auf uns eröffnet. Jim wurde getroffen, doch es gelang mir, ihn in meinen<br />

Wagen zu befördern und wir konnten fliehen. Mein Großvater hat eine Jagdhütte in der Nähe<br />

von Wright im Wald, von der niemand etwas weiß. Dort habe ich Jim hingeschafft.“<br />

Jack unterbrach <strong>mich</strong> verwirrt.<br />

„Was? Er war schwer verletzt und du hast ihn in den Wald geschafft?“<br />

Kühl sah ich den Arzt an.<br />

„Ich bin Krankenschwester, Jack, ich konnte ihm helfen.“, erklärte ich. „Er hatte<br />

Stichwunden in der linken Seite und in beiden Oberschenkeln, der Schuss hatte ihn in Höhe<br />

des dritten Brustwirbels getroffen und sein Gesicht ...“<br />

Ich schüttelte <strong>mich</strong> unwillkürlich und wechselte einen Blick mit Jim, dessen Augen<br />

wieder einmal deutlich machten, was er fühlte. Dunkel vor Grauen und ein Ausdruck von<br />

Gehetztheit war in ihnen zu sehen, der <strong>mich</strong> erschütterte. Es war mir plötzlich vollkommen<br />

egal, was er oder die Freunde denken mochten, ich stand auf und trat zu Jim hinüber. Sanft<br />

legte ich ihm eine Hand auf die Schulter. Und konnte spüren, wie er sofort ruhiger wurde.<br />

Schnell erzählte ich zu Ende.<br />

„Ich habe Jim verarztet, die Kugel steckte im Querfortsatz des dritten Brustwirbels,<br />

aber es gelang mir, sie herauszuholen. Er brauchte zwei Tage, um zu sich zu kommen. Dann<br />

erholte er sich langsam. Irgendwann gingen uns die Lebensmittel aus und ich entschied <strong>mich</strong>,<br />

nach Beckley zu fahren, um einzukaufen. Als ich zur Hütte zurück kam, waren die fünf Typen<br />

dort! Ich hatte sicherheitshalber ein Gewehr mitgenommen und so gelang es mir, drei der An-<br />

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