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1) Der Angriff - Über mich

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Frauke Feind<br />

Jack hatte mir ruhig zugehört. Scheinbar hatte sich bereits bis hier herum gesprochen,<br />

was geschehen war, denn Jack wirkte nicht überrascht. Er sah <strong>mich</strong> an und erklärte seelen-<br />

ruhig:<br />

„Ich werde nicht helfen.“<br />

Zwar war mir das klar gewesen, aber es so kalt aus Jacks Mund zu hören, der immer-<br />

hin Arzt war und den hippokratischen Eid geleistet hatte, schockierte <strong>mich</strong> doch. Bevor ich<br />

noch etwas sagen konnte, fuhr Kate dazwischen.<br />

plant zu Ende.<br />

„Das kannst du nicht machen, Jack!“<br />

„Doch, dass kann ich. Du weißt, warum.“<br />

Kate schüttelte entsetzt den Kopf.<br />

„Jack, er ist ein Kind.“<br />

Ruhig nickte der Arzt.<br />

„Ja, das ist er. Und wir wissen, was aus ...“<br />

Er sah <strong>mich</strong> an und unterbrach sich. Schließlich führte er seinen Satz anders als ge-<br />

„Du weißt, was passiert, wenn ich <strong>mich</strong> als Arzt oute.“<br />

Er warf mir einen harten Blick zu und ich nickte.<br />

„Das weiß hier keiner?“, tat ich unwissend und Jack erklärte kühl:<br />

„Und dabei muss es auch bleiben.“<br />

Mir kräuselten sich die Nackenhaare.<br />

„Du hast als Arzt geschworen, Menschenleben zu retten.“<br />

Jack sah <strong>mich</strong> überheblich an und erwiderte:<br />

„Das ist mir klar. Ich habe aber meine Gründe. Und jetzt lass <strong>mich</strong> zufrieden.“<br />

Kate sah Jack verwirrt und entsetzt an und sagte betroffen:<br />

„Ich mag den neuen Jack nicht.“<br />

Jack verzog das Gesicht.<br />

„Du mochtest auch den alten Jack nicht.“<br />

Er drehte sich brüsk herum und verließ das Haus. Hurley und Miles sahen sich be-<br />

troffen an, schwiegen aber.<br />

„Er braucht Blut.“, sagte ich jetzt, um das verlegene Schweigen zu brechen.<br />

„Ich muss in den Akten gucken, welche Blutgruppe er hat.“<br />

Ich schickte <strong>mich</strong> an, das Haus ebenfalls zu verlassen, als Kate <strong>mich</strong> zurückhielt.<br />

„Ich bin Universalspenderin. Ich mache das.“<br />

Dankbar sagte ich:<br />

„Das ist nett von dir. Komm mit.“<br />

Zusammen eilten wir zurück zur Krankenstation. Auf der Terrasse standen Jim und<br />

Roger in aufgeregtem Gespräch. Als wir kamen, unterbrachen sie ihre Unterhaltung und Jim<br />

fragte:<br />

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