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1) Der Angriff - Über mich

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Frauke Feind<br />

Ich trieb auf Wellen von Übelkeit dahin. Es fiel mir unglaublich schwer, wieder in die<br />

Realität zurückzukehren. Mühsam versuchte ich, die Augen aufzubekommen. Neben mir<br />

hörte ich ein gequältes Stöhnen und endlich gelang es mir, die Augen zu öffnen. Mein<br />

Schädel hämmerte und brummte und es hätte nicht mehr viel gefehlt, und ich hätte <strong>mich</strong><br />

übergeben. Lediglich die Tatsache, dass ich nichts im Magen hatte, verhinderte dies. Mit<br />

offenem Mund atmete ich schnell und flach einige Male ein und aus, dann legte sich die<br />

Übelkeit endlich ein wenig. Sehr vorsichtig hob ich den Kopf. Was ich sah, hätte fast gereicht,<br />

<strong>mich</strong> gleich wieder ins Reich der Träume zurückzuschicken. Ich hing an einer Felswand, ge-<br />

halten von Stahlmanschetten am Handgelenk. Mir gegenüber hing Kate, in der gleichen<br />

Position. Von Jack, Sayid und Jim sah ich keine Spur. Kate schien auch eben erst zu sich ge-<br />

kommen zu sein, denn ihre Augen huschen genauso nervös umher wie meine. Mühsam<br />

richtete ich <strong>mich</strong> auf. Meine Schultern und Arme schienen dabei protestierend zu Jammern.<br />

Ich sah zu Kate hinüber und fragte schwerfällig:<br />

„Hey. Geht es dir gut?“<br />

Verzweifelt lachte sie.<br />

„Ging mir nie besser.“<br />

Ich sah <strong>mich</strong> etwas gründlicher um. Das Loch, in dem wir gefangen waren, war<br />

vielleicht zwei Meter im Durchmesser. Es war in den Fels gehauen worden und wurde durch<br />

eine einfache Gittertür verschlossen.<br />

„Wo ... wo sind die Männer?“, stieß ich panisch hervor.<br />

Mein Verstand realisierte langsam, dass werde Jim, noch Jack oder Sayid bei uns<br />

waren. Hoffnungslos schüttelte Kate den Kopf.<br />

„Ich habe keine Ahnung.“<br />

Verzweifelt ließ ich den Kopf gegen den Fels sinken.<br />

„Oh, Gott!“<br />

Minutenlang hingen wir schweigend da und versuchten, uns nicht von der um die Ecke<br />

lauernden Verzweiflung komplett überrollen zu lassen.<br />

„Was ist eigentlich passiert?“, fragte ich schließlich leise.<br />

„Die haben uns mit irgendwas beschossen, kleine Pfeile oder was immer es gewesen<br />

ist. Die haben sie damals auch benutzt, als sie uns nach Michaels Verrat geschnappt haben.<br />

Ich hab keine Ahnung, was das für Dinger sind.“<br />

„Sie haben jedenfalls höllisch wehgetan.“, bestätigte ich.<br />

In meinen Ohren hallten Jims Schreie nach und ich schüttelte <strong>mich</strong>. Es war entsetzlich<br />

gewesen, ihn vor Schmerzen schreien zu hören.<br />

herüber.<br />

„Wie lange mögen wir schon hier sein?“, fragte Kate verängstigt und sah zu mir<br />

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