07.03.2013 Aufrufe

1) Der Angriff - Über mich

1) Der Angriff - Über mich

1) Der Angriff - Über mich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

By<br />

Frauke Feind<br />

Er drängte <strong>mich</strong> aus dem Haus und ging ruhig zu seinem Geländewagen hinüber.<br />

Fröhlich winkte er mir noch einmal zu, warf den Motor an und fuhr in aller Ruhe die Straße<br />

entlang aus dem Dorf hinaus. Ich musste <strong>mich</strong> zusammenreißen, um nicht hysterisch zu<br />

schreien. Langsam marschierte ich zur Krankenstation zurück und grüßte Leute, die ich traf,<br />

freundlich. In der Station stopfte ich ein wenig Verbandsmaterial, Wasser, antiseptische<br />

Lösung und Pflaster in meinen kleinen Rucksack, verließ die Station wieder und ging gemüt-<br />

lich zu meinem Haus. Wayne war zum Glück nicht anwesend und so konnte ich mir Jeans und<br />

Bluse anziehen, ohne dumme Fragen zu beantworten, warum ich keinen Dienst hatte. Als ich<br />

<strong>mich</strong> umgezogen hatte, verließ ich das Haus durch die Hintertür, sah <strong>mich</strong> um und schlug<br />

<strong>mich</strong> durch die Büsche zum Teich mit dem kleinen Bootshaus durch. Meine Geduld wurde<br />

auf eine harte Probe gestellt, denn es dauerte eine ganze Weile, bis ich endlich Miles‟ Wagen<br />

kommen sah. Jin saß auf dem Beifahrersitz und sah <strong>mich</strong> fragend an.<br />

„Stimmt es, was Miles erzählt hat?“<br />

Ich nickte, stieg ein und ließ <strong>mich</strong> auf die Rückbank sinken.<br />

„Ja, und wenn wir uns jetzt vielleicht beeilen könnten, Jim ist schon viel zu lange bei<br />

diesem Oldham. Die haben inzwischen zwei Stunden Vorsprung. Wer weiß, was sie ihm<br />

schon angetan haben.“<br />

Mir liefen Tränen über die Wangen.<br />

„Wir fahren ne gute halbe Stunde.“, erklärte Miles und gab endlich Gas.<br />

************<br />

Jim saß angespannt in dem VW Bus. Phil hatte ihn unsanft hinein gestoßen und seine<br />

Hände mit Handschellen an den Haltegriff auf der der Tür abgewandten Sitzseite befestigt.<br />

An Flucht war somit nicht zu denken. Jim hatte Oldham selbst noch nicht in Aktion erlebt,<br />

kannte aber die Geschichten, die über den brutalen Mann erzählt wurden. Je näher sie ihrem<br />

Ziel kamen, desto nervöser wurde der blonde junge Mann. Er war wild entschlossen, nichts zu<br />

verraten, wusste aber nicht, wie lange er würde durchhalten können. Krampfhaft bemühte er<br />

sich, sich seine Angst nicht anmerken zu lassen. Er hätte sonst was dafür gegeben, zu er-<br />

fahren, was mit Juliet passiert war. Er machte sich extreme Sorgen um die Ärztin. Sie hatte<br />

alles riskiert, um ihn zu schützen. So, wie er jetzt alles Riskieren würde, um Kate zu schützen.<br />

Sayid war ihm scheißegal. Für ihn alleine hätte Jim dass alles nicht auf sich genommen. Aber<br />

Kate war bei dem Iraker. Und Kate würde er niemals verraten.<br />

an und sagte:<br />

„Wir sind gleich da, freust du dich?“<br />

Phils Stimme riss Jim aus den Gedanken. Er sah seinen ehemaligen Untergebenen kalt<br />

„Leck <strong>mich</strong>. Wie geht‟s deinen Eiern? Klingeln sie noch?“<br />

Phil packte Jim wütend in den Haaren und riss seinen Kopf zurück.<br />

- 321 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!