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1) Der Angriff - Über mich

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wieder.<br />

By<br />

Frauke Feind<br />

Das Laufen in dem weichen Sand war anstrengend und so schwiegen Frank und Sun<br />

************<br />

Richard hätte einiges dafür gegeben, hätte er die Gedanken Lockes lesen können.<br />

Irgendetwas war anders an dem Mann, Richard konnte nur leider nicht den Finger darauf<br />

legen, was ihn störte. Er wusste nur, dass er kein gutes Gefühl hatte und normalerweise hatte<br />

er sich immer auf sein Gefühl verlassen können. Er lebte nun schon so lange, hatte Anführer<br />

kommen und gehen sehen, hatte unzählige Kämpfe für die Insel ausgefochten, zahllose Be-<br />

fehle ausgeführt, meist, ohne sie zu hinterfragen. Das war nicht seine Aufgabe. Jetzt jedoch<br />

hatte er erstmals in seinem langen Leben das dringende Bedürfnis, einem direkten Befehl<br />

eines Anführers nicht zu gehorchen. Doch er wusste, ihm blieb keine Wahl. John war ihm als<br />

neuer Anführer angekündigt worden und er hatte diesem zu Gehorchen. Und doch ...<br />

Irgendetwas in ihm sagte dem geheimnisvollen Mann, dass etwas nicht stimmte. Richard<br />

hoffte, dass Locke sich auf eine längere Rast einlassen würde, sobald es dunkel war. Alpert<br />

spürte, dass es wichtig war, die Ankunft bei Jacob noch ein wenig hinaus zu zögern. Er wurde<br />

unmerklich langsamer und die Gruppe hinter ihm passte sich ebenso unmerklich an seine Ge-<br />

schwindigkeit an. Locke schien es nicht aufzufallen. Richard sah sich um. Er war Locke am<br />

südöstlichen Strand begegnet und hatte ihn von dort aus durch den Dschungel zu seinen<br />

Leuten geführt. Schon da hatte Richard deutliches Unbehagen in der Nähe Lockes verspürt.<br />

Richard wusste um das Geheimnis der Insel, um all ihre Geheimnisse. Es war ihm bekannt,<br />

dass Jacob einen gefährlichen Widersacher auf der Insel hatte. Seine, Richards Aufgabe, war<br />

es all die vielen Jahre gewesen, das Gleichgewicht zwischen den beiden Gegnern zu wahren.<br />

Bislang war nie etwas geschehen, das dieses Gleichgewicht gestört hatte. Das hieß aber nicht,<br />

dass es dabei bleiben würde. Richard nahm sich fest vor, weiter wachsam zu sein und die<br />

Augen offen zu halten.<br />

************<br />

Locke lief eine Weile neben Richard her, dann ließ er sich zurückfallen, ganz ans Ende<br />

der Gruppe, wo Ben alleine durch den Sand stapfte. Dieser sah Locke entgegen.<br />

„Du willst nicht nur mit Jacob Plauschen, nehme ich an ...“<br />

„Nun, ich möchte endlich einiges Klären, ist das nicht auch in deinem Sinne? Du<br />

kannst mit mir kommen, Ben, dann kannst du Jacob persönlich fragen, warum er dich in all<br />

den Jahren, die du sein ergebener Diener warst, nie<br />

mit einer Audienz beglückt hat.“<br />

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