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1) Der Angriff - Über mich

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wirrt.<br />

müde.<br />

By<br />

Frauke Feind<br />

„Mein Gott, wir sind im April hier aufgeschlagen.“, meinte Kate erschüttert.<br />

„Fast ein halbes Jahr. Solange ist es mir nicht vorgekommen.“, erklärte auch ich ver-<br />

„Nun, hier läuft die Zeit ein wenig anders ab als in der Restwelt.“, erläuterte Daniel<br />

„Wir alle sind erschöpft, lasst uns morgen weiter reden, okay?“, sagte Ilana ruhig und<br />

traf damit unseren Nerv.<br />

Jim stemmte sich schwerfällig auf die Füße und zog <strong>mich</strong> ebenfalls hoch.<br />

„Komm, wir suchen uns n Best Western ...“, meinte er und zog <strong>mich</strong> mit sich, ein<br />

Stück den Stand entlang.<br />

Im Dunkeln suchten wir uns einen Platz unter einer Palme, wo etwas Gras wuchs, und<br />

machten es uns dort so gemütlich es nur möglich war. Eng aneinander geschmiegt lagen wir<br />

da und waren vor Erschöpfung innerhalb weniger Minuten eingeschlafen.<br />

************<br />

Am kommenden Morgen wachte ich durch Vogelgezwitscher auf. Jim schlief noch tief<br />

und fest und ich betrachtete ihn eine Weile. Wie konnte ich auch nur eine Sekunde gezögert<br />

haben, zu ihm zurück zu kehren? Grandpa ... Ich konnte noch nicht fassen, was da geschehen<br />

war. Ähnliche Erzählungen kannte ich von Patienten, die kurze Zeit klinisch tot gewesen<br />

waren. Sie berichteten auch von Begegnungen mit verstorbenen Verwandten oder Freunden.<br />

Scheinbar waren das keine Hirngespinste, verursacht durch die Ausschüttung irgendwelcher<br />

Stresshormone, wie ich bisher eigentlich angenommen hatte. Mir lief ein Schauer über den<br />

Rücken. Ich war tatsächlich tot gewesen, ertrunken. Wäre Jack nicht bei uns gewesen, wäre<br />

ich auch tot geblieben. Ertrunken! Wie, um alles in der Welt, waren wir ins Wasser geraten?<br />

Ich war jetzt hellwach und zermarterte mir den Kopf, was zuletzt geschehen war. <strong>Der</strong> Kampf,<br />

die ungeheure Magnetkraft, die die halbe Baustelle in das Bohrloch gesaugt hatte, der Tod<br />

Radzinskys und Phils, mein Schuss auf Sayid, um zu verhindern, dass er den Zünder warf.<br />

Dann das heftige Vibrieren des Bodens, das schmerzhafte Pfeifen, das ebenso schmerzhafte<br />

Licht ... Was danach geschehen war, wusste ich nicht mehr. So sehr ich auch nachdachte, an<br />

mehr konnte ich <strong>mich</strong> nicht erinnern. Meine Erinnerungen setzten erst wieder ein, als mein<br />

Großvater plötzlich auf <strong>mich</strong> zukam. Was, um alles in der Welt, war geschehen? Ich kam<br />

nicht dazu, weiter darüber nachzudenken, denn urplötzlich wurde Jim unruhig und noch bevor<br />

ich reagieren konnte, fuhr er mit einem entsetzten Schrei in die Höhe!<br />

„Kelly!“<br />

Ich hielt ihn schon in den Armen, bevor er richtig aufrecht saß.<br />

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