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1) Der Angriff - Über mich

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Frauke Feind<br />

„Jepp. Ich hab‟s bloß so gerne, wenn du <strong>mich</strong> im Arm hältst.“<br />

Er atmete ein paar Mal tief ein.<br />

„Geht wieder.“<br />

Er streckte sich ein wenig und verzog das Gesicht.<br />

„Was?“, fragte ich besorgt.<br />

Er schüttelte den Kopf.<br />

„Nichts weiter, nur mein Rücken. Kein Problem.“<br />

Gemeinsam verschwanden wir ins Haus und ich marschierte in die Küche. Dort setzte<br />

ich Nudeln auf und bereitete uns eine kräftige Hackfleischsoße dazu. Wir setzten uns an den<br />

kleinen Esstisch und ließen es uns schmecken. Nach dem Abwaschen, bei dem Jim mir<br />

grinsend zuschaute, sagte ich streng:<br />

„So, mein Lieber, und jetzt schwingst du deinen Hintern wieder ins Bett. Das reicht<br />

für den ersten Tag.“<br />

Er widersprach nicht, sondern nickte.<br />

„Hast Recht, ich bin ziemlich alle.“ Kurz stockte er, dann fragte er <strong>mich</strong> leise:<br />

„Kommst du mit?“<br />

Ich schüttelte den Kopf.<br />

„Nein, ich werde für Morgen alles zusammen suchen, damit wir gleich aufbrechen<br />

können. Außerdem will ich versuchen, uns eine Route zusammen stellen, die ein wenig un-<br />

auffälliger ist als die Highways. Dort werden sie uns sicher am ehesten vermuten, wenn sie<br />

wissen, dass wir nach LA müssen. Und ich darf ja wohl davon ausgehen, dass sie es wissen<br />

werden.“<br />

Jim nickte.<br />

„Logisch. Sie wissen ja von den Anderen. Okay, dann mal gute Nacht.“<br />

Er drehte sich herum und verschwand Richtung Schlafzimmer. Müde stieg er aus den<br />

Sachen, die einmal Kellys Großvater gehört hatten und legte sich ächzend ins Bett. Dabei<br />

dachte er an die junge Frau, die ihm den Arsch gerettet hatte. Schließlich schüttelte er den<br />

Kopf und griff stattdessen nach dem Schnellhefter von Kellys Großvater, blätterte darin<br />

herum. Und konnte nicht verhindern, dass er alle paar Minuten auf den Wecker, der auf<br />

seinem Nachtschrank stand, guckte. Er hatte das Gefühl, schon Stunden alleine hier herumzu-<br />

liegen. Fast war er versucht, wieder aufzustehen und zu schauen, wo Kelly blieb. Doch er riss<br />

sich zusammen und blieb liegen. Aber in Gedanken war er nicht bei dem, was er las, sondern<br />

bei seiner Krankenschwester.<br />

Ich sah Jim nach, ging hinaus auf die Terrasse und sammelte die Stühle und den Tisch<br />

ein, verstaute alles in der kleinen Gartenhütte. Anschließend kehrte ich ins Haus zurück und<br />

räumte ein wenig auf. In der Küche stellte ich die Lebensmittel, die wir mitnehmen wollten,<br />

in einen großen Korb. Diesen schleppte ich in die Garage und stellte ihn auf die Ladefläche<br />

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