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1) Der Angriff - Über mich

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Dieser nickte verhalten.<br />

By<br />

Frauke Feind<br />

„Kann sein, mir kommt es hier auch irgendwie vertraut vor.“<br />

Sie hatten sich vor Stunden darauf geeinigt, zum Strand zu marschieren. Jim hatte<br />

argumentiert, dass es sehr viel einfacher wäre, sich dort zu finden, als im Dschungel herumzu-<br />

irren. Jack hatte dem nichts entgegen zu setzen und so waren die Männer los marschiert. Erst,<br />

als die Sonne langsam begann, unter zu gehen, hatten sie eine feste Richtung erkannt, in der<br />

sie sich eilig auf den Weg gemacht hatten.<br />

Jim machte es sich so bequem wie möglich und fragte Jack:<br />

„Hey, Doc. Meinst du, wir finden sie?“<br />

„Ehrlich, ich habe keine Ahnung. Wenn sie hier und jetzt auch auf der Insel sind und<br />

zwar lebend, werden wir sie früher oder später wohl finden, so groß ist die Insel nicht. Aber<br />

das kann dauern.“<br />

Jim stimmte dem Arzt gedanklich zu. Ein leises Stöhnen entrang sich seinen Lippen,<br />

ein Stöhnen der Verzweiflung.<br />

„Hat dich ganz schön erwischt, was?“, fragte Jack mitleidig.<br />

Jim zuckte ertappt zusammen.<br />

„Ja, und?“<br />

Jack lachte leise.<br />

„Nichts, und. Oder doch. Ich ... Ach, verdammt. Ich war all die Jahre eifersüchtig auf<br />

dich, weil ich nie sicher war, was Kate ... Vergiss es.“<br />

Er unterbrach sich ärgerlich und machte sich lang.<br />

„Sie hat dich immer wesentlich mehr geliebt als <strong>mich</strong>.“, sagte Jim ruhig und war er-<br />

staunt, dass ihm die Worte leicht und problemlos über die Lippen kamen. „Jetzt hast du<br />

keinen Grund mehr, eifersüchtig zu sein. Ich bin wirklich fertig mit Kate, für immer. Sie ge-<br />

hört dir, wie du sie hältst ist dein Problem.“<br />

Er lachte leise.<br />

„Weißt du, Doc, es ist schon komisch. Da hab ich sie jahrelang an gesabbert und plötz-<br />

lich ist es weg, das Gefühl, als wäre es nie da gewesen. Und zwar richtig weg, nicht wie bei<br />

Juliet, wo ich mir drei Jahre lang was vorgemacht hab. Kelly weiß alles über <strong>mich</strong>, über<br />

meine Vergangenheit. Ich hab ihr alles erzählt, wir hatten ja in der verdammten Hütte Zeit<br />

genug, als ich da nutzlos herumlag. Ich weiß nicht mal, warum ich ihr alles gesagt hab. Und<br />

sie ... naja, sie wirft es mir nicht vor, was ich mal war. Verstehst du?“<br />

Preis!<br />

Er schwieg und seine Gedanken kreisten um Kelly. Er musste sie finden, um jeden<br />

Noch vor Sonnenaufgang waren die Männer wieder unterwegs. In der Dämmerung<br />

waren sie aufgebrochen und kamen wegen der dichten Vegetation nur langsam und mühselig<br />

voran. Sie waren scheinbar doch noch weiter von der Höhle entfernt gewesen als sie ver-<br />

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