07.03.2013 Aufrufe

1) Der Angriff - Über mich

1) Der Angriff - Über mich

1) Der Angriff - Über mich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

By<br />

Frauke Feind<br />

„... es gibt auf der Insel ... etwas, die Dharmaleute nannten es Sicherheitssystem, wir<br />

haben es Monster genannt. Ich kann dir nicht erklären, was es ist. Wir haben es am ersten<br />

Abend nach dem Absturz das erste Mal ... gehört und haben damals gesehen, zu was es fähig<br />

ist. Es war ein Höllenkrach und etwas raste durch den Dschungel und riss Bäume aus wie<br />

Spielzeug und ...“ Wieder machte er eine Pause und fuhr endlich fort:<br />

„Dieses Ding, es erscheint wie ne riesige, schwarze Rauchsäule, die ihre Form be-<br />

liebig verändern kann, kann Menschen töten. Ben hat es ne Weile scheinbar kontrolliert, er<br />

hat es auf die Söldner losgelassen, nachdem sie Alex getötet hatten. Kelly, ich hab erlebt, was<br />

dieses Etwas anrichten kann! Es hat die Söldner regelrecht in Stücke gerissen. Und nicht nur<br />

die, es hat ne ganze Menge Leute getötet.“<br />

Mir rieselte eine Gänsehaut über den Rücken.<br />

„Großer Gott. Das macht es mir doch gleich leichter, darüber nachzudenken, auf diese<br />

Insel zu gehen.“, keuchte ich erschrocken.<br />

genommen.“<br />

Jim seufzte.<br />

„Keiner von uns will da wieder hin. Aber ich fürchte, da wird keine Rücksicht drauf<br />

Ich schüttelte den Kopf. Leise fragte ich:<br />

„Magst du ein wenig von euren Anfängen nach dem Crash erzählen?“<br />

Einen Moment starrte Jim gedankenverloren aus dem Fenster, dann nickte er.<br />

„Klar.“<br />

Er berichtete von den ersten Tagen, der Suche nach Nahrung und Wasser, Sayids Ver-<br />

suchen, mittels des Flugzeugtranseivers Funkkontakt zur Außenwelt herzustellen und erzählte<br />

von einem in einer Dauerschleife ausgesendeten Notruf der Französin, der dabei entdeckt<br />

wurde. Er grinste frustriert.<br />

„Als Captain Falafel ausrechnete, dass dieser Notruf schon seit mehr als sechzehn<br />

Jahren ausgesendet wurde, sank die Stimmung unter null.“<br />

„Kann ich mir vorstellen.“, seufzte ich.<br />

Er erzählte auch von einer Episode, die mir heftige Wut verursachte. Es ging um eine<br />

junge Frau und ihren Bruder, die inzwischen beide tot waren. Die junge Frau, Shannon, litt an<br />

Asthma. Jim hatte aus dem Gepäck der Beiden ein Buch angespült am Strand gefunden,<br />

‟Watership down‟, es getrocknet und darin gelesen. Shannon bekam irgendwann einen<br />

Asthmaanfall und ihr jüngerer Bruder Boone beschuldigte Jim, ihr Gepäck, folglich auch das<br />

Asthmaspray gefunden zu haben.<br />

Keiner hielt es damals offensichtlich für nötig, Jim einfach mal zu fragen, alle be-<br />

schuldigten ihn sofort, das Spray versteckt zu halten und es nicht rausrücken zu wollen. Stur<br />

wie er war, und nachdem Mord in Sydney in dem festen Glauben, es nicht besser zu ver-<br />

dienen, klärte er den Irrtum auch nicht auf und am Ende wurde er von Jack und Sayid über-<br />

- 77 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!