1) Der Angriff - Über mich

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Frauke Feind
Erst einmal herrschte Schweigen. Jim griff nach meiner Hand und hielt diese fest in
seiner. Richard überlegte. Langsam sagte er:
„Damit, dass ihr das hier erzählt habt, ist eure Aufgabe theoretisch erledigt, oder?“
Ich zuckte zusammen. An diese Möglichkeit hatte ich noch nicht gedacht.
„Theoretisch, ja. Wie haben nur damals festgestellt, dass immer nur wir erinnerten,
dass wir während der Zeitsprünge mit euch zusammen gestoßen sind, ihr selbst konntet euch
nicht daran erinnern. Oder sagen wir mal so, ihr konntet euch nicht an alles erinnern. Daher ist
es gut möglich, dass es auch in diesem Fall so ist.“, warf Jim ein.
Richard nickte.
„Gehen wir mal davon aus, dass alles stimmt, was Kelly gerade erzählt hat, und weiter
davon, dass wir es vergessen werden ... Ihr seid hier, und wie ich das verstanden habe, gibt es
keine Möglichkeit für euch, hier wieder weg zu kommen, da die Energiequelle erst irgend-
wann in der Zukunft von der DHARMA Initiative frei gelegt wird. Richtig?“
Resigniert nickten wir. Richard überlegte weiter.
„Nun gehen wir mal weiter davon aus, dass Ellie ihren Sohn nicht erschießen wird.
Das würde heißen, es könnte ihm gelingen, die Bombe in die Luft zu jagen. Was würde mit
der Insel geschehen?“
Jim hatte Richard genau zugehört und starrte blicklos vor sich hin. Sayid, Kate und
Jack ging es nicht anders. Ich sah erschrocken zu Jim hinüber und wollte ihn ansprechen, aber
Richard schüttelte den Kopf und machte mir ein Zeichen, zu Schweigen. Minuten vergingen,
dann stieß Jim plötzlich heftig hervor:
„Die darf niemals hochgehen!“
Jack und Kate erwachten wie aus einem Traum. Sayid stieß leise hervor:
„Ich ... lag im Sterben ...“
Er fasste sich an den Bauch, als wäre dort eine Wunde, die er zuhalten musste. Und
jetzt sagte Jack leise:
„Das ist ... nicht das erste Mal, dass wir hier sitzen. Mein Gott! Ich weiß es wieder.
Daniel wollte die Bombe zünden, er kam aber ja nicht mehr dazu. Also haben wir es getan.
Kate wollte nicht, sie ... du bist abgehauen. Jim, Juliet und du, ihr wolltet es verhindern, aber
ich habe euch überredet. Großer Gott ...“
„Es kam bei der Baustelle zum Kampf mit der DHARMA Initiative, aber es gelang
uns, die verdammte Bombe in den Schacht zu werfen.“, fuhr Jim tonlos fort. „Dann ...
passierte irgendwas ... Plötzlich wurden alle metallischen Gegenstände von dem verfluchten
Loch angezogen.“ Er starrte immer noch vor sich hin. „Juliet ...
sie verhedderte sich in ne Stahlkette und ... oh, man, sie wurde in
den Schacht gerissen. Ich konnte sie nicht mehr halten ...“ Er
konnte kaum weiter sprechen, ein Kloß saß ihm in der Kehle.
„Sie stürzte und dann ... Da war dieser grelle Blitz und ... als nächstes ...“
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