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1) Der Angriff - Über mich

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Frauke Feind<br />

Abläufe ändern müssen. Vielleicht liegt der Punkt viel weiter zurück? Es ist, als ob man in ein<br />

Becken mit Haien springt und hofft, es zu überleben. Wir wissen nicht, was Locke und Ben in<br />

der Gegenwart getan haben, vielleicht lösen sie ja sogar alles aus. Wir wissen nichts, Kelly.<br />

Nur, dass ich dich nicht mehr kennen werde.“<br />

Ich schluckte.<br />

„Und wenn es so wäre, würdest du nicht darunter leiden müssen.“, sagte ich leise.<br />

Er nickte.<br />

Vorstellung.“<br />

„Das stimmt, ich wär wieder ne Marionette, die an Kates Fäden hängen würde. Tolle<br />

Er seufzte unglücklich.<br />

„Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen.“, sagte er leise. „Wer soll<br />

<strong>mich</strong> denn dann wieder zusammenflicken?“<br />

Er riss <strong>mich</strong> verzweifelt in seine Arme und ich spürte seine Schultern zucken. Wie<br />

lange wir so still dasaßen, hätte ich nicht sagen können. Ich bestand nur noch aus purer Ver-<br />

zweiflung und Angst. Mir vorzustellen, <strong>mich</strong> von Jim vielleicht wirklich für immer trennen zu<br />

müssen, ging über meine Vorstellungskraft. Und doch wusste ich, dass es genau darauf<br />

hinauslaufen würde. Die kurze Zeit, die ich mit ihm hatte verbringen dürfen, war die Glück-<br />

lichste meines Lebens gewesen. Und nun sollte das alles schon wieder zu Ende sein? Ich<br />

konnte es nicht fassen. So grausam konnte das Schicksal es nicht mit uns meinen.<br />

Als es hinter uns im Dschungel raschelte, fuhren wir zusammen. Ich drehte <strong>mich</strong><br />

herum und sah Richard aus dem Gebüsch treten.<br />

„Ich habe mir gedacht, dass ich euch hier finde. Es wird Zeit, wir sollten nicht zu<br />

lange warten. Seid ihr bereit, eine Entscheidung zu treffen?“<br />

Er sah uns mitleidig an und wir erhoben uns, langsam, als würden wir von Blei-<br />

gewichten zurückgehalten.<br />

„Nein, sind wir nicht, aber das ändert nichts ...“, sagte Jim leise und fuhr sich unauf-<br />

fällig mit der Hand über das Gesicht.<br />

Wir folgten Richard schweigend ins Lager zurück und stießen dort auf Kate, Sayid<br />

und Jack, die uns bedrückt entgegen sahen. Wir gingen zusammen unter die Akazie und<br />

setzten uns. Richard, Tim und Ellie saßen bei uns. Richard war es auch, der das Wort ergriff.<br />

„Wir hätten ungeheuer viel zu ändern, was die Zukunft betrifft. Ob uns dies gelingt, wird sich<br />

zeigen müssen. Das vorrangigste Problem ist, die Zeitschleife zu lösen, in der wir alle fest<br />

stecken. Wir wissen nicht, welche Konsequenzen das auf jeden einzelnen von uns hat. Mit ein<br />

wenig Glück keine allzu gravierenden. Es mag sein, dass wir hier den Grundstein für eine<br />

bessere Zukunft legen werden. Oder es gelingt uns nur, euch zu befreien. Aber das alleine<br />

würde schon eine ungeheure Änderung der Zukunft nach sich ziehen. Wenn ihr bereit seid,<br />

dieses Wagnis einzugehen, sollten wir es nicht hinauszögern.“<br />

Ellie nickte.<br />

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