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1) Der Angriff - Über mich

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Jim nickte.<br />

By<br />

Frauke Feind<br />

„Jepp, die waren auf ner Kreuzfahrt, von Tijuana nach Honolulu. Sind in nem Sturm<br />

vom Kurs abgekommen, hatten Instrumentenausfall und sind auf den Klippen gekentert, auf<br />

denen wir damals wohl auch abgesoffen sind. Waren insgesamt zu siebt. Wer weiß, vielleicht<br />

haben noch mehr überlebt. Ich werd meine Leute noch mal suchen lassen.“<br />

Er sah die junge Frau im Bett an und wieder hatte er ein eigenartiges Gefühl dabei.<br />

„Sie hat sich wohl nicht richtig vorgestellt, Al-Jazeera da unten meint, sie hätte sich Frisco<br />

nennen lassen, weil sie aus Frisco kommt.“<br />

war.<br />

Er zuckte zusammen, als plötzlich schwach die Stimme der jungen Frau zu vernehmen<br />

„Mein Name ist ... Kelly ...“<br />

22) <strong>Der</strong> Schuss<br />

Langsam erholte ich <strong>mich</strong> und kam zu Kräften. Juliet war viel bei mir und versuchte,<br />

sich mit mir zu unterhalten. Ich wusste inzwischen von der Geschichte mit dem Schiffbruch,<br />

blieb aber sicherheitshalber bei meiner Version, <strong>mich</strong> an nichts erinnern zu können. Juliet<br />

bestätigte, dass dieser Gedächtnisverlust auf das Trauma zurückzuführen war, dass der<br />

tagelange Sturm und der Untergang des Kutters ausgelöst hatten. So brauchte ich mir nicht<br />

auch noch etwas auszudenken. Sayid war aus dem Keller geholt und ausgerechnet zu Jack und<br />

Hurley gesteckt worden. Glücklicherweise hatte sogar Hurley schnell reagiert und sich nicht<br />

verraten. <strong>Der</strong> Iraker wurde zum Dienst in der Technik eingeteilt, nachdem er Horace durch<br />

seine umfangreichen Kenntnisse beeindruckt hatte. Ich konnte das Bett schon stundenweise<br />

verlassen und hockte viel auf der kleinen Terrasse der Krankenstation. Dabei hatte ich ge-<br />

merkt, dass ich das Medaillon von Richard noch trug und war ungemein erleichtert. Wann<br />

immer ich Jim sah, und das war verhältnismäßig oft, musste ich mit aller Kraft gegen den<br />

Impuls kämpfen, heulend zu ihm zu rennen, ihn in die Arme zu nehmen und nie wieder loszu-<br />

lassen. Auch wenn ich mir zig Mal sagte, dass er <strong>mich</strong> nicht kannte, tat jede Berührung, die<br />

ich zwischen ihm und Juliet beobachtete, so weh, dass ich hätte schreien können. Jack, Hurley<br />

und Kate kümmerten sich nicht um <strong>mich</strong>, Sayid kam ab und an zu mir hinüber. Immerhin<br />

‟kannten‟ wir uns ja von der Reise. Es wäre stark aufgefallen, wenn er <strong>mich</strong> nicht aufgesucht<br />

hätte. Auch Horace, der hier offensichtlich der Anführer war, besuchte <strong>mich</strong> ab und zu, meist,<br />

um mir noch die eine oder andere Frage zu stellen. Da ich <strong>mich</strong> in der Tat nicht erinnerte, was<br />

sich abgespielt hatte, nachdem ich das Rad endlich bewegt bekommen hatte, konnte ich ihm<br />

mit ruhigem Gewissen sagen, dass ich nicht wusste, wie ich auf die Insel gekommen war.<br />

Schließlich gab er sich zufrieden und ließ <strong>mich</strong> in Ruhe.<br />

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