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1) Der Angriff - Über mich

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Frauke Feind<br />

„Was war eigentlich zum Schluss los? Ich krieg das nicht mehr ganz auf die Reihe.<br />

Smokey ... Hab ich das richtig mitbekommen, dass du ... Hast du dem Rauch wirklich gesagt,<br />

er soll <strong>mich</strong> ... nicht killen?“<br />

Ich erschrak ein wenig über diese unerwartete Frage. Kurz prustete ich angespannt.<br />

„Es hatte mir nichts getan, also dachte ich irgendwie, ich sei ... vielleicht wichtig für das<br />

Ding. Aber dass ich das gesagt habe, entsprang mehr der Angst um dich als einer vernünftigen<br />

<strong>Über</strong>legung.“<br />

Jim seufzte.<br />

„Hat ja scheinbar gewirkt. Als es ... als es so auf <strong>mich</strong> losging, hab ich gedacht, okay,<br />

Sawyer, verabschiede dich von deinem Arsch.“<br />

Ich konnte spüren, wie ein Zittern durch seinen Körper huschte.<br />

„Woher wusstest du eigentlich, dass es meine Erinnerung auffrischen konnte?“<br />

Ich schüttelte den Kopf.<br />

„Das wusste ich nicht. Ich ... Ich habe dir mal gesagt, dass ich dazu neige, <strong>mich</strong> ganz<br />

auf mein Bauchgefühl zu verlassen. Und das hat mir einfach in dem Moment gesagt, versuch<br />

es. Ich habe dem Rauch gesagt, es soll deine Erinnerung wiederherstellen und es hat ge-<br />

klappt.“<br />

Jetzt zitterte Jim richtig.<br />

„Es war, als krieche dieses Ding in mein Hirn hinein und ... Es hat da drinne irgend-<br />

was gemacht, Kelly. Es fühlte sich an, als wäre außer mir noch jemand da oben am Denken.<br />

Es hat zwar geholfen, aber das Gefühl war schrecklich. Ich weiß nicht, als ob jemand in dir<br />

drinnen die Kontrolle über dich übernimmt. Ich konnte nichts machen, als zu hoffen, dass es<br />

mein Hirn nicht zu Grütze verarbeitet. So hat sich‟s nämlich angefühlt.“<br />

Er atmete tief durch.<br />

„Ich hab es langsam wirklich satt, ständig vollkommen hilflos jemandem ausgeliefert<br />

zu sein. Wenn man sich wehren kann, ist der schlimmste Schmerz nicht annähernd so<br />

schlimm wie der Schmerz, den man wehrlos über sich ergehen lassen muss. Ich würde lieber<br />

gegen nen Grizzly kämpfen als noch mal irgendwo gefesselt herumzustehen und alles er-<br />

tragen zu müssen, was irgend so ein Bastard mit mir anstellt.“<br />

Die letzten Worte stieß er schwer atmend hervor. Er seufzte und sagte ruhiger:<br />

„Tut mir leid, ich will dir nicht die Ohren voll jammern.“<br />

Ich strich sanft mit den Fingern über seine Brust und sagte:<br />

„Das tust du nicht. Ich bin froh, dass du darüber Reden kannst. Ich kann mir vor-<br />

stellen, welch schreckliches Gefühl das sein muss. So ähnlich ging es mir ja auch. Ich sah,<br />

was mit dir passierte und konnte es nicht verhindern. Ich hätte sonst was dafür gegeben, dir<br />

helfen zu können. Als Horace verkündete, dass Kate, Sayid und du hingerichtet werden<br />

sollten, dachte ich, es zerreißt <strong>mich</strong>. Eher hätte ich den ganzen Laden in die Luft gejagt, als<br />

das zuzulassen.“<br />

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