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1) Der Angriff - Über mich

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Frauke Feind<br />

einer neuen Deckung, näher am Bohrloch, um. Er hastete los. Und plötzlich sprang Jack<br />

hinter einem aufgeschütteten Sandhaufen hervor, die Waffe in der Hand, und zielte auf Jim.<br />

den Rücken.<br />

...“<br />

„Geh mir aus dem Weg, Sawyer. Ich will dich nicht erschießen müssen!“<br />

Ich konnte in all dem Chaos Jims Antwort hören. Sie jagte mir eine Gänsehaut über<br />

„Das wirst du müssen, Doc, denn freiwillig lass ich dich nicht an das verdammte Loch<br />

Ich sah, wie Jack langsam den Finger um den Abzug krümmte. In mitten des Chaos<br />

standen sich die beiden Männer, die wohl von Anfang an Rivalen gewesen waren, gegenüber.<br />

Jim sah Jack ruhig an und schüttelte resigniert den Kopf. Er wollte seine eigene Waffe hoch-<br />

reißen, doch soweit kam er nicht. Plötzlich schrie Kate, die wie ich die beiden Männer be-<br />

obachtet hatte, laut:<br />

„Nein! Sawyer, nicht.“<br />

Sie zielte auf Jim und drückte ab. Entsetzt schrie ich selbst auf.<br />

„Nein!“<br />

Ich sah Jim zusammenzucken, doch er blieb auf den Beinen. Nur die Waffe fiel ihm<br />

aus der plötzlich nutzlos gewordenen Hand. Kate hatte ihm am Oberarm einen Streifschuss<br />

verpasst. Wutschnaubend ließ Jim sich zu Boden fallen lassen, um mit der anderen Hand nach<br />

der Waffe zu greifen. Jack schüttelte verzweifelt den Kopf und brüllte:<br />

„Lass es!“<br />

Doch Jim grinste nur und bekam die Walther zu fassen. Er wollte sie hochreißen, doch<br />

nun schien Jack genug zu haben. Ich beobachtete entsetzt, wie er den Abzug langsam durch-<br />

zog und zögerte keine Sekunde. Zielen und abdrücken war eins und ich atmete erleichtert auf,<br />

als ich sah, dass Jack seinen Schuss, von meiner Kugel in den Oberschenkel getroffen, verriss<br />

und aufstöhnend zu Boden ging. Jetzt war es an Kate, entsetzt aufzuschreien.<br />

„Jack!“<br />

Sie rannte geduckt im Zickzack los und erreichte Jack in Rekordzeit. Jim hockte am<br />

Boden, die Walther in der rechten Hand haltend. Ich hetzte ebenfalls geduckt zu ihm hinüber<br />

und zusammen rissen wir, mit einem hasserfüllten Blick von Kate bedacht, den Rucksack von<br />

Jacks Schultern. Wir öffneten diesen hastig, sicher, den Zünder der Bombe endlich in den<br />

Händen zu halten. Atemlos sahen wir in den Rucksack hinein, schon <strong>Über</strong>legungen an-<br />

stellend, wie wir den Zünder hier weg schaffen konnten. Was wir jedoch sahen, riss uns fast<br />

von den Beinen. Statt des Zünders entdeckten wir einen kleinen, vermoderten, dicken Ast in<br />

dem Rucksack und als wir beide gleichzeitig die Köpfe hoch rissen und Jack anschauten,<br />

sahen wir ein zwar schmerzgequältes, nichts desto weniger aber zufriedenes Grinsen auf<br />

seinem und auch Kates Gesicht.<br />

„Tja, mal verliert man, mal gewinnen die Anderen.“, erklärte Jack höhnisch.<br />

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