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1) Der Angriff - Über mich

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Frauke Feind<br />

Lange saß ich dort und versuchte, irgendwie Beherrschung zurück zu erlangen. Es ge-<br />

lang mir nicht. Ich wusste nur eines: zu Jim zu gehen und <strong>mich</strong> zu verabschieden würde ich<br />

nicht schaffen. Würde ich zu ihm gehen und in seinen Armen liegen, wäre ich nie wieder im<br />

Stande, ihn loszulassen. Entschlossen erhob ich <strong>mich</strong> und eilte zu Richards Zelt hinüber. <strong>Der</strong><br />

Mann saß an einem Tisch im Zelt und blätterte in Akten herum.<br />

„Kann ich dich kurz sprechen?“, fragte ich. Richard nickte.<br />

„Natürlich, um was geht es denn?“<br />

„Kannst du mir eine Skizze machen, wo von der Höhle aus gesehen der Punkt ist, an<br />

dem ihr uns überwältigt habt?“<br />

Richard sah <strong>mich</strong> kurz an und nickte. Schnell zeichnete er auf einem Blatt Papier eine<br />

Skizze und drückte sie mir in die Hand.<br />

nicht ...“<br />

„Wirst du daraus schlau werden?“<br />

Ich nickte.<br />

„Auf jedem Fall. Danke. Ich mache <strong>mich</strong> auf den Weg, wenn ich warte, schaffe ich es<br />

„Das kann ich verstehen. Ich wünsche dir alles Glück.“<br />

Ärgerlich wischte ich mir Tränen vom Gesicht und bat:<br />

„Kannst du mir einen Rucksack und Seile mitgeben?“<br />

Er stand auf und nahm einen Rucksack von einem kleinen Ständer in einer Ecke des<br />

Zeltes. „Hier ist alles drinnen, was du brauchen wirst.“<br />

Ich griff nach dem Rucksack und trat ohne ein weiteres Wort in die Sonne hinaus.<br />

Plötzlich jedoch zuckte ein Gedanke durch meinen Kopf und ich drehte <strong>mich</strong> noch<br />

einmal zu Richard herum.<br />

„Wenn ihr euch nicht erinnern könnt, was ja immerhin denkbar wäre, wäret ihr in der<br />

Zukunft Feinde. Hättest du vielleicht eine Idee, wie wir, oder meinetwegen auch nur ich, dir<br />

klar machen könnten, dass wir uns kennen, irgendwas, dass ich als Beweis vorlegen könnte?“<br />

Richard hatte mir aufmerksam zugehört. Jetzt weiteten sich seine Augen und er nickte.<br />

„Das ist eine großartige Idee. Lass <strong>mich</strong> überlegen ...“<br />

Er dachte einige Minuten krampfhaft nach.<br />

„Es gibt etwas, das wir versuchen könnten.“<br />

Er trat in sein Zelt und ich folgte ihm langsam. An einem Tisch schrieb er einen Zettel:<br />

Ich, Richard Alpert, übergebe 1971 diese kurze Notiz an Kelly Reardon als Beweis, dass wir uns kennen.<br />

Er stand auf, ging an einen Schrank und nahm etwas heraus. Als er sich zu mir um-<br />

drehte, sah ich, dass er ein kleines Medaillon in den Händen hielt.<br />

„Das ist ein Erbstück meiner Mutter. Trage es bei dir, und sollten wir uns in der Zu-<br />

kunft begegnen, gib es mir. Wir werden die Notiz sicher darin verwahren.“<br />

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