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1) Der Angriff - Über mich

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Frauke Feind<br />

„James, ich brauche dich in der Krankenstation. Kannst du bitte kommen?“<br />

Jim atmete innerlich auf. Er sah Sayid an und sagte ruhig:<br />

„Du hast es gehört, ich werd gebraucht. Ich schick dir jemanden mit Essen vorbei und<br />

wir setzen unsere Unterhaltung später fort.“<br />

Er drehte sich herum und verließ den Keller. Hastig eilte er zur Krankenstation<br />

hinüber. Juliet saß am Bett der jungen Frau, die scheinbar vor Erschöpfung wieder ein-<br />

geschlafen war. Jim trat näher und sah Jules auffordernd an.<br />

„Was ist denn?“, fragte er gelassen.<br />

„Sie war kurz wach. Es geht ihr etwas besser. Sie konnte mir sagen, dass sie sich nicht<br />

daran erinnert, wie sie hierhergekommen ist. Sie wusste nur vage, dass mehrere Leute bei ihr<br />

waren und einer davon war Iraker.“<br />

Jim atmete erneut erleichtert auf. Das lief besser als erwartet. Laut sagte er:<br />

„Hab ich mir gedacht. <strong>Der</strong> Typ hat ziemlich besorgt nach ihr gefragt. Vielleicht kann<br />

er sich ja erinnern, was passiert ist. Vom Himmel werden sie nicht gefallen sein, ich vermute,<br />

dass sie Schiffbruch erlitten haben. Die elenden Klippen haben es ja wirklich in sich. Ich geh<br />

noch mal zu dem Kerl zurück. Bleib du doch hier bei ihr, sie war vorhin so schrecklich auf-<br />

geregt und hat jämmerlich geweint. Vielleicht wacht sie wieder auf und du kannst dich ein<br />

wenig mit ihr unterhalten.“<br />

Juliet nickte.<br />

„Mach ich. Sie muss sich schrecklich fühlen, verletzt, unter Fremden, keine Er-<br />

innerung, was passiert ist. Wenn sie tatsächlich Schiffbruch erlitten haben, kann das schon zu<br />

einem traumatischen Gedächtnisverlust führen. Kümmere du dich um den Mann.“<br />

Jim nickte. Er gab Juliet einen Kuss und flüsterte:<br />

„Ich liebe dich!“<br />

************<br />

Ganz langsam wachte ich auf. Es dauerte eine Weile, bis mein Hirn auch nur ansatz-<br />

weise wieder funktionierte. Kaum tat es das aber, schoss mir auch sofort Jim in den Kopf.<br />

Tränen traten mir in die Augen und ich sah <strong>mich</strong> um. Als ich das erste Mal wach geworden<br />

war, hatte er an meinem Bett gesessen. Es hatte mir fast das Herz zerrissen, dass genau das<br />

passiert war, was wir befürchtet hatten: Er hatte keine Erinnerung an <strong>mich</strong>. Als plötzlich eine<br />

Sirene oder etwas Ähnliches losheulte, verschwand er nach draußen und ich konnte nur<br />

hinterher schauen. Minuten später war Juliet bei mir am Bett erschienen. Ich hatte sie sofort<br />

wieder erkannt. Die unheimliche Begegnung im Wald würde ich nie vergessen. Sie hatte sich<br />

zu mir gesetzt.<br />

„Hallo. Ich bin Juliet Burke. Ich bin Ärztin und habe Sie versorgt. Wie geht es Ihnen?<br />

Wie fühlen Sie sich?“<br />

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