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1) Der Angriff - Über mich

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Frauke Feind<br />

Ich trat an den Schrank, in dem wir die Medikamente verwahrten und schloss diesen<br />

auf. Ich gab Annie die Medizin, die sie für ihre schwere Allergie benötigte und erklärte:<br />

„Du nimmst sie weiterhin genau nach Vorschrift und kommst in drei Tagen bitte<br />

wieder zu mir, damit wir besprechen können, ob es so wirkt, wie wir es uns wünschen, okay.“<br />

Das junge Mädchen nickte.<br />

„Alles klar. Dann sehen wir uns Freitag. Bye.“<br />

Vergnügt schwirrte sie ab. Und ich stand da und war in Gedanken sofort wieder bei<br />

Jim. Ich beschloss, für heute Schluss zu machen, wenn etwas sein sollte, würde man <strong>mich</strong><br />

ohnehin von zuhause abholen. Es war kurz vor 14 Uhr und hier lag im Moment nichts<br />

Aktuelles mehr an. Am Nachmittag wollte Jeanette Lewis mit ihrer Tochter vorbei kommen,<br />

solange konnte ich aber auch zuhause bleiben. So setzte ich <strong>mich</strong> in Bewegung und<br />

marschierte zu meiner Unterkunft. Allerdings stellte ich schnell fest, dass das auch nicht die<br />

beste Idee gewesen war, denn hier hatte ich noch mehr Zeit, ständig daran zu denken, wie es<br />

Jim wohl gerade gehen mochte. Um <strong>mich</strong> wenigstens ein bisschen abzulenken machte ich<br />

<strong>mich</strong> daran, einen Schokoladenkuchen zu Backen. Wirklich helfen tat das jedoch auch nicht,<br />

denn ich konnte auch dabei die Gedanken schweifen lassen. So einfach, wie Kate es geschafft<br />

hatte, Sayid aus der Zelle zu befreien, würde es nicht mehr werden. Ich machte mir nichts vor.<br />

Die Chancen, Jim zu helfen, lagen nahe null.<br />

Fast wären mir wieder die Tränen gekommen. Zum Glück klopfte es in diesem<br />

Moment an die Tür. Ich sah auf die Küchenuhr. Eben nach 15 Uhr. Wer mochte das sein? Ich<br />

ging, um zu öffnen. Vor der Tür stand der Captain der Galaga. Bird hatte meine Bitte erfüllt.<br />

Kaum hatte das U-Boot wieder angelegt, hatte er sich auf den Weg zu mir gemacht und<br />

brachte mir nun die beiden von mir erbetenen Bücher. <strong>Der</strong> arme Kerl hatte keine Ahnung,<br />

dass diese nur ein Vorwand gewesen waren. Ich bat ihn herein.<br />

„Das ist wirklich süß von dir, Glen, vielen, vielen Dank. Die habe ich wirklich<br />

schmerzlich vermisst. Ich habe vorhin einen Schokoladenkuchen gebacken, kann ich <strong>mich</strong> mit<br />

einer Tasse Kaffee und einem Stück davon bei dir bedanken?“<br />

Bird nickte erfreut.<br />

„Gerne.“<br />

Ich bat ihn ins Wohnzimmer.<br />

„Setze dich doch schon mal, der Kaffee ist gleich durch.“<br />

Während Bird sich auf das Sofa fallen ließ, eilte ich in die Küche und schenkte ihm<br />

einen Becher Kaffee ein. Ich schnitt ein großes Stück Schokokuchen ab und legte es auf einen<br />

Teller. Aus dem Küchenschrank griff ich meine Geldbörse und trug alles zu Bird zurück.<br />

„Hier, lass es dir schmecken und nochmals vielen Dank. Wie viel Geld bekommst du von<br />

mir?“ <strong>Der</strong> Captain sah <strong>mich</strong> an.<br />

„Danke, Kelly, hab ich aber wirklich gerne gemacht. Zusammen $ 38,50“<br />

Ich setzte <strong>mich</strong> ihm gegenüber, gab ihm das Geld und fragte locker:<br />

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